Bedeutung An den großen Verfallstagen laufen an der Terminbörse Eurex die Terminkontrakte, d.h. Futures und Optionen, wie folgt aus:
STOXX-Familie zwischen 11:50 bis 12:00 Uhr DAX, TecDAX jeweils ab 13:00 Uhr, MDAX ab 13:05 Uhr (XETRA-Mittagsauktion) Aktien ab 17:30 Uhr (XETRA-Schlußauktion) Verfall bedeutet, dass zu den genannten Zeiten die genauen Basispreise, anhand derer die Futures bewertet werden (Settlement price) festgestellt werden. Beispiel: Für DAX-Futures bedeutet das, dass gegen 13h der DAX-Kursstand von der Börse ermittelt wird und damit das offizielle Maß für alle an diesem Tag auslaufenden Terminkontrakte auf den DAX ist. Je nachdem ob ein Future dann über oder unter dem ermittelten Wert liegt, besteht für die eine oder andere Vertragspartei dann ein Zahlungsanspruch oder eine Verbindlichkeit.
Auswirkungen Das Geschäft an den Terminmärkten ist meist wesentlich größer als an den Kassamärkten. Zum Beispiel beträgt der durchschnittliche Aktienumsatz im DAX etwa 5-6 Mrd. Euro pro Tag. Dies entspricht bei einem Indexstand um 6.000 Punkte theoretisch einem Gegenwert von 35.000-40.000 DAX-Futures, tatsächlich werden im Schnitt aber mehr als 100.000 Kontrakte gehandelt.
Dadurch kommt es am Verfalltag, an dem auch etwaige Gegengeschäfte am Kassamarkt glattgestellt werden müssen, zu hohen Umsätzen und oft heftigen Preisausschlägen. Da durch die auslaufenden Kontrakte eine elektronische Lieferung der Aktien erfolgen muss, besteht auch ein Druck, dass sich Marktteilnehmer noch im letzten Moment mit den Papieren eindecken und somit zu Kurssteigerungen beitragen.
Weltweit fällt der Hexensabbat an allen wichtigen Börsen auf denselben Tag. Es verfallen also auch Kontrakte auf andere Indizes, internationale Aktien, Rohstoffe, Währungen etc.
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