"kleinbürgerliche, vulgärökonomische Sicht ist, die auf irrationalen Ängsten beruht"
Mit dem geistigen Vorschlaghammer "unmoderne Vulgärökonomie" werde ich von GRÜNschnäbeln im "Ökonomenthread" seit Jahr und Tag traktiert - oft zusätzlich garniert mit dem Spruch, dass "Ordoliberale", die "irrige Knappheitslehren" verbreiten, als sozialverträgliche Kompensation für damit notwendig verbundenen Entbehrungen die "warme Volxküche" empfehlen, allerdings "nur für Biodeutsche".
Wertkonservativ zu sein heißt aber keinesfalls, eine nationalistische Gesinnung zu haben. Im Grunde nehmen obige GRÜNschnäbel das "Rote Socken"-Argument, mit dem die CDU/CSU gern im Wahlkampf nach links austeilt, und stricken es in ein "braune-Socken"-Argument um, um ihren Gelddruck-Wahnsinn zu rechtfertigen und damit (vermeintlich) Rechte - bzw. "vulgär" Ahnungslose - abzuwatschen.
Als alternative Gegenposition zum angeblichen "Brüning-Sparen" plädieren die GRÜNschnäbel für die MMT (Modern Monetary Theory), in der das Wörtchen "modern" ja schon im Titel steckt.. Kernelement der MMT ist, dass Zentralbank-Bilanzausweitung eine nachhaltige Quelle für Staatsfinanzierung sei (und ganz dumm: dass sich die gesamte Menschheit damit reich drucken könnte). Das Argument hat in etwa die Qualität von "Wieso? Der Strom kommt doch aus der Steckdose...".
Als Kritiker der MMT habe ich große Zweifel, ob es wirklich Ausdruck (linker) internationaler Solidarität sein kann, die eigene Währung für obige Hirngespinste kaputtzudrucken. Natürlich würde Pleite-Europa damit auf das wirtschaftliche Niveau des mittellosen Afrika absinken, was man als Akt der Solidarität interpetieren kann - aber wollen wir wirklich, dass unsere Konkursmasse anschließend mit harten Dollars oder Yuans "aufgekauft" wird? Bezüglich stabiler Währungen gibt es keine internationale Solidarität, sondern beinharten Wettbewerb. Alles andere sind Tagträumereien wirtschaftlich ungebildeter Phantasten.
Dieser Wettbewerb würde erst aufhören, wenn es eine gemeinsame Weltregierung und eine einheitliche Weltwährung gibt. Keiner der heute Lebenden dürfte das noch erleben. Wir leben weiterhin in einer Ära das Kalten Krieges, der allerdings nicht mehr mit Atomraketen-Drohungen geführt wird, sondern mit Marktmacht, Währungsdominanz, Wirtschaftssanktionen, politisch motivierten Lieferverboten, Ausgrenzung vom Swift-Zahlungssystem usw.
Hier einige prominente Kritiker der MMT (wiki):
Der US-amerikanische Ökonom Paul Krugman kritisiert die Modern Monetary Theory als „Rezept für sehr hohe Inflation, vielleicht sogar Hyperinflation“ (Aha..., A.L.), sobald die Situation der „Liquiditätsfalle“ nicht mehr vorliegt: Eine ständig steigende Geldmenge führt, so Krugman, zu einer massiven, d. h. jedenfalls überproportionalen Verringerung der Nachfrage nach dieser Währung, letztlich zur Zerstörung dieser Währung.[18][19]
(A.L.: Zwischenbemerkung für GRÜNschnäbel: Krugman ist Wirtschaftsnobelpreisträger....)
In einem Working Paper der gewerkschaftsnahen (!) Hans-Böckler-Stiftung wird die Modern Monetary Theory als „polemische Politik für Depressionszeiten“ bezeichnet, der die ökonomische Fundierung fehle. (A.L.: wohl gerade deshalb bezeichnen die ahnungslosen MMT-Prediger den Rest der Welt als "Vulgärökonomen"....) Insbesondere fehle eine Begründung für die Annahme, dass Vollbeschäftigung und stabile Verbraucherpreise durch die MMT gleichzeitig garantiert werden können.[20]
Der frühere demokratische US-Finanzminister Larry Summers kritisiert die MMT als „Voodoo-Ökonomie“, die einige teilweise gültige Annahmen bis zu einem „grotesken Punkt“ jenseits der Gesetze der Arithmetik ausdehne. MMT-ähnliche Politikvorstellungen seien wesentlich für die Hyperinflation in lateinamerikanischen Staaten (u. a. Venezuela) verantwortlich. Das Anliegen, die Fiskalpolitik wirksamer und effizienter zu gestalten, sei grundsätzlich berechtigt, die MMT aber das falsche Instrument dafür.[21]
John Mauldin bezeichnet die MMT als „ökonomisch unkundigen Wahnsinn“. Andreas Uhlig bezieht das auf den „Kernsatz, dass staatliche Haushaltsdefizite und Staatsverschuldung kein Grund für Beunruhigung seien, denn wenn die Staatsausgaben nicht durch die Einnahmen gedeckt würden, könnten sie stets von der Notenbank finanziert werden. Kein Staat könne pleitegehen, sofern er über eine eigene Währung verfüge und die Schulden auch in dieser gemacht seien. Mit dieser steilen These umgehen Anhänger der MMT die unbequeme Tatsache, dass auch Regierungen und Staaten an wirtschaftliche Grenzen stoßen können wie Privathaushalte und Unternehmen.“[2] |