Also kurzer Versuch:
Short seller verkaufen Aktien "leer", d.h. sie verkaufen Aktien, die sie garnicht besitzen. Sie hoffen, daß der Aktienkurs fällt und sie sich zu einem tieferen Kurs wieder eindecken können (short position glattstellen). Diese Transaktion läuft meist über einen "dritten", der dem short-seller die Aktien "leiht". Meines Wissens nach gibt es hierfür nur z.Teil festgelegt Rückzahlungstermine.
Szenario: Shortie A verkauft 1000 Aktien für 10$, die er nicht hat, sich aber bei B leiht. Innerhalb von 2 Monaten fällt der Kurs aucf 8$. A kauft 1000 Stck für 8 und gibt sie B zurück (B kassiert wahrscheinlich "Leihgebühr"). A hat dann 2000$ gutgemacht, abzüglich Leihgebühr.
Interessanter wird es wenn der Kurs steigt, denn dann kann es zu einer sogenannten short-squezze kommen (letztes Beispiel einer solchen war der Goldpreisanstieg von 255 auf 330 innerhalb von 2 Tagen vor 2 Wochen) Also: A hat die 1000 für 10$ verkauft (und muß sie ja irgenwann wieder zurückgeben). Der Kurs steigt aber auf 12 (z.B. wegen guter Nachricht). Jetzt begrenzt A seine Verluste und kauft zu 12, schafft also zusätzliche Nachfrage, was denn Kurs nach oben bringt. Immer mehr shorties wollen die Verluste begrenzen und wollen Kaufen und damit ihre short positionen glattstellen---> riesige Nachfrage, Kurs explodiert.
Zu den Zahlen bei LHS: Einmal im Monat müssen die short positionen veröffentlicht werden. Bei LHS 4,8 MIo. leerverkaufte Aktien (die irgendwann wieder gekauft werden müssen) bei einem letztmonatlichen Tageshandel von ca. 120.000 Stck pro Tag (an NASDAQ) dauert es über 40 (!) Tage bis die shorties sich komplett eingedeckt haben. Zugegebenermaßen passiert das natürlich nicht auf einmal, aber der Wert ist extrem hoch
Info genug?
Gruß Rossi
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