Ich möchte dir in klaren kurzen Sätzen antworten:
Swiss Life erstattet in Frankreich als erste Kasse den Test (07/2012): http://www.epigenomics.com/de/news-investors/...rebs-durch-swiss.html
In Europa insbesondere Deutschland ist der Ablauf wie folgt:
(a) Zulassung in einem Kernland, dann europaweite Zulassung - Dezentrales Verfahren (DCP) + Antrag auf gegenseitige Anerkennung (MRP) - durch die Europäischen Arzneimittelagentur EMA = European Medicines Agency.
(b) Für die Leitlinien sind in jedem Land der EU andere Fachkommissionen zuständig. In Deutschland gibt es für jeden Therapiebereich Fachkommissionen/-gremien auzs KOLs (Key Opinion Leader = Meinungsführer) die in Abstimmung mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Empfehlungen für die Therapie und einzelne Empfehlungs-Standards aussprechen (Empfehlung an die Ärzte zur Verschreibung/Durchführung) auch aufgrund von Marktstudien nach Zulassung a) AWB = Anwendungsbeobachtungen und b) NIS = Nicht interventionelle klinische Studien.
(c) Erstattung erfolgt in jedem EU-Land durch Verhandlungen mit den Kassen und den privaten Krankenversicherern (EU zu hetrogen um für alle Länder zu sprechen). In D muss mit jeder KV = Kassenärztlichen Vereinigung gesprochen werden und mit einem Gremium aus den einzelnen GKVs = Gesetzlichen Krankenversicherung den Preis der Erstattung verhandeln sowie mit den privaten Versicherern.
Fazit: Riesiger Aufwand, viel Zeit und horrende Kosten für ein forschendes Pharma/Biotech Unternehmen in Europa insbesondere Deutschland nach Zulassung in die Leitlinien zu kommen und Erstattung der GKVs zu kommen. In EU gibt es fast überall funktionierende Gesundheitssysteme. Zulassung allein bringt keine Umsätze, nur die Empfehlung in Leitlinien (Therapieempfehlung an Ärzte) und die Erstattung. In China ist es ganz anders, dort werden nur ganz grundlegend notwendige Therapie teilweise je nach Provinz erstattet, dort gilt "wer sich es leisten kann, betreibt Vorsorge und kann sich bestimmte Medikamente und Tests leisten", dort ist die Erstattung egal - die Reichen werden älter - extrem aber die Wahrheit. Zu den USA, dort auch die Mentalität der eigenen Vorsorge und vollstädigen Eigenzahlung fest verankern im allgemeinen Freiheitssinn - durch die Einführung von Obama-Care und eines öffentlichen Gesundheitssystems gibt es von öffentlicher Seite einen Ansprechpartner, nämlich die "Medicare & Medicaid Services (CMS)" sowie private Versicherer.
Markt in USA ist am größten für Epi proColon. Ein Ansprechpartner für öffentliche Erstattung, wenn die erstatten (wegen Screening Gap - FDA), dann auch alle privaten Kassen. China ist schwerer wegen den Provinzen, Produkt aktuell zu teuer, man versucht proColon in China in "anderer Form" mit Biochain günstiger anzubieten um großen Massenmarkt zu erreichen. Europa und Deutschland ist mir bei den Umsätzen egal (siehe meine Umsatzschätzung von 2015-2021 in einem vorherigen Post), dies gelingt nur mit einem starken Partner (Allianz mit Big Pharma), die eine bestehende Infrastruktur und die notwenigen Kontakte und Geldmittel haben. Was viele hier verkennen - Epigenomics ist eine Forschungsunternehmen - kein Vermarktungsunternehmen - daher das Outsourcen der Vertriebsaktivitäten an Biochain und Polymedco als Experten auf dem Gebiet. Epigenomics soll sich auf die FuE weiter konzentrieren, mit den KOLs sprechen und die US Erstattung anschieben (siehe Kompetenzverteilung in Unternehmenspräsentation) - nur die ganz großen Big Pharma Player machen Entwicklung und Vermarktung - meistens jedoch werden die wirklich innovativen Produkte zugekauft.
Ich verstehe nicht, dass jeder nach dem Kurs schreibt (nicht an dich Guru), wären wir bei einen höheren Kurs wäre alles Super, Super, Super (Pep Guardiola). Wenn man vom Produkt und den zukünftigen Potential überzeugt ist, dann ist doch ein halbes Jahr kein Zeitraum, jetzt ist die FDA Zulassung da - folgen in diesem Jahr wird die Aufnahme in Leitlinien, Erstattung und PAS zu proColon sowie Beginn klinische Studien zu proLung (laut Plan) kommen. Klar, werden viele auf die Umsätze im Q1 schauen und die mögliche Art und Weise der Kapitalbeschaffung für 2017 - jedoch einzig was zählt sind die US Umsätze (habe immer von "High Noon" vor FDA Zulassung geschrieben - TOD oder LEBENDIG) - das ist was zählt und das kann von mir aus bis Ende 2017 dauern - die 25 Mio US-Umsatz in 2017 sind SOLL daran werde ich das IST messen, nicht heute nicht nach Q1 oder Q2 oder Q4 in 2016 - der Kurs ist mir egal heute wie morgen - ich will den langfristigen Erfolg des Produkte und somit eine finanzielle Wertsteigerung, wenn dies nicht eintritt (in meinen Zeiträumen der Planzahlen) werde ich meine Schlüsse ziehen, aber bis dahin gebe ich Epigenomics die Chance an ihren Zielen zu arbeiten, welche die FDA Zulassung überhaupt ermöglicht hat - gut Ding will Weile haben - jetzt hier im Wochentakt zu meckern ist doch nicht zielführend - lasst sie arbeiten, die Story ist intakt und das Potential (Produkt + Pipeline) ist gewaltig.. So long - stay long & relaxed!!!
P.S. Sorry ist leider wieder etwas länger geworden - daran muss ich arbeiten ;-) |