(korrigierte Version)
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Howard und Kthomp19 (alias Midas79 auf X) darüber, ob das zukünftige KGV (PE) der Stammaktien nach Freilassung auch davon abhängt, wie die Altaktionäre im Zuge einer Freilassung behandelt werden.
Beide stimmen darin überein, dass die SPS aus der Bilanz verschwinden müssen, weil sonst eine Kapitalerhöhung nicht durchführbar wäre.
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Hier die beiden strittigen Positionen:
1. KThomp19
KThomp19 behauptet, es würde zukünftige Investoren nicht interessieren, wie die Altaktionäre behandelt werden. In den letzten 16 Jahren ist mit Einführung der Zwangsverwaltung und dem NWS bereits extrem viel Unrecht begangen worden. Spätestens mit dem NWS aus 2012 (der ab 2019 lediglich pausiert) wurden die Altaktien (Stämme und JPS) wirtschaftlich wertlos. Gemessen an den frivolen Aktionen der Vergangenheit wäre eine zusätzliche SPS-in-Stammaktien-Umwandlung keine weitere Abschreckung. Kurz: Wenn am Zeichnen der neuen Stammaktien Interessierte vom bisher gelaufenen Schindluder nicht abgeschreckt wurden, dann wird sie eine SPS-in-Stammaktien-Umwandlung auch nicht mehr vom Zeichnen abhalten.
KThomp verweist auch auf AIG. Bei AIG hat die Regierung ebenfalls SPS in Stammaktien umgewandelt, und trotzdem war später der Börsengang (Re-IPO) erfolgreich (das KGV erreichte 12).
2. Tim Howard
Howard hält dagegen, dass ein aktionärsfreundliche Gestaltung der Freilassung (also Löschung/Abschreibung der SPS statt SPS-in-Stammaktien-Umwandlung) das Vertrauen der neuen Zeichner in die Regierung (bzw. deren zukünftigen Umgang mit den Aktionären) stärken würde. Dieser Vertrauenszuwachs hätte die Folge, dass der Markt den neuen FnF-Stammaktien - nach Freilassung/KE - ein deutlich höheres KGV zubilligen würde.
Dies hätte letztlich auch für die Regierung finanzielle Vorteile, weil die 80%, die die sie bei einer (Nur-)Warrantsausübung erhält, dann einen deutlichen höheren Verkaufswert am Markt erzielen könnten.
Eine SPS-Umwandlung wäre nur in dem Sinne von Vorteil, dass sie den Anteil der Regierung an den Firmen von 80 auf 99,5% steigert - aber eben um den Preis, dass das Vertrauen der Zeichner bzw. des Marktes [hinsichtlich des Umgang der Regierung mit (Alt-)Aktionären] zum Teufel wäre. Denn wer könnte dann garantieren, dass die Regierung bei nächster Gelegenheit nicht wieder Verstaatlichungswillkür (mit Quasi-Enteignung der Aktionäre) veranstaltet? Wegen dieser Risiken/Vertrauensdefizite würde der Markt den neuen Aktien (bei SPS-Swap) nur ein recht niedriges KGV zubilligen.
FF: Rein wirtschaftlich sähe es z. B. so aus:
80% aller Stammaktien mit einem KGV von 12 würden der Regierung (beim späteren Verkauf) unterm Strich mehr Geld einbringen als 99,5% aller Stammaktien (nach SPS-Swap) mit einem künftigen KGV von lediglich 8.
Es geht der Biden-Regierung, die alle 100 Tage die Staatsschulden um 1 Billion (engl. Trillion) erhöht, nicht nur um die ca. 100 Milliarden $, die sie als Verkaufsgewinn bei der Freilassung erzielt. Ob das 80 oder 120 Mrd. $ werden, spielt wohl keine große Rolle. Viel wichtiger ist, dass sie mit den SPS die Hebel in der Hand behält. Wenn - ohne KE - in ca. 10 Jahren die Sollkapitalniveaus erreicht sind (infolge der Gewinneinbehalte seit 2019), schlägt der NWS wieder zu. Sie hätten dann weiter Zugriff auf sämtliche Gewinne von FnF, Jahr für Jahr. Das ist unterm Strich womöglich attaktiver als "100 Mrd. $ jetzt".
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Howard und KThomp/Midas konnten in dem Streit erwartungsgemäß keine Einigung erzielen. Bei iHub machen die üblichen Verdächtigen (z.b. Man with no Name) Tim Howard schlecht, mit der Begründung, Howard hätte keine Ahnung von Restrukturierungen, weil er nie eine erlebt hat.
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Tim Howard im Blog:
howardonmortgagefinance.com/2024/01/16/...ge-1/#comment-30525
"...Praktisch alle sind sich heute einig, dass Fannie und Freddie das beste Geschäftsmodell für die Aufgaben haben, für die sie gegründet wurden. Wenn das Finanzministerium also implizit einräumt, dass seine früheren Maßnahmen in Bezug auf die Unternehmen nicht die erhoffte Wirkung hatten, und die schädlichsten Elemente dieser Maßnahmen (der NWS, die SPS und die Liquidationspräferenz) rückgängig macht, würde der Markt meiner Meinung nach dazu neigen, die künftigen Erträge von Fannie und Freddie viel höher zu bewerten. Wenn hingegen das Finanzministerium die SPS in Stammaktien umwandelt, wäre dies eine unmissverständliche Bestätigung, dass sich seine frühere aktionärsfeindliche Politik gegenüber den Unternehmen überhaupt nicht geändert hat, und in diesem Fall wüsste ich nicht, warum das Kurs-Gewinn-Verhältnis höher als jetzt ausfallen sollte (wahrscheinlich würde es sogar sinken)...
(DeepL)
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Wenn Tim Howard recht behalten sollte und die Regierung die SPS im Zuge der Freilassung löscht, wäre das für alte Stammaktien eine sehr gute Lösung, mit Kurszielen von 10 bis 14 $ nach Freilassung/KE.
Allerdings sind auch Howards Kritiker keine Dummköpfe. Sie berufen sich darauf, dass die Zwangsverwaltung die administrative Variante einer Chapter-11-Pleite ist. Entscheidend ist dabei nicht, was die Firmen jetzt verdienen, sondern dass sie dies angeblich nur können, weil die Regierung sie 2008 ff. mit den SPS vor der "sonst sicheren Pleite" bewahrt hätte. Dieses Narrativ hört man auch heute noch ständig von Regierungsvertretern und selbst von Richtern wie Lamberth. Es ist daher sicherlich keine Außenseitermeinung. Daran ändert auch nichts, dass es faktisch eine Lüge ist.
Außerdem kritisieren sie, dass Howard sich bei der KGV-Berechnung am aktuellen Kurs der Stammaktien orientiert. Das bleibt jedoch eine Milchmädchenrechnung, weil niemand weiß, wie viele Altaktien zum Zeitpunkt der KE/Freilassung vorliegen werden. Bei einem SPS-Swap könnte es Billionen Stücke werden, mit Wert von wenigen Cents.
Weiterhin sind die Großbanken und WallStreet, die Howard als das "finanzielle Establishment" bezeichnet, weiterhin für eine Fortsetzung der Zwangsverwaltung. Die FHFA, die auch selber schön viele Kosten verursacht, konnte durchsetzen, dass FnF die G-Fees, von denen sie leben, seit 2008 in etwa verdreifacht hat. Dadurch sind die Kredite von FnF viel teurer, als sie früher waren. Der Marktvorteil der GSE gegenüber den Hypobanken aus dem primären Markt ist kleiner geworden. Damit sind die GSEs für die Großbanken eine wenige profithemmende Konkurrenz. Ich glaube kaum, dass Trump das Financial Establishment zu einem Umdenken bewegen kann (und will), schließlich ist er ja auch selber ein Teil davon. "Gerechtigkeit für Altaktionäre" ist für ihn womöglich nur ein Mittel zum Stimmenfang, verlogene Propaganda für die abgehängten "kleinen Leute", die ja auch im Rust Belt des Mittleren Westens den Großteil seiner Fans stellen.
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