Ich will und kann Bayer hier nicht verteidigen und alles gut reden, denn der Kursverlauf der letzten Jahre und die Erfolglosigkeit vor Gericht lassen so etwas nicht zu. Dennoch wäre es toll, wenn man sich ein wenig an die Fakten halten würde. Bayer ist derzeit, und auch die ganze letzte Woche, nicht das Schlusslicht im Dax - nicht mal im letzten Drittel. Und das gilt auch für die Performance seit dem Jahreswechsel. Man ist derzeit irgendwie Durchschnitt. Nicht mehr und nicht weniger. Wie wir alle hier wissen, hängt das Thema Glyphosat wie ein Mühlstein am "Hals" von Bayer und derzeit kann man damit nicht wirklich gut schwimmen. Aber vielleicht bekommt Bayer durch das permanente Überwasserhalten trotz Mühlstein ja enorme Muskeln (eine wirklich harte Trainingsmethode halt. :) ) und wenn man dann endlich ein Messer gefunden hat, um das Steil zu durchtrennen, an dem der Mühlstein hängt, vielleicht wird Bayer dann ja zeigen, was möglich ist.
Vielleicht hat man das "Messer" ja auch bereits gefunden - die Meldung über die Studien aus Europa sind jedenfalls nicht negativ zu werten. Vielleicht kann man die Studien ja vor dem Supreme Court der USA nutzen. Wer weiß. Dort sitzt jedenfalls keine Laienjury. Man muss aber erstmal dorthin kommen. Zum jubeln ist es somit zu früh. Auch die steigenden Rohstoffpreise was Mais, Soja und nahezu alles andere angeht, sollte Bayer nach wie vor unter die Arme greifen. Und nicht vergessen sollte man auch, dass nun, nachdem man Corona zumindest in den meisten Industrieländern so langsam durch die Impfungen in den Griff bekommt, auch viele der "normalen" Behandlungen in den Krankenhäusern wieder aufgenommen werden. Und davon wird die Pharma-Sparte von Bayer profitieren. Es ist nicht alles schlecht, was in den letzten Monaten passiert ist. Aber die Probleme werden leider nicht in den nächsten Monaten gelöst, dafür braucht es leider doch noch deutlich mehr Zeit. |