Die bei Steinhoff involvierten "Banken" und andere Fremdkapitalgeber (Lieferanten z.B.) sind KEINE homogen agierende Gruppe. Da wird es Banken geben, die sehr gute Sicherheiten für ihre Kredite haben (z.B. irgendwelche leicht abspaltbaren operativen Einheiten), Banken die nicht so gute Sicherheiten haben und Banken, deren Sicherheiten sich gerade in Luft auflösen. Es wird Banken geben, die Steinhoff sehr viel Geld geliehren haben (über 1 Mrd. Euro), und es wird Banken geben, die wenig verliehen haben (ein paar Milliönchen).
Wenn nun herauskommt, dass Covenants gerissen wurden (was sehr sehr wahrscheinlich ist) und die Banken ihre Kredite faellig stellen können, werden vor allem die Banken mit den sehr guten Sicherheiten die Kredite entweder faellig stellen oder zumindest darauf draengen, dass den Eigenkapitalgebern (den Aktionaeren, euch!!!) nichts mehr bleibt. So würde ich das auch machen. So würde das jeder machen. Das sind die Banken schon ihren eigenen Kapitalgebern verpflichtet.
Stellt aber nur einer faellig, dann fallen auch alle anderen Dominosteine, da jeder dann Angst hat, selber zu kurz zu kommen.
Gerade der vermeintliche Vorteil von Steinhoff, ein Sammelsurium an miteinander kaum verwobenen Einzelunternehmen zu sein, die zudem operational wohl profitabel arbeiten, ist für die Aktionaere der Todesstoss, da bei einer Zerschlagung und Aufspaltung auch kaum Arbeitsplaetze verloren gehen dürften. Die einzigen, die es erwischen würde, waeren die Mitarbeiter in der Holding und natürlich die Aktionaere. Somit wird auch die Politik nur auf die Arbeitsplaetze schauen und den Rest ihrem Schicksal überlassen.
==> Die Aktie ist wertlos und dürfte gegen null tendieren.
Genau diese heute früh artikulierte Gefahr konkretisiert sich nun. Uud nun die ad hoc, wo den Banken verklausuliert gedroht wird. Springt einer ab, ist der Ofen wohl aus. Und es werden garantiert einige abspringen, naemlich all die, die genug Sicherheiten für ihre Kredite haben. |