Das Papier brach im vorbörslichen Handel um bis zu 15 Prozent auf nur noch knapp zehn Euro ein. Das war der tiefste Stand seit dem Börsengang im Oktober 2006. Bereits das IPO war nicht reibungslos verlaufen. Die Verbio-Papiere konnten erst zu 14,50 Euro ausgegeben werden, nachdem das Unternehmen die ursprüngliche Preisspanne von 17 bis 21 Euro gesenkt hatte.
"Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, die Preisspanne zu senken", hatte Verbio-Chef Claus Sauter damals gesagt und ergänzt: "Uns war es wichtig, jetzt an die Börse zu gehen und das Kapital einzusammeln - und nicht in einem Jahr."
Nach der heutigen Ad-hoc-Mitteilung wird auch klarer, warum Verbio praktisch um jeden Preis an die Börse gegangen ist. Denn der Markt entwickelt sich derzeit alles andere als erfreulich für das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg.
Kaum noch Gewinn "Der Vorstand hat Befürchtungen, dass das Konzern-Ebit in 2007 im einstelligen Millionenbereich liegen wird", teilte Verbio mit. Damit läge das Ebit ganz erheblich unter dem Niveau des Jahres 2006. Im vergangenen Jahr hatte das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen 55,5 Millionen Euro erreicht. Der Umsatz lag bei 446,2 Millionen Euro.
Verbio macht die zögerliche Erfüllung der Beimischungspflicht und die nach wie vor hohen Getreidepreise für die Probleme verantwortlich. "Das zukünftige Ergebnis im Biodieselbereich ist durch die seit August 2006 bestehende Besteuerung von Biodiesel, einem hohen Rapsölpreis und dem verschärften Wettbewerb auf dem deutschen Biodieselmarkt belastet", teilte Verbio mit. |