Nachfolgend meine Meinung zur News von heute als Resume des Münchner Treffens (> Kurze Zusammenfassung im folgenden Posting).
Stans beabsichtigt nicht die Arbitration-Klage fallen zu lassen. Man weiß um das Taktieren der der Kirgisen, weiß, dass sie weder Wort noch Vertrag halten. Ziel einer Mediation wäre es, Stans von einer Aufgabe des Moskauer Verfahrens zu überzeugen. Würde Stans auf einen derartigen Vorschlag eingehen und sie gar frühzeitig fallen lassen, wäre diese „Waffe“ (so David) stumpf. Denn worst case ist damit zu rechnen, dass sie nicht nur einmal ihre Wirkung zeigen muss. Dass irgendwann im Verlauf der Klage eine Art Hilferuf in Form eines Verhandlungsangebots zu erwarten sein wird, war zu erwarten, der „interne“ Druck wächst, immerhin geht es um 117 Mio Klagesumme, die alleine als Schadensersatz zu verstehen ist.
Dabei wäre es verhältnismäßig leicht für Kirgistan: Neben einer Rechtslage, die ausländisches Investment stützt, müsste endlich die Vergabe der Lizenzrechte geklärt werden, indem sie die x-fach vertagten Verhandlungen gegen den ex Chef des Amts für Geologie und Bodenschätze Uchkunbek Taschbayev zu Ende führen oder ihn mangels Beweise für unschuldig erklären. Alles andere wäre halbherzig und ließe Raum für die jene Befürchtungen, dass dieses Land die Kräfte der Korruption nicht unter Kontrolle bekommen kann.
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