TEAMVIEWER Im Rahmen des Lockdowns war die Aktie von 25 auf 50 Euro angesprungen. Es folgte eine Konsolidierung bis auf 37 Euro, bevor die dritte Welle im Frühjahr den Kurs erneut auf 50 Euro hievte, ohne ein neues Allzeithoch zu erzielen. Danach brach die Aktie ein, heute notiert sie wieder bei 27,30 Euro. Das KGV 22e steht bei 27, dabei wächst der Gewinn (EBITDA) mit 30%. Ich würde sagen, TeamViewer ist spottbillig.
Die Kurskapriolen führe ich auf ein falsches Verständnis zurück, dem auch ich ursprünglich erlegen bin: Warum konnte TeamViewer nicht das Zoom-Video Deutschlands werden? Doch die Antwort hatte ich schon im Frühjahr 2020 gegeben, ohne den Unterschied wirklich zu begreifen: TeamViewer ist für IT-Administratoren und nicht für Konsumenten.
Ich habe diesen Sommer die Software von TeamViewer für den Fernzugriff auf meinen zu Hause gelassenen Laptop genutzt. Erstmals seit vielen Jahren habe ich im Urlaub lediglich mein iPad dabei gehabt und konnte von Italien aus problemlos die für mich wichtigen Excel-Funktionen nutzen, die unter iOS nicht funktionieren.
Wenngleich TeamViewer also nicht in Konkurrenz zu Zoom tritt, so ist deren Angebot in meinen Augen elementar für die Zukunft unserer IT-Infrastruktur. Der Fernzugriff auf das heimische Netzwerk und auf heimische Computer wird mMn für Unternehmen immer wichtiger. Mitarbeiter im Homeoffice werden von der Unternehmens-IT mit Hilfe von TeamViewer unterstützt.
Wenn wir also auf eine Phase zulaufen, in der wir nicht genau wissen, wie stark die Delta-Mutation unseren Alltag beeinträchtigen wird, dürften viele Unternehmen ihre Anstrengungen für die Unterstützung der Home-Office Arbeitsplätze nochmals verstärken. |