Otting hat gesagt, dass das Weiße Haus bald seinen Reformplan vorstellt. Darunter seien Vorschläge bezüglich Fannie und Freddie. Was können wir erwarten?
Senator Crapo hat bereits vorgelegt. Sein Vorschlag, der von Mnuchin als guter erster Schritt bezeichnet wurde, umfasst grundlegende Veränderungen. Ähnliches dürfen wir auch vom Weißen Haus erwarten. Es geht ja nicht nur um Fannie und Freddie.
Was F+F angeht, denke ich, dass wir einige Vorschläge hören werden, die uns nicht besonders gefallen. Die Auflösung von F+Fs Chartas könnte ein Punkt sein, auf den eine explizite kostenpflichtige Staatsgarantie folgen könnte, die Ginnie Mae herausgeben würde. Denn das würde es bedeuten, wenn man Fannie komplett privatisieren würde: → keine Charta mehr → keine implizite Staatsgarantie mehr
Ich kann mir einige Vorschläge des Weißen Hauses vorstellen, die uns negativ aufstoßen könnten. Aber diese möchte ich jetzt nicht aufführen, da ich auf etwas anderes hinaus will:
Jetzt beginnen wieder die politischen Diskussionen. Dabei werden natürlich wieder alle für uns schädlichen Vorschläge durchgekaut. Aber das kann uns unabhängig vom Kurs egal sein. Denn Otting hat klargemacht, dass die Entscheidungsträger bereit sind, allein zu handeln. Und so wird es auch kommen, falls sich der Kongress nicht einig wird. Je umfangreicher und größer die Vorschläge oder geplanten Veränderungen ausfallen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder keine Gesetzgebung geben wird.
Wird Trump ein Ende der Dividendenzahlungen ans Finanzministerium verkünden? Das ist nicht seine Aufgabe, sondern Otting's.
Wird Trump Recap and Release vorschlagen? Eher nicht. Es ist wahrscheinlicher, dass er eine vollständige Privatisierung vorschlägt. Trump weiß, dass alles, was er in dieser Sache vorschlägt, eh nicht Gesetz wird. Das hat die Vergangenheit bewiesen. Und die Aussichten auf eine Gesetzgebung sind nun noch geringer, seit die Demokraten das Unterhaus zurückerobert haben. Daher kann man erwarten, dass Trump Vorschläge unterbreiten wird, die seiner Partei gefallen. Die darauf folgende administrative Vorgehensweise bleibt davon unbeeinflusst, da es keine zusätzliche Gesetzgebung braucht, um Fannie zu entlassen. |