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Solarworld vor der Entscheidung: Trendwende oder Totalabsturz?
Alfred Maydorn 490_220.jpg Innerhalb von knapp zwei Wochen hat das Papier von Solarworld 16 Prozent eingebüßt. Die fortlaufende Diskussion um die Kürzung der Solarförderung hat den Kurs belastet. Jetzt herrscht endlich Klarheit. Startet die Solarworld-Aktie jetzt eine rasante Aufwärtsrallye oder bricht der Kurs vollständig in sich zusammen?
Die wochenlange Diskussion um die Kürzung der Solarförderung in Deutschland lässt sich deutlich am Kursverlauf von Solarworld ablesen. Die Aktie ist kräftig unter Druck geraten und hat gegenüber ihrem am 11. Januar erreichten Jahreshoch rund 16 Prozent an Wert verloren. Zeitweise rutschte das Papier am Mittwoch im späten Handel und auch am Donnerstag kurz noch Börsenbeginn unter die wichtige Marke von 14 Euro. Aktuell notiert der Wert mit 14,02 Euro wieder knapp darüber.
Genickbruch
Zwar herrscht seit Mittwoch Klarheit über die Kürzung der Solarförderung, aber wirklich zufrieden ist die Branche mit dem Ergebnis nicht. Solarworld-Chef Frank Asbeck befürchtet, dass sie vielen deutschen Herstellern das Genick brechen werde. Allerdings sieht er sein eigenes Unternehmen gut aufgestellt, um mit den veränderten Rahmenbedingungen zurechtzukommen.
Gesenkt
Das sehen die Analysten von SES Research anders, die Solarworld von "Kaufen" auf "Halten" zurückgestuft und das Kursziel von 17,50 auf 13,00 Euro gesenkt haben. Mit einem Umsatzanteil von 67 Prozent im Inland sei das Unternehmen besonders stark von der Kürzung betroffen. Der Druck auf die Margen werde den Experten zufolge zunehmen.
Gehalten
Charttechnisch befindet sich die Aktie von Solarworld am Scheideweg. Hält die gerade getestete Unterstützung bei knapp unter 14 Euro, dann ist zunächst mit einer Erholung in Richtung 16 Euro zu rechnen, vielleicht kann sogar eine nachhaltige Trendwende eingeleitet werden. Fällt die Aktie auch noch unter den letzten Halt bei 13,50 Euro, dann droht ein Durchrutschen bis auf 12 Euro.
Spekulativ orientierte Anleger können auf eine Erholung setzen, sollten ihre Position aber mit einem engen Stopp bei 13,40 Euro absichern. Für einen langfristigen Einstieg ist die Situation derzeit noch zu unsicher. Es ist in den kommenden Tagen durchaus mit weiteren negativen Analystenkommentaren zu rechnen, was den Kurs weiter belasten könnte. |