Deutsche Bank und Commerzbank fordern globale Bankregeln DAVOS (Dow Jones)--Die Vorstandsvorsitzenden der beiden groessten Banken Deutschlands haben sich am Freitag auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos fuer globale Bankregeln aus- gesprochen. Damit koennen Risiken reduziert und die ange- schlagene Branche wieder staerker an der Realwirtschaft aus- gerichtet werden. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank AG, Josef Ackermann, forderte zudem ein Ende der Schuldzuweisungen. Banken und Politiker sollten sich lieber darauf konzentrie- ren, einheitliche, globale Regeln zu entwickeln. Die Unmengen an neuen Steuern und neuen Vorschlaegen schaedigten die Bran- che, sagte er in Davos. "Ich denke nicht, dass es sehr sinnvoll ist, staendig mit neuen Ideen zu kommen. Das traegt nur zu der Unsicherheit bei", sagte Ackermann. "Wir sollen aufhoeren, uns den Schwar- zen Peter zuzuschieben und anfangen, nach vorne zu schauen. Wenn man keinen starken Finanzsektor hat, um diese Erholung zu unterstuetzen, dann macht man einen grossen Fehler und wird das spaeter bedauern." Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank AG, Martin Blessing, forderte eine stringentere und radikalere Reform des Finanz- systems und eine Begrenzung des risikogetriebenen "Schatten- Bankings". "Wir haben in den vergangen zwei Jahren gesehen, dass das bisherige System Maengel hat und wir koennen nicht einfach zur Tagesordnung uebergehen. Vieles ist bereits umge- setzt worden, aber ich denke immer noch, dass wir weitere Regulierung brauchen", sagte er Dow Jones Newswires am Rande des Gipfels. "Man sieht eine gewissen Entkopplung zwischen dem Finanzsys- tem und der Realwirtschaft und wir muessen die beiden wieder aneinander ausrichten", sagte er. |