da hat unsere Perle gestern die 12 geschmissen................ war ja eigentlich auch zu erwarten nach dem Anstieg in der letzten Zeit. Forsys, der Uran-Trendler, hat mehr abgegeben. An dieser Stelle noch etwas zum Iran-Konflikt.............................. Der Iran-Konflikt eskaliert
von Daniel Wilhelmi
Derzeit gibt es natürlich nur ein Thema, über das im Zusammenhang mit Aktien gesprochen wird: Die Iran-Krise. Plötzlich ist sie wieder da. Das Interessante daran ist: Sie war nie weg. Wie immer war es lediglich die selektive Wahrnehmung der Börse, die diesen Konflikt nach hinten gedrängt hatte. Doch jetzt kommen wieder die Panikmacher hervor, schreiben Weltuntergangszenarien an den Himmel und buddeln im Garten schon mal zur Sicherheit ein Loch für einen Atombunker. In den USA werden jetzt plötzlich wieder Ölpreise von 80,00 US$ rum gereicht.
Wie so häufig bei fast jeder Krise lautet mein erster Ratschlag: Erst mal Ruhe bewahren. Und das Ausatmen nicht vergessen. Wenn ich Ihnen nur einen einzigen Satz mitgeben kann, den Sie sich merken sollten, dann diesen: An der Börse wird bei Krisen in 90% der Fälle nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Da die Kapitalmärkte von Psychologie bestimmt sind, haben sie eine klare Tendenz dazu, in unprognostizierbaren Situationen zu überdrehen.
Wir haben in den letzten 10 Jahren ja nun schon einige Krisen miterlebt. Von der Asien-Krise über die Russland-Krise über den Kollaps verschiedener Hedge Fonds oder dem 2. Irak-Krieg. Und wir haben sie alle problemlos überstanden. Die internationalen Finanzmärkte sind wesentlich robuster, als allgemein in den Krisensituationen immer wieder behauptet wird. Ich sage Ihnen ganz ehrlich. In all diesen Krisen gab es nur einen einzigen Event, bei dem ich wirklich Angst hatte und nicht wusste, wie die Märkte danach aussehen würden. Und das war der 11. September 2001.
Ich hatte am Nachmittag nach dem 2. Treffer mit WTC sofort Gold-Positionen gekauft und ich war sicher, dass ich damit Geld verdienen würde. Aber das war das einzige Mal, wo ich dachte: „Okay Daniel, an den Aktienmärkten kann jetzt alles passieren.“
All die anderen Krisen kommen und gehen mit einem gewissen Kreislauf. Die Hochzeitskleider sehen immer anders, aber die Bräute ist immer die Gleiche. Es hat in der Geschichte der Menschheit immer Kriege gegeben. Die USA haben allein in den letzten 2 Jahrzehnten 3 Kriege geführt und trotzdem steht der Dow Jones nur knapp unter seinem Allzeithoch. Kein Grund zur Panik
Geopolitische Krisen, Säbelrasseln und auch Kriege gehören nun mal zum alltäglichen Geschäft der internationalen Politik. Ob Sie das nun hören wollen oder nicht. So ist es. Und deshalb berappeln sich die Börsen auch immer wieder, sobald – mal wieder – klar wird, dass durch einen militärischen Konflikt die Welt doch nicht untergeht. So wie x-Male davor auch nicht. Und so wird es auch bei dem Iran-Konflikt sein.
Ich hatte Ihnen bereits im letzten Jahr geschrieben, dass es nach meiner Meinung nicht eine Frage ist, ob es zu einem Krieg gegen den Iran kommt, sondern nur wann. Und bei dieser Meinung bleibe ich. Als ich die Meldungen über die 15 gefangenen britischen Marines gelesen habe war mein erster Gedanke: Ah, jetzt wird also der Kriegsgrund aufgebaut. So wie damals 1964 in Vietnam im Golf von Tonkin.
Ist Ihnen auch aufgefallen, dass man sich in Washington auffallend bedeckt hält? Bush hat doch in der Vergangenheit sonst keine Gelegenheit ausgelassen, den Iran als das „Böse“ zu titulieren. Meine Theorie (und mehr ist es natürlich derzeit noch nicht): Die Hardliner um Bush wissen ganz genau, dass sie einen weiteren, von den USA angefangenen Krieg bei der amerikanischen Bevölkerung nicht durchsetzen können.
Aber was ist, wenn Sie dem engen Verbündeten England „nur“ zur Hilfe kommen? England, die als Einzige im 2. Irak-Krieg zu den USA gestanden haben. England, die als einzige ähnlich viele Soldaten im irakischen Wüstensand verloren haben wie die USA.
Die US-Truppen im Irak sollen ja sowieso aufgestockt werden (so ein Zufall!). Da kann man dem Verbündeten doch problemlos helfen und gleichzeitig für die amerikanischen Rüstungskonzerne noch einige nette Großaufträge aus England für Kriegsgerät abgreifen. Das wäre eine elegante Lösung.
Übrigens wird immer wieder auch von der iranischen Seite gesprochen. Dass der gemäßigte iranische Flügel gar keinen Konflikt will. Machen Sie sich hier nichts vor. Was die Iraner wollen und tun, spielt in diesem Konflikt überhaupt keine Rolle. Die einzig relevante Größe ist, was Bush und die USA wollen. Denken Sie, dass Sadam Hussein den Krieg wollte? Nein, er wusste ganz genau, dass es ihm den Kopf kosten würde. Aber seine Position war egal, denn seine Position war keine relevante Größe in der Gleichung. Und genau so ist es mit der iranischen Politik.
Have a successful day,
Ihr
Daniel Wilhelmi
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