Quelle: news@orf.at
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat vor einer Eskalation des US-Budgetstreits gewarnt. Die aktuelle Ungewissheit über den Staatshaushalt und die Schuldenobergrenze würde der globalen Wirtschaft „nicht helfen“, sagte Lagarde heute in Washington.
„Schaden für gesamte Weltwirtschaft möglich“
„Der Verwaltungsstillstand ist schlimm genug, aber ein Versagen bei der Erhöhung der Schuldengrenze wäre viel schlimmer und könnte nicht nur die US-Konjunktur ernsthaft beschädigen, sondern die gesamte Weltwirtschaft“, sagte Lagarde.
US-Warnung vor „schwererer Krise als 2008“
Auch das US-Finanzministerium hat vor den „katastrophalen“ Folgen eines Finanzkollapses durch den derzeitigen Budgetstreit gewarnt. Ein Bankrott der US-Bundesregierung könnte eine schlimmere Finanzkrise als jene des Jahres 2008 auslösen, so das US-Finanzministerium in Washington.
US-Präsident beklagt „rücksichtslose“ Politik
US-Präsident Barack Obama hat unterdessen die Republikaner erneut für den Verwaltungsstillstand verantwortlich gemacht. In einer Rede attackierte Obama den republikanischen Vorsitzenden im Repräsentantenhaus, John Boehner, und verlangte von ihm ein Ende der „rücksichtslosen“ Politik. „Setzen Sie eine Abstimmung an, stoppen Sie diese Farce und beenden Sie diesen Stillstand“, sagte der Präsident.
Obama sagte, Boehner könne den Haushaltsnotstand mit einem Votum „in nur fünf Minuten“ beenden und Hunderttausende Staatsbedienstete aus dem Zwangsurlaub holen. Aber er wolle die Extremisten in seiner Partei nicht verärgern. |