DJ MORNING BRIEFING - Märkte (Europa)
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+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX zuletzt +/- % DAX 7.454 -2,0% DAX-Future 7.470 -2,0% MDAX 10.202 -2,6% TecDAX 916 -0,7% Euro-Stoxx-50 4.275 -2,0% Stoxx-50 3.751 -1,9% Dow-Jones 13.271 -2,8% S&P-500-Index 1.453 -3,0% Nasdaq-Comp. 2.557 -2,2% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 112,37 34
+++++ AKTIENMARKT +++++
- Euro-Stoxx-50/Stoxx-50 Kein Ende des Abgabedrucks ist am Freitag an den Börsen in Europa zu erwarten. Es gebe mit der Subprime- und Bankenkrise derzeit nur ein Thema an den Märkten, Unternehmensnachrichten fielen kaum mehr ins Gewicht, so ein Akteur am Morgen. Solange nicht klar sei, welche Ausmaße die Krise annehme, sei mit einer nachhaltigen Erholung an den Aktienmärkten nicht zu rechnen. Zunehmend gerieten auch Fonds in Bedrängnis, die mit dem Thema Subprime in keinerlei
Beziehung stünden. Aufgrund der Mittelabflüsse verängstigter Anl eger seien diese gezwungen, in den fallen Markt hinein zu verkaufen. Da kaum jemand dagegen halte, habe dies deutliche Kursverluste und hohe Volatilitäten zur Folge. Die Investoren seien "äußerst nervös", heißt es. Am Donnerstag hatten die Börsen in Europa sehr schwach geschlossen. "Die Angst vor einem Dominoeffekt ist einfach zu groß", sagte ein Händler, nachdem die französische Investmentbank BNP Paribas ankündigte, gleich drei Fonds zeitweise schließen zu müssen. "Damit scheint sich die befürchtete Ansteckung auch bislang unbeteiligter Marktsegmente durch die US-Kreditkrise zu bewahrheiten", sagte ein weiterer Händler. Technische Analysten sehen den Euro- Stoxx-50 weiter in Richtung 4.000 Punkte fallen. Massiven Abgabedruck hatten die europäischen Bankwerte zu verzeichnen. Der Sektor-Index verlor 2,3%. Auch die Versicherer litten unter dem Abgabedruck. Der Branchen-Index fiel um 2,4%. Angst vor einem Ende des chinesischen Wachstums brachte die Rohstoff-Aktien und Stahlwerte unter Druck. Der Branchen-Index verlor 3,2%. Technologiewerte zeigten sich mit minus 1% vergleichsweise stabil. Hier stützten gute Vorgaben für die Hersteller von Halbleitern.
- DAX/MDAX/TecDAX Sehr schwach/Neue Ängste um eine Ausbreitung der Krise am US-Kreditmarkt trieben den Markt weit ins Minus. Die Volatilität der Einzeltitel nahm nach Händlerangaben teils erschreckende Ausmaße an. Ausgelöst wurde die Verkaufswelle von Spekulationen über eine mögliche Schieflage der WestLB am US-Hypothekenmarkt. Es wurde befürchtet, sie könne weitaus größere Ausmaße als bei der IKB annehmen. Auch eine Dementi der WestLB bewirkte danach wenig. "Die Angst vor einem Dominoeffekt ist einfach zu groß", sagte ein Händler. Massiv unter Druck standen sämtliche Bank- und Finanzwerte. Bei den Versicherern verloren Allianz 2,5%und Münchener Rück 2,2%. Unternehmenszahlen gingen angesichts des Abverkaufs nahezu unter. In der zweiten Reihe kam es zu teils massiven Kursausschlägen und -
verlusten: Vossloh brachen vor dem Hintergrund des überraschenden Weggangs des CEO um 12,9% ein.
- DAX-Futures Sehr schwach/Der Umsatz sei bis zum Abend massiv angeschwollen, sagte ein Händler. Damit zeige sich weiter die Angst im Markt. "Wir sehen hier weiter viele Absicherungsgeschäfte von institutionellen Anlegern", so der Händler weiter. Der September-Kontrakt des DAX-Futures stand im Tageshoch bei 7.638 und
im Tagestief bei 7.453,5 Punkten.
+++++ RENTEN-/GELDMARKT +++++
- Renten-Futures Fester/Der Bund habe weiter von Umschichtungen aus Aktien profitiert, hieß es. Allerdings habe ihr Umfang im Vergleich zum Wochenbeginn stark nachgelassen. "Mittlerweile flieht jeder nur noch in Cash", so ein Händler. Die Angst vor Liquiditätsproblemen in den USA habe denn auch für eine "Explosion" des Tagesgeld-Satzes auf 4,75% am Vormittag gesorgt. Erst ein EZB-Schnelltender habe die Lage beruhigen können. Der September-Kontrakt des Bund-Futures lag im Tageshoch bei 112,79% und im Tagestief bei 112,08%.
- Geldmarkt Tagesgeld wird zwischen 4,03% und 4,08% erwartet.
+++++ DEVISENMARKT +++++
Der Euro steht am Freitagmorgen zu Dollar und Yen leicht unter Druck, während der Yen auch zum Dollar zulegt. Die Abwärtstendez des Euro dürfte indes von der Erwartung steigender Zinsen in der Eurozone abgemildert werden, glauben
Devisenhändler. Grund für die Euro-Schwäche sei der Rückzug von US-Adressen aus den europäischen Aktienmärkten im Bestreben, Liquidität vor dem Hintergrund der US-Hypothekenkrise zu generieren, heißt es. Der Yen profitiere in diesem Zusammenhang zusätzlich von der Auflösung von Zinsdifferenzgeschäften, so genannten Carry Trades. zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr) EUR/USD 1,3656 -0,2% EUR/JPY 161,0151 -0,5% EUR/CHF 1,6367 0,0% USD/JPY 117,8150 -0,3% USD/CHF 1,1985 0,2% GBP/USD 2,0198 -0,2% EUR/GBP 0,6762 0,0%
+++++ ÖLMARKT (Nymex Light Sweet) +++++
aktuell Vortag New York USD 71,56 71,63 Der Septemberkontrakt auf ein Barrel Light Sweet Crude reduzierte sich um 0, 52 USD oder 0,7% auf 71,63 USD. Teilnehmer berichteten, am Markt habe sich die Sorge verbreitet, die Subprime-Krise könnte die Nachfrage nach Öl vermindern.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR 08:45 Industrieproduktion Juni PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+0,2% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/-0,3% gg Vj
- ES 09:00 Verbraucherpreise Juli PROGNOSE: -0,7% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj HVPI Juli: +2,3% gg Vj
- IT 10:00 BIP 2Q (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: +0,4% gg Vq/+2,1% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vq/+2,3% gg Vj 11:00 Verbraucherpreise Juli (endgültig) PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,6% gg Vj vorläufig: +0,2% gg Vm/+1,6% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+1,7% gg Vj
- US 14:30 Import- und Exportpreise Juli Importpreise PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN (u.a.) +++++
ThyssenKrupp: Ergebnis 3Q Konsensprognose: Nettoergebnis 621 (446) Mio EUR, Ergebnis vor Steuern 1,03 Mrd (806 Mio), Umsatz 13,39 (12,14) Mrd EUR. Bemerkung: Alle Bereiche dürften zum Wachstum beigetragen haben. Ergebnis profitiert von anhaltend starker Stahlkonjunktur. Investoren haben Aussagen zum
Ausblick im Blick, insbesondere nachdem Einkaufspreise in den jüngsten Mon aten unter Druck geraten sind.
Bechtle: Ergebnis 2Q (endgültig)
BWT: Ergebnis 1H
Converium: Analystentreffen H&R Wasag: Ergebnis 1H
Salzgitter: Analystentreffen === DJG/raz/gos
(END) Dow Jones Newswires
August 10, 2007 01:39 ET (05:39 GMT)
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