Aktuell scheinen kaum noch Überzeugungstäter im Markt. Überall nur blutleeres, charttechnisch motiviertes Herumgezocke mit vergleichsweise niedrigen Umsätzen. Ist schon verrückt, dass man die Uhr danach stellen kann, wann die "Großen" sich in den Weihnachtsurlaub verabschieden. Dabei heißt es immer, amerikanische Arbeitnehmer hätten kaum Urlaubstage. Für Wallstreet-Banker scheint das nicht zuzutreffen, wenn man hört, dass sich ein Großteil bereits aus dem Markt verabschiedet hat und erst am 08.01.2024 zurückkehrt...
Bei SE geistert heute die Nachricht eines Ausstiegs des Siemens-Konzerns durch die Gazetten. Was ein Schwachsinn! Die Aktien werden in den Siemens-Pensionsfonds verschoben. Wie viel langfristiger und vertrauensvoller könnte Siemens bezüglich der SE-Beteiligung handeln als die Aktien dem hauseigenen Pensionsfonds zu übereignen? Wenn Siemens nicht von der langfristigen Werthaltigkeit der SE-Beteiligung überzeugt wäre, würde man diese mit Sicherheit nicht ausgerechnet dem hauseigenen Pensionsfonds übereignen, dessen Bonität und langfristige Performance im ureigenen betriebswirtschaftlichen Interesse von Siemens liegt, da man im Fall einer Unterdeckung selbstredend weitere Gelder zuschießen müsste, um die den Arbeitnehmern erteilten Pensionszusagen zu erfüllen.
Es drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass Analysten und Börsenberichterstatter jedwede Nachrichten in Bezug auf Siemens Energy per se als negativ verunglimpfen, egal wie betriebswirtschaftlich sinnvoll diese auch sein mag. Der Hass auf SE muss bei einigen Börsianern unfassbar groß sein. Mit neutraler Berichterstattung hat das längst nichts mehr zu tun.
Für mich beinhaltet die heutige Nachricht einen Vertrauensbeweis von Siemens gegenüber SE und ein klares Bekenntnis zu einer langfristigen Beteiligung via Pensionsfonds. Das aktuelle Kursniveau wird offensichtlich als attraktiv genug betrachtet, um die SE-Aktien guten Gewissens dem Pensionsfonds überantworten zu können. |