yep; vielleicht schafft ja das vereinte Europa doch noch die Kurve und wird eine florierende Staatengemeindschaft...2,3% Wachstum ist schon mal nicht schlecht...
2,3 Prozent Wachstum Inflation bleibt über zwei Prozent.
Die EU-Kommission revidiert die Wachstumsaussichten der Wirtschaft für 2006 nach oben. Laut der am Montag in Brüssel präsentierten Frühjahrsprognose wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der gesamten EU 2006 um 2,3 Prozent wachsen, in den 12 Ländern der Eurozone um 2,1 Prozent.
In ihrer Herbstprognose war die Brüsseler Behörde noch von 2,1 bzw. 1,9 Prozent ausgegangen.
2005 nur 1,6 Prozent
2007 wird sich die Konjunktur dann etwas verlangsamen, konkret auf 2,2 Prozent in der Gesamt-EU und 1,8 Prozent in der Eurozone. Im abgelaufenen Jahr 2005 betrug das Wirtschaftswachstum in der gesamten EU nur 1,6 Prozent und in der Eurozone nur 1,3 Prozent.
In Österreich wird das Wachstum laut der EU-Vorhersage nach 1,9 Prozent 2005 heuer auf 2,5 Prozent ansteigen und sich 2007 annähernd bei 2,2 Prozent halten.
3,6 Mio. neue Jobs
Das deutlich kräftigere Wachstum werde 2006/07 in der EU zur Schaffung von 3,6 Millionen neuen Jobs, vor allem im Dienstleistungssektor, beitragen, erwartet die Kommission.
Damit soll die EU-Arbeitslosenquote von ihrem Rekordwert von 9 Prozent 2004 bis 2007 auf 8,2 Prozent sinken, allerdings angesichts des traditionellen Zustroms auf den Arbeitsmarkt nur schrittweise. 2,4 Millionen der neuen Jobs sollten in der Eurozone entstehen.
Deutscher Motor springt wieder an
Grund für das Anziehen der Konjunktur sind vor allem die gestiegenen Anlageninvestitionen, die langsam verbesserte Binnennachfrage und das höhere Wachstum in Deutschland. Dort wird die Wirtschaft heuer um 1,7 Prozent wachsen, nach mageren 0,9 Prozent im vergangenen Jahr.
2007 erwartet Brüssel wegen der geplanten Budgetsparmaßnahmen in Deutschland neuerlich eine vorübergehende Verlangsamung auf 1 Prozent.
Ölpreise heizen Inflation an
Die Inflation wird in der EU vor allem wegen der hohen Ölpreise weiter über der selbst gesetzten Wunschmarke von zwei Prozent bleiben, auch wenn die negativen Auswirkungen der Energiepreisanstiege auf andere Wirtschaftssektoren (Zweitrundeneffekt) ausgeblieben seien.
Die Kommission geht in der Eurozone für 2006 und 2007 von 2,2 Prozent aus. In der gesamten EU soll die Inflationsrate heuer auf 2,1 Prozent zurückgehen und 2007 wieder auf 2,2 Prozent steigen. Basis für die Berechnungen ist 2006 ein durchschnittlicher Ölpreis von 68,9 Dollar pro Barrel und 2007 von 71 Dollar pro Barrel.
EU profitiert von Weltkonjunktur
Die Exportziffern der EU-Länder werden laut Prognose weiter von der starken Weltwirtschaft und der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen profitieren.
Die Weltwirtschaft soll heuer um 4,6 Prozent wachsen und 2007 um 4,3 Prozent. In den USA werden die Wachstumsraten in beiden Jahren bei drei Prozent liegen, in Japan bei 2,8 Prozent in 2006 und bei 2,4 Prozent in 2007.
Risikofaktor Öl
Die EU-Kommission verwies neuerlich auf die Risiken, die von den sehr unterschiedlichen Handelsbilanzdefiziten und den angespannten Ölmärkten ausgehen könnten.
|