bei tradesignal gefunden: von Svartur heute um 09:04 Börsenlogbuch
Für Montag, den 03.10.2005 / Tag der Deutschen Einheit
Tageschart
Widerstand nach oben 5069
Widerstand nach unten 5035 / 5015 / 4982
Wochenchart
Widerstand nach oben 5065, nachfolgend 5216
Widerstand nach unten 4831 / 4696
Monatschart
Widerstand nach oben 5087
Widerstand nach unten 4640
Stundenebene und Systempositionierung
Das System hat mit der 16:00 Uhr Kerze auf Long gedreht. Charttechnisch wurde dieser Long nicht bestätigt, da im Bereich 5050 der Abwärtstrend nicht gebrochen wurde im Stundenchart. Daraus resultierte ein Abbau von Shortpositionen und Gegenpositionierung im Longbereich. Wenn das System nach einer Stundenkerze den Systemtrend umkehrt, bleibt oftmals nachfolgend Zeit sich zu positionieren und so nutzt man die Kurse die unter dem Stundenschluss liegen, um die Perfomance zu verbessern.
Bedingt durch den Feiertag ist mit einem eher umsatzschwachen Tag zu rechnen. Die Wahlen in Dresden werden nur kurz Einfluss auf den DAX ausüben. Sollte es zu einem Kurssprung oder einer Kursschwäche kommen, so kann man beide Extremas verkaufen, oder gegenhandeln.
Im Wochen und auch im Monatschart fällt auf, dass der DAX an den oberen Kanten der Bearkeile rüttelt. In 2005 und 2004 konnten Anleger beim BUND FUTURE zu Genüge beobachten, mit welcher Vehemenz Ausbrüche nach oben gehandelt werden und wie der Markt reagiert, wenn die Kurse dann wieder zurückkehren und es Rebreaks gibt. Sollte es zu einem Ausbruch nach oben kommen, ist der Bereich 5200 bis 5400 schnell erreicht. Kommt es zu einem Ausbruch nach unten und die Marken halten, wäre der Markt auch schnell im Bereich der 4600 anzusiedeln.
Die Chartbilder im Wochen und Monatsbereich sind positiv zu beurteilen. Im Tagessektor habe ich leider keine ähnliche Konstellation gefunden, die zu massiv sinkenden Kursen geführt hat, aber auch keine, die stark steigende Kurse nach sich ziehen konnte. Sehr wohl aber einige, bei denen sich ein Top bildete. Wer ein ähnliches Chartbild findet, sollte dies bitte hier kurz posten.
Die 5035 konnte zum Ende der Woche gehalten werden, was positiv gestimmte Marktteilnehmer für sich verbuchen. Der eher geringe Abgabedruck unterstützt dies ebenfalls.
Die US-Märkte befinden sich weiterhin in einer breitgefaßten Konsolidierungszone. Die unteren Marken haben dort vorerst gehalten, allerdings werden Käufe schnell abverkauft und Verkäufe auch genauso schnell hochgekauft. Innerhalb der Zone kann man trendgerecht handeln, muss aber jederzeit mit einem starken Abgabedruck rechnen.
Die Liquiditätsströme aus dem Ausland halten für Europa weiterhin an, wer die ausländischen und hier vor allem angelsächsischen Anleger aber kennt der weiß, dass diese auch gnadenlos ihre Gewinne mitnehmen und in solchen Fällen ist Buy on Dips aus einer bullischen Euphorie heraus vollkommen falsch. Ich empfehle in einem solchen Fall tatsächlich neutral den Markt zu beobachten und sehr genau die Umsätze zu betrachten. Umsatz schaut man sich , als kleiner Tip, in der kleinsten Zeitebene, also im Minutenchart an.
Die saisonale Entwicklung in 2005 ist zum Teil umgekehrt worden. Die meisten Marktteilnehmer warten auf eine Jahresendrallye und einen goldenen Oktober, die Charts würden deren Sichtweise sogar unterstützen. Genau wie Anfang des Jahres, können Marktteilnehmer aber auf dem falschen Fuß erwischt werden und der Markt entgegen allen Erwartungen fallen. Fundamental gibt es genügend Anhaltspunkte dafür und genau wie am Anfang 2005, wo alle guten Nachrichten ignoriert wurden und man mit Longs ausgelacht wurde, so ist nun die Situation umgekehrt. Ab einem gewissen Zeitpunkt setzen sich die Daten aber durch, ab welcher Kursmarke das sein wird, weiß niemand.
Tage der deutschen Einheit.
An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass Millionen von ostdeutscher Menschen etwas möglich gemacht haben, wovon viele in kommunistischen Ländern lebende Menschen träumen. Die Gefahr einer blutigen Antwort durch die russische Besatzungsmacht und die NVA war jederzeit gegeben. Dennoch wurde nicht klein bei gegeben. Nicht Kohl ist der Mann der Deutschland geeint hat, es waren die Menschen im Osten und ein besonnener Politiker, der in Russland die Zeichen der Zeit erkannt hat und nicht zu den Hardlinern gehörte, Michail Gorbatschow. Deutschland hat sich in den Zeiten bis zur Grenzöffnung mehrfach am Rande eines Krieges befunden. Seit der Grenzöffnung ist der Kalte Krieg beendet und die atomare Bedrohung durch die zwei Machtblöcke verschwunden. Wenn heute Menschen im Westen die Widervereinigung beklagen, haben sie wenig Ahnung von den Auswirkungen eines Krieges und einem Deutschland, daß nachfolgend nicht mehr existiert hätte. Somit ist in 2005, wo Dresden wählt und zwar nicht mehr die Wahl ändern, so aber doch beeinflussen kann und dies einen Tag vor der Deutschen Einheit für mich ein Stück Genugtuung gegenüber Bürgern wie Edmund Stoiber, die aufgrund ihres sozialen Umfeldes und ihrer Chancen natürlich die große Klappe haben können, aber selbst als Ostdeutsche wohl ebenso arbeitslos wären, oder der Linken angehören würden.
Ihnen allen einen schönen Feiertag Svartur |