Dienstag, 26. August 2008
Abschreibungen in Höhe von 600 Millionen wegen Kursverluste bei Vorzugsaktien von Fannie Mae und Freddie Mac?
Das Wall Street Journal berichtet, dass J.P. Morgan vor einer Absschreibung seiner Beteiligungen an Faniie Mae und Freddie Mac stehe, die 600 Millionen Dollar sogar überschreiten könne. Die Abschreibung kommt für Marktbeobachter jedoch nicht überraschend. Allerdings verstärkt dies den Druck auf das Management, welches schon erhebliche Abschreibungen auf das Subprime Portfolio vornehmen musste.
Die Abschreibung deutet ganz klar auf eine Pleite bei Fannie und Freddie hin, meinen einige Beobachter. Und es sei ein Schritt, der die Kreditkrise verschärfe, weil auch andere Institute weltweit ebenfalls ihre entsprechenden Beteiligungen praktisch „ausbuchen“ müssten.
Wall Street Insider sprechen von einem weiteren Sargnagel für die beiden größten US-Hypothekenbanken. Angeblich gibt es keine Rettung mehr. Beobachter gehen davon aus, dass die Banken in Kürze verstaatlicht werden. Dies bedeutet, dass die Aktien wertlos werden und auch nachrangige Kredite gegen Null tendieren.
In einem verzweifelten Versuch, an frisches Kapital zu kommen, verkauften Fannie noch letzten Herbst für 7 Milliarden Dollar Vorzugsaktien. Freddie zapften den Kapitalmarkt mit 6 Milliarden an.
Unter anderem haben nach Angaben des Wall Street Journal auch E-Trade Financial, Sovereign Bancorp und Wells Fargo erhebliche Positionen in Fannie und Freddie. |