Verschnaufpause an Asiens Börsen Die Börsen in Fernost haben am Dienstag überwiegend schwächer notiert. In Tokio standen Bankentitel auf den Verkaufszetteln der Händler ganz oben. Viele Investoren fürchten, dass sich weitere Finanz-Firmen am Kapitalmarkt Geld beschaffen müssen. Auf den Exportwerten lastete zudem der stärkere Yen. So gaben etwa die Aktien von Sony 1,9 Prozent nach, die des Autobauers Toyota 1,7 Prozent. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 1 Prozent tiefer bei 9401 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit vier Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 1,1 Prozent auf 829 Zähler nach. Auch die Märkte in Hongkong, Australien, Südkorea und Singapur und Shanghai verzeichneten Verluste. Taiwan notierte dagegen höher. „Es gibt japanspezifische Sorgen am Markt, die von der Unsicherheit über die Politik der neuen Regierung herrühren“, sagte der Fondsmanager Junichi Misawa von STB Asset Management. „Wir wissen immer noch nichts über die Pläne der Regierung zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Wirtschaft oder Unternehmen.“ Hinzu kämen die Sorgen über weitere Kapitalerhöhung und die starke Währung. Die Aktien der ums Überleben kämpfenden Japan Airlines fielen um 8,4 Prozent. Zeitweise notierten die Titel auf einem neuen Rekordtief. Die Anleger befürchten, dass der Fluggesellschaft die Insolvenz droht, sollte es JAL nicht gelingen, eine Übereinkunft zur Reduzierung von Pensionslasten zu erzielen. Zudem wurde bekannt, dass Mitsui & Co in den sechs Monaten bis Ende September seinen gesamten JAL-Anteil von 11,73 Millionen Aktien verkauft hat. Ein Sprecher des Brokerhauses wollte sich nicht zu den Gründen äußern. Nach der geplanten Kapitalerhöhung bei Mitsubishi UFJ Financial Group sorgen sich die Marktteilnehmer über ähnliche Schritte bei den Rivalen Sumitomo Mitsui Financial Group und Mizuho Financial Group. Die Titel von Sumitomo verloren 4,4 Prozent, die von Mizuho 2,5 Prozent. |