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LPKF Laser: Löst traditionelle Verfahren ab – Unternehmen beschleunigt Wachstum!
LPKF Laser ist ein Spezialist für Lasersysteme zum Schneiden und Strukturieren von Materialien. In den letzten Jahren ist es dem Unternehmen immer wieder gelungen traditionelle Verfahren, wie Fräs- oder Sägeverfahren, abzulösen. Ein Beispiel ist das LDS-Verfahren, womit sich Schaltungslayouts auf komplexe, dreidimensionale Trägerstrukturen erzeugen lassen. Dabei schreibt der Laser das Layout direkt auf das Kunststoffelement, wodurch sich das Gewicht und Abmessung des Bauteils erheblich reduzieren. Eine Durchdringung erfuhr diese Technologie bei der Fertigung von Antennen in Handys und Smartphones. Mittlerweile setzt sie sich auch im Bereich der Tablets, Netbooks und Laptops durch. Zudem bietet LPKF Laser die Möglichkeit an mit einer Software 3D-Schaltungen zu erstellen und diese mithilfe der MicroLine 3D zu erzeugen. In diesem Jahr könnte dem Unternehmen ein wichtiger Schritt gelungen sein. Zum Halbjahr erhielt LPKF Laser Aufträge über 5 Mio. Euro für Lasersysteme zur Produktion von größeren Bauteilen, wie Antennen für Tablets. Zudem entwickelt sich eine Nachfrage nach Lasersystemen zum Schneiden von Leiterplatten. Damit scheinen für das Unternehmen neue Märkte heranzuwachsen. Zudem ist LPKF Laser letztes Jahr im Solarbereich erfolgreich gewesen. Dort konnte Ende 2011 ein 43 Mio. Euro-Rahmenvertrag abgeschlossen werden, der nun mittels Teilabrufaufträgen systematisch abgearbeitet wird. Bisher zahlte der Kunde ohne Verzögerungen und hat sich für die Lösung entschieden, weil sie ihm Kostenvorteile bringt und sich innerhalb von rund einem Jahr amortisiert. Dazu muss sich vor Augen gehalten werden, dass die Investitionen in der Solarbranche auf Eis liegen. Das System scheint dem Kunden aber einen derartig großen Nutzen zu bringen, dass sich die Investition trotzdem rentiert.
Wie im Zuge der Q1-Zahlen erläutert, fielen diese nicht so gut aus. Dafür hat LPKF Laser im zweiten Quartal deutlich an Fahrt aufgenommen und konnte ein hervorragendes Halbjahresergebnis präsentieren. Zwischen April und Juni wurden Erlöse von 29,8 Mio. Euro (+27,5%) erwirtschaftet und ein Nettogewinn von 3,647 Mio. Euro (+50,8%) erzielt! Daher beliefen sich die Umsätze nach sechs Monaten auf 50,324 Mio. Euro (+33,6%). Gleichzeitig stieg der Ertrag nach Steuern um 31,3% auf 0,42 Euro/Aktie. Für das Wachstum waren die Bereiche LDS und Other Production Equipment (Kunststoffschweißen und Solar) verantwortlich. Mittlerweile erzielt LPKF Laser gut 50% seiner Erlöse in Asien und spürt die europäische Schuldenkrise bisher nicht. Zudem hat die Diversifizierung zugenommen und die Lasersysteme richten sich an Unternehmen, die neue Maschinen aus Kostengründen oder zur Miniaturisierung ihrer Produkte erwerben und nicht primär für Kapazitätserweiterungen einkaufen. Daher wurde die Jahresprognose eines Umsatzes von 100 – 105 Mio. Euro sowie einer EBIT-Marge von 15-17% bestätigt. Es ist aus meiner Sicht möglich, dass bei einem guten Start ins vierte Quartal im Zuge der Ergebnisse zum dritten Quartal noch die Prognose angehoben wird. Die Visibilität sind zwei bis drei Monate. Ohnehin wäre die Guidance Makulatur, wenn LPKF Laser neue Großaufträge akquirieren kann, die bisher nicht in der Prognose beinhaltet sind. Analysten schätzen den Ertrag in 2012 auf 1,08 Euro/Aktie, der in 2013 auf 1,26 Euro/Aktie steigen soll. Damit beträgt das KGV nur 11.
Mit dem Halbjahreszahlen brach die Aktie bei 13 Euro aus. Auffällig war der enorme Anstieg des Handelsvolumens bei steigenden Kursen, der auf ein hohes Interesse von institutionellen Anlegern hindeutete. Mittlerweile befindet sich der Titel in einer intakten Aufwärtsbewegung und steigt in den TecDax auf.
Wie bin ich bei diesem Trade verfahren?
Am Tag der Zahlenbekanntgabe kaufte ich zu 13,35 Euro, weil neben den sehr guten Zahlen auch das charttechnische Verhalten überzeugte. Primär das hohe Kaufinteresse war ein positives Signal. Anschließend stieg LPKF Laser bis 14,50 Euro und ging in eine Konsolidierung über. Innerhalb dieser erfolgte zu 14,18 Euro die Positionsvergrößerung, weil sich an den fundamentalen Aussichten nichts geändert hat und die Aktie ihre bullische Preisreaktion beibehielt. Zudem stützte die Aufnahme in den TecDax. Nun heißt es die Gewinne möglichst lange laufen zu lassen und eine schöne Aufwärtsbewegung mitzunehmen!
----------- "Lebbe geht weiter" |