Für mich ist es ein Irrglaube wenn man der Meinung ist, sein eigenes Fehlverhalten anderen Menschen anlasten zu können. Wir erleben so ein Fehlverhalten jeden Tag im Straßenverkehr. Wir halten uns an die Verkehrsvorschriften, fahren innerhalb einer Ortschaft mit 50 kmh, doch hinter uns wird gedrängelt und sogar die Lichthupe betätigt. Man will uns damit signalisieren, dass wir, nach Auffassung des Dränglers, zu langsam fahren. Wir sehen, dass der hinter uns fahrende PKW weder den Sicherheitsabstand hält, auch ist er nicht bereit sein Tempo zu drosseln. Kurzum, er verstößt wissentlich gegen die Verkehrsregeln. Nun, wie das so oft ist, obwohl sein Fehlverhalten offensichtlich ist, fühlt sich der Drängler im Recht. Er erkennt die Gefahr, eines eventuellen Verkehrsunfalls nicht, sondern meckert – ungehört - an anderen Autofahrer herum. Gleiches kann man beim Fußballspiel beobachten. Nur der " gute" Autofahrer, der jeden Samstag auf der Tribüne sitzt, weiß auf welchen Spieler die tödliche Flanke hätte kommen müssen. Er vergisst dabei, dass er das Spiel aus einer ganz anderen Perspektive sieht, als der Flankengeber. Zwar hat er selbst noch nie einen Ball getreten, doch das wissen die übrigen Zuschauer ja nicht. Dieses Verhalten ist nicht nur eine Anmaßung, es ist eine Fehleinschätzung und ein Fehlverhalten. Ich könnte noch hunderte dieser Beispiele aufzählen, doch mir geht es um das Unternehmen Conergy. Gerade hier im Forum wird das eigene Fehlverhalten sehr oft dem Unternehmen bzw. der Unternehmensführung angelastet. Viele Teilnehmer hier im Forum sind in diese Aktie eingestiegen, obwohl sie besser die Finger davon hätten lassen müssen. Das Fehlverhalten ehemaliger Aktionäre wird dem Konzern angelastet. Es gibt immer wieder diese banalen Sätze, weil dieser zu viel Schulden hat, nicht genügend Aufträge erhält, zuwenig Cashbestand hat, weil er immer noch rote Zahlen schreibt, weil das Unternehmen zu klein ist und weil der Kurs nicht das macht was ich will, das sind die Gründe warum ich mit einem Minus raus bin. Und dass der Vorstand keine Ahnung hat, das rundet das Bild noch ab. Es schält sich heraus, die anderen machen stets die Fehler - liegen falsch - nur ich habe eigentlich alles richtig gemacht. So das Feedback vom Autofahrer der auch Fußballahnung hat. Eine andere, selbstkritische Schlussfolgerung, lässt das Ego nicht zu. Geschweige denn das Erkennen seines eigenen Fehlverhaltens, ein mieser und unfähiger Gernegross zu sein. Selbstherrlichkeit gepaart mit Dummheit vernebeln solchen Menschen noch den Rest ihres Verstandes.
Ich wünsche den Usern einen harmonischen Tag. ----------- Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft. |