VON KLAUS-RÜDIGER MAI am 12. April 2018
"Egal ob Flüchtlinge, Islamismus oder Energiewende - zu jedem Thema vertritt die Kirche eine Meinung. Diese ist stets an der politischen Elite ausgerichtet. Die Kirche muss umdenken, sonst verspielt sie ihre Akzeptanz und Glaubwürdigkeit. Vielfach wird die Existenz eines Meinungskanons, „Mainstream“ genannt, beklagt oder begrüßt. .... Eher handelt es sich um den Kanon des Sagbaren einer qualitativen Mehrheit der Medien, gesellschaftlicher Institutionen und Parteien, um einen Kanon der in die Öffentlichkeit hineinwirkenden Eliten. Dieser Kanon kann auch als Gradmesser für Meinungsfreiheit und mithin den Zustand einer Demokratie gewertet werden....Es wäre fatal, wenn die Kirche gerade hier ihrer Verantwortung nicht gerecht werden würde, wenn sie an der Reduktion des Kanons mitwirkte, um die Deutungshoheit der Eliten zu festigen...." |