Gibt es massenhaft, auch bei mir
Die WDI-adhoc Nachrichten und Informationen der Transparenzseite sind mehr als dürftig
https://ir.wirecard.de/websites/wirecard/German/...tor-relations.html
https://ir.wirecard.de/websites/wirecard/German/...publikationen.html
-§am 18.06., Bekanntgabe der falschen Bankbelege, Bekanntgabe der Verweigerung des Testats, Freistellung des JM, 8 Mio leer verkaufte Aktien, auslösen von SL, MC, Kurspanik, Kursmassaker, MarginCall für MB, James Freis mit sofortiger Wirkung Compliance-Vorstand
-§19.06., Termin zur Entscheidung für die Verlängerung der Darlehen, CEO MB tritt zurück, James Freis Interims-CEO, Freis mandatiert sofort (Überblick innerhalb von Minuten???) die auf Insolvenzen und Zerschlagungen spezialisierte Investmentbank Houlihan Lokey
-§22.06. der neue Vorstand Freis geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass die 1,9 Mrd. auf den Treuhandkonten nicht existieren und die Geschäfte mit den TPA bisher unzutreffend beschrieben wurden. (was der AR, KPMG und EY nicht sehen konnten hat Freis binnen kürzester Zeit ermittelt). Die veröffentlichten Zahlen zu 2019 und 2020 werden zunächst zurückgenommen. Bezüglich der Darlehen steht man in Verhandlung mit den Banken.
-§25.06.Insolvenzantrag,nachstehend Statement der WDI-AG Die Wirecard AG hat im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit Kredite von Finanzinstituten in Anspruch genommen. Die Wirecard AG hat mit den Kreditinstituten Verhandlungen geführt und dabei die jüngsten Entwicklungen berücksichtigt. Ohne eine Einigung mit den Kreditgebern bestand die Wahrscheinlichkeit der Kündigung und des Auslaufens von Krediten mit einem Volumen von 800 Mio. EUR zum 30. Juni 2020 und 500 Mio. EUR zum 1. Juli 2020.
Der Vorstand ist zu der Überzeugung gelangt, dass in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit eine positive Going Concern Prognose nicht gestellt werden kann. Damit ist die Fortführbarkeit des Unternehmens nicht sichergestellt.
-§29.06. Insolvenzverwalter Jaffa bestellt
Seitdem wurde offiziell nur noch mitgeteilt, dass man an der Zerschlagung des Unternehmens arbeitet und sich schon sehr viele Interessenten gemeldet haben, die einen oder mehrere Teile erwerben möchten.
Alle anderen Nachrichten stammen aus der Presse und sind nicht wirklich verifizierbar und vermutlich mit Eigeninteressen gelenkt.
Ich stelle für mich persönlich auf Grundlage der durch WDI in Form von adhoc und Transparenz-IR-Nachrichten folgendes fest:
-§es wurden bisher keine Darlehen gekündigt oder neue aufgenommen,
-§der Geschäftsbetrieb erfolgt weiter wie bisher
-§es wurden keine Auslandstöchter geschlossen oder veräußert
-§für die US-Tochter besteht hohes Kaufinteresse, die Gesellschaft bietet sich selbst zum Verkauf an
-§Es gibt keine korrigierten JA und keine korrigierten Zahlen zu 2019 und 2020, Q2 2020 wurde bisher auch nicht veröffentlicht
-§Es gibt keine fortführenden oder abschließenden Aussagen zur Existenz oder Nichtexistenz und / oder Übertragungen der Treuhandkonten, deren bisherigen oder aktuellen Salden
-§Die Auslandstöchter wurden durch KPMG April 2020 und EY Mai 2020 geprüft und nicht beanstandet, es gibt keine weiteren Aussagen von Relevanz hierzu
Egal ob ehemaliger oder aktueller Aktionär. Ich kann mir als Eigentümer eines Unternehmens nur ein Bild auf Grundlage der offiziellen Unternehmensinformationen machen. Wilde und durch Eigeninteresse manipulierbare Medienberichte kann ich spekulativ zusätzlich in die eine oder andere Richtung mit einfließen lassen. Das Verschwinden des JM und die Inhaftierung des MB und Bley lassen mich vermuten, dass gegen diese Personen schwerwiegende Vorwürfe vorliegen, die jedoch bisher nicht bewiesen sind. Der neue Vorstand und der Insolvenzverwalter sollten eigentlich über jeden Verdacht erhaben sein. James Freis als Compliance-Experte sollte wissen, was ein Vorstand gegenüber den Eigentümern eines Unternehmens an Informationen zur Verfügung zu stellen hat.
Auf Basis der bereits erfolgten forensischen Prüfung von KPMG, der bereits erfolgten Prüfungen von EY, den sicherlich bereits erfolgten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und auch Befragungen von MB sowie dem Wissen, des immer noch seines Amtes waltenden CFO sollten Bilanzen und Zahlen mittlerweile korrigierbar gewesen sein. Das ist bisher nicht erfolgt
Insofern werte ich diese Tatsache dahingehend, dass nichts Wesentliches (Treuhandkonten ausgenommen) oder die Existenz des Unternehmens gefährdendes bekannt ist.
Die Tatsache, dass die amerikanische Investmentbank Houlihan Lokey und der Insolvenzverwalter bereits seit Ende Juni die Unternehmensteile in s.g. Darkrooms feilbieten und hierfür offensichtlich großes Interesse besteht, zeigt mir, dass Zahlen dem Unternehmen wohl bekannt sind und auf Grund des Interesses so schlecht nicht sein können.
Wenn denn aber Zahlen bekannt sind und bisherige Zahlen nicht korrigiert werden, muss ich zunächst davon ausgehen, dass bisherige Zahlen nicht grundsätzlich falsch sein können, denn dann hätte man das ja mir als Mit-Eigentümer sowie eventuellen Investoren des Konzerns offiziell mitteilen können bzw. müssen.
Das man mich hier einfach ungefragt enteignet und das Unternehmen in Teilen verscherbelt sollte in einem Rechtsstaat schon hinterfragbar sein.
In der Gesamtschau sehe ich hier einen Insolvenzantrag, auf Grund von fällig stellbaren Darlehen. Jedoch keine korrigierten Geschäftszahlen. Es war mittlerweile genügend Zeit diese zu prüfen. Wenn hierzu bisher nicht korrigiert wurden, muss ich davon ausgehen, dass die bisherigen Zahlen der Größenordnung nach Bestand haben. In diesem Falle könnten auch die Darlehen bedient und der Geschäftsbetrieb beibehalten werden.
Das Insolvenzrisiko bestünde im Wesentlichen nur durch die Schadensersatzansprüche von Anlegern, die auf Grund des Kursmassakers verkauft haben oder mussten (MarginCall)
Die Aussagen der finanzen.net zu den Q2-Zahlen sind aktuell, wie alles in den Medien, offiziell nicht verifizierbar. Sie passen aber zu den bisher publizierten Zahlen, sind also möglich und durchaus wahrscheinlich.
Deswegen kann man die Aktie aktuell trotzdem nicht kaufen, da ja die möglichen Forderungen aus Schadensersatzansprüchen über WDI hängen.
Der Sebastian Brunner ist Mediensprecher des Insolvenzverwalters. Eventuell wäre Iris Stöckl die bessere Adresse zur Hinterfragung der aktuellen Zahlen?
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