Sie könnten beispielsweise durchaus in Deutschland Silbermünzen die nur mit 7% besteuert werden (in Österreich dagegen mit 20%) kaufen, ohne dass eine Nachversteuerung oder Einfuhrumsatzsteuer fällig wird. Sie sparen hierbei also 13 Prozentpunkte gegenüber der Besteuerung in Österreich. Doch, Achtung, Folgendes muss man wissen: Im so genannten freien Verkehr innerhalb der EU gibt es auch Grenzen. Im Handel zwischen Deutschland und Österreich gibt es eine Freigrenze von 100.000 Euro pro Jahr und pro Person. Das heißt, wenn die Lieferschwelle von 100.000 Euro pro Jahr an Umsatz (also im vorliegenden Fall von Deutschland nach Österreich) überschritten wird, unterliegen die Lieferungen wieder dem Steuersatz der Republik Österreich und nicht mehr demjenigen der Bundesrepublik, also im vorliegenden Fall dem Erwerbsland. Sicher, wenn der Handel von Privat zu Privat stattfindet wird die Freigrenze kaum überschritten. Anders sieht es da schon bei einem professionellen Münzhändler aus. Sobald ein deutscher Münzhändler bei seinen Umsätzen in Österreich die 100.000 Euro-Grenze erreicht hat, muss er entweder den Handel mit Österreich einstellen oder anschließend den österreichischen Mehrwertsteuersatz von 20% ansetzen. Ein Tipp wäre also folgender: wenn Sie als Österreichischer Staatsbürger, beim Silberkauf den ermäßigten deutschen Steuersatz in Anspruch nehmen wollen, lohnt es sich beispielsweise beim Online-Kauf recht früh in einem Finanzjahr vorbei zu sehen, bevor der deutsche Händler seine Freigrenze nach Österreich erreicht. Gefunden unter: http://www.investor-verlag.de/zur-besteuerung-von-silber-/111046601/ |