Es kann gut sein, dass die Fondsmanager verkaufen mussten, weil ihre Kunden das Geld abzogen. Aber dass die Kurse dann so heftig fielen, liegt mMn daran, dass die Käufer keine Bereitschaft mehr haben diese Aktien in ihre Depots zu legen, ohne dass sie einen Risikoabschlag auf den Kaufpreis erhalten. Und das, weil die Lage der Unternehmen schlecht ist.
Ob der Markt immer Recht hat? Der Markt macht auch mal krasse Bewertungsfehler (jede Bärenmarktrally). Ich selber suche am Markt ständig Anlagemöglichkeiten mit überdurchschnittlich günstigem Risiko/Rendite-Verhältnis, und die gibt es auch immer wieder (dazwischen gibt es auch Durststrecken). Aber damit, dass die Kurse von Aktien im Bärenmarkt sinken, hat der Markt schon Recht, wie ich finde.
Über- und Unterbewertungen gibt es natürlich immer, schon weil Informationen am Markt fehlen. Funke hat (so das Gericht zustimmt) heimlich seine HRE-Aktien verkauft bevor der Markt erfuhr, wie die Lage bei HRE ist. Flowers dachte Monate später, es sei ein guter Einstiegszeitpunkt. - Mit Über- und Unterbewertungen meine ich nicht "teuer" und "billig", sondern nur "wird sinken" und "wird steigen". Insofern ist momentan möglicherweise alles überbewertet.
Warum eine Aktie sinkt ist mMn egal (ob Fehlbewertung oder Markteffizienz), wichtig ist nur dass man nicht gegen den Trend ankämpft. Märkte können tiefer einbrechen, als die meisten Anleger für vernünftig halten. Im Zweifel hat der Markt immer Recht. |