ausdenken, die mit Blick auf ökonomischen Sachverstand eher unterbelichtet sind. Jedenfalls bei solchen Sanktionen, die die Biden-Regierung und die EU favorisierten.
Man kann das ganz gut von der Entwicklungstheorie herleiten. Das Zauberwort heißt Importsubstitution. Die Länder der Dritten Welt haben sich auch dadurch abhängig gemacht - und damit wirtschaftlich rückständig-, dass sie in übermäßigem Maße Waren aus den entwickelten Ländern bezogen. Bei manchen Dingen war das nötig, bei anderen nicht. Es stellten sich die bekannten Probleme ein: außenwirtschaftliche Defizite, Staatsverschuldung etc.
Um dieser Misere herauszukommen, wäre es am bestens, selbst bisher importierte Güter herzustellen. Das würde helfen, auch eine kleine, aber eigenständige Industrie herzustellen. In großen Teilen - etwa in Asien - hat das auch geklappt.
Nun hat der Westen mal wieder Russland mit Sanktionen überzogen. Und die Russen machen unter dem Zwang der Verhältnisse genau das: Importsubstitution. Statt Autos aus dem Westen zu beziehen, bauen sie nun vermehrt selbst welche. Und sie sind auch gerade dabei, Boing und Airbus durch eigene Flugzeuge zu ersetzen. Und wenn das klappt, gibt es einen neuen Wettbewerber auf dem Weltmarkt.
Wer ist da nun der Verlierer bei den Sanktionen? Der saturierte Westen oder derjenige, der gezwungen ist, nötige Waren selbst zu entwickeln? |