das Problem ist, dass wenn der Preis reagiert, es zu spät für einen Umstieg ist. Du kannst nicht erwarten dass binnen weniger Jahre eine Energiewende vollzogen werden kann.
Gutes Beispiel war der starke Ölpreisanstieg 2008 und der US-Automarkt.
Der Preis stieg deutlich an und führte dazu, dass viele US-Haushalte gut 1/3 ihres Einkommens allein für Benzin & Diesel berappen mussten. Da stand der US-Amerikaner plötzlich wie ein Trottel da und konnte eben nicht einfach mal auf sparsam umschwenken.
Und natürlich haben wir Energie für weitere 100 Jahre doch der Preis dafür ist mir persönlich zu hoch. Ich möchte jedenfalls nicht noch mehr Tiefseebohrungen oder auch keine Bohrungen in Arktis und Antarktis wodurch man so manchen Meeresbewohnern letztendlich noch die letzte Zuflucht nehmen würde. Ich fände es auch nicht gut wenn man Beispielsweise wieder anfangen würde in der Lausitz ganze Dörfer nieder zu machen oder umzusiedeln und den Boden einmal mehr damit zu zerstören.
Gerade der von dir genannte Anstieg ist doch ein klares Argument für zeitnahe Veränderungen, denn ohne die bereits vollzogenen Veränderungen läge der Anstieg noch höher.
Dies kann man u.a. mit diversen Prognosen belegen, die zeigen, dass mit jedem weitere Jahr der Anstieg nach unten korrigiert wurde. D.h. die Energiewende weltweit bereits greift.
http://www.energieverbraucher.de/de/...s-oels__337/NewsDetail__13147/u.a. auch die folgende Grafik die zeigt wie der Verbrauch in USA, Europa, Japan mittlerweile rückläufig ist und der Anstieg letztendlich durch Schwellenländer begründet ist, wie China, Indien, usw.
https://ourfiniteworld.com/2015/06/23/...reaching-peak-energy-demand/Mal ausgehend davon, dass weitere Zweit- und Drittländer ihren Wohlstand heben werden kann man davon ausgehen, dass der Öl- und Kohleverbrauch weiter steigen wird.
Um diesen Anstieg zu dämpfen ist es richtig und wichtig die Energiewende voran zu treiben.
Dies mag die Preise mittelfristig deutlich nach oben bringen, doch führt diese künstliche Verteuerung zu einem Innovations- und Entwicklungsschub, welchen wir benötigen um eben eine Eskalation vermeiden zu können.
Und wenn alle Stricke reißen kann man immer noch auf PlanB umschwenken und wieder mehr Kohle, etc. verfeuern.
Später wenn die Preise bedingt mangelnder Rohstoffe sprunghaft steigen werden ( siehe 2008 und die damit verbundenen Spekulationen ), dann wird man nicht einfach auf einen PlanB umschwenken können sondern zu radikalen Veränderungen gezwungen werden. Dies kann im schlimmsten Fall bishin zu Verteilungskämpfen, d.h. Kriege führen.
Ich jedenfalls zahle lieber im Vorraus etwas mehr und erkaufe mir damit größere Spielräume als irgendwann vor einem Peak-Oil-Szenario zu stehen wie damals die US-Autobesitzer mit ihren riesigen ineffektiven Karren.