14.05.2008 - 12:31 US: Haus-Zwangsvollstreckungen beschleunigen sich erneut Irvine (BoerseGo.de) - Gemäß dem Informationsdienstleister RealtyTrac wurden in den USA im April insgesamt 243.353 Anträge auf Haus-Hypotheken-Zwangsvollstreckungen gestellt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei 147.708 Anträgen. Daraus ergibt sich ein Plus von 65 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stellt sich ein Anstieg von 4 Prozent ein.
Die höchste Rate an Zwangsvollstreckungen wies Nevada aus. In jenem Bundesstaat sah sich im abgelaufenen Monat jeder 146. Haushalt von Exekution bedroht. Daraus ergibt sich auf Jahressicht ein Anstieg von 95 Prozent, jedoch im Monatsvergleich ein Rückgang von 5 Prozent. Die zweithöchste Antragsrate weist Kalifornien auf. Hier gingen die Anträge gegenüber der Vergleichsperiode 2007 um 112 Prozent auf 64.683 durch die Decke. Jeder 204. Haushalt erhielt in Kalifornien eine Exekutionserklärung. Gleichzeitig weist Kalifornien von allen Bundesstaaten das größte Volumen an Anträgen aus. Dahinter reiht sich Arizona, wo jeder 224. Haushalt eine Zwangsvollstreckungserklärung erhalten hat. Insgesamt sahen sich in Arizona 11.620 Häuser von Exekution bedroht. Auf Jahressicht und im Monatsvergleich schossen die Anträge um 181 Prozent und 26 Prozent nach oben. In Florida zogen die Exekutionsanträge um 146 Prozent auf 35.264 an. Hier schnellten die Anträge im Monatsvergleich um 17 Prozent nach oben. Jeder 242. Haushalt sieht sich in Florida von Zwangsversteigerung bedroht.
Unter den weiteren Bundesstaaten mit den landesweit höchsten Antragsraten finden sich Colorado, Massachusetts, Georgia, Ohio, Michigan und Maryland.
Im gesamten Bundesgebiet der USA sah sich im März jeder 519. Haushalt mit einem Exekutionsantrag konfrontiert.
Von Banken wurden landesweit mehr als 54.500 Immobilien in Besitz genommenen. Insgesamt sahen sich im April rund 2 Prozent der Haushalte in den USA mit einem Zwangsvollstreckungsstadium konfrontiert.
RealtyTrac macht durch Vice President Rick Sharga weiters darauf aufmerksam, dass das Volumen an Zwangsvollstreckungsanträgen noch immer im Steigen begriffen ist. “Es hat nicht den Anschein, dass sich das Volumen bald zu verlangsamen beginnt”, so Sharga. |