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Donnerstag, 20. Juni 2013, 13.18 Uhr
(IT-Times) - Die Aktien von Dialog Semiconductor standen zuletzt erheblich unter Druck. Der Grund sind Warnungen von Apple-Zulieferern. Investoren und Analysten fürchten nunmehr, dass auch das Geschäft von Dialog Semiconductor beeinträchtigt sein könnte, da Dialog nach wie vor sehr abhängig vom Geschäft mit dem iPhone-Hersteller ist.
Dunkle Wolken über der Zulieferbranche Vor wenigen Tagen hatte die österreichische ams AG seinen Geschäftsausblick für die zweite Jahreshälfte nach unten korrigiert. Der Chiphersteller und Dialog-Konkurrent verwies auf Produktverzögerungen.
Da die Österreicher auch Apple beliefern, sehen Marktbeobachter auch mögliche negative Auswirkungen auf das Dialog-Geschäft. Der Grund: Dialog Semiconductor (WKN: 927200) erzielt nach Analystenschätzungen etwa 75 Prozent seines Umsatzes mit dem Mac-Hersteller.
Zuvor hatte bereits der US-Chiphersteller Cirrus Logic vor einem wachsenden Preisdruck gewarnt. Auch Cirrus Logic erwirtschaftet etwa 80 Prozent seines Umsatzes über Apple.
Sollte die nächste iPhone- und iPad-Generation von Apple floppen, drohen der Zulieferindustrie rund um Dialog Semiconductor herbe Umsatz- und Gewinneinbrüche. Analysten sehen den Stuttgarter Halbleiterspezialisten daher in Zugzwang, seine Abhängigkeit von Apple zu verringern.
Dialog hält mit neuen Produkten dagegen Einen weiteren Schritt in die richtige Richtung hat Dialog bereits getan. Mit dem Multi-Touch IC SmartWave und dem Bluetooth Smart SoC SmartBond hat das Unternehmen jüngst zwei neue Lösungen für Smartphones und Tablets präsentiert.
Der Multi-Touch IC SmartWave unterstützt die FlatFrog Planar Scatter Detection (PSD) Touch Technik, wodurch die Eingabe-Optionen von Touch-Displays erweitert werden. Ob mit mehreren Fingern, Handschuhen oder mit dem Stift, das Touch-Display setzt die Eingaben noch genauer um.
Mit SmartWave soll eine kosteneffektive Touch-basierte Lösung in Ultrabooks, Laptops, All-In-One PCs und Monitore Einzug halten. Mit Wistron konnte Dialog bereits einen ersten ODM-Kunden für seine SmartWave-Lösung gewinnen.
Mit SmartBond hat Dialog die nach eigenen Angaben weltweit kleinste und energieeffizienteste Bluetooth System-on-Chip-Lösung an den Start gebracht. Diese soll die Batterielaufzeiten von Smartphone- oder Computerzubehör verdoppeln.
Ob sich die neuen Lösungen in steigende Umsatz- und Ergebniszahlen in der Dialog-Bilanz niederschlagen, wird sich erst dann zeigen, wenn Dialog weitere Kunden gewinnen und damit seine Abhängigkeit von Apple verringern kann. |