Der Autoverkehr als Hauptverbraucher ist schon wieder stark zunehmend. Und je länger die Preise niedrig bleiben und Felder stehen, desto höher wird es IMO danach steigen, weil Produktionspotential aus physikalischen Effekten vernichtet wird. Und nach dem Desaster werden Banken, sogar in der USA, zunächst einmal auch nicht mehr so bereitwillig Projekte finanzieren, außer es lässt sich eine klare Marge hedgen. Da sind wir aber preislich noch nicht, da sind größer 50$/bbl realistisch. Die berühmten 40$/bbl sind die durchschnittlichen Full Cycle Cost für US Shale und auch der Wert, wo die größten Menge den Break Even hat. Das wird sicher etwas sinken, weil Lohn und Materialkosten unter Drukc stehen. Auf der anderen Seite bilden sich dort mittelfristig ggf. Knappheiten, weil massiv abgebaut wird bzw. kleinere Buden unbemerkt pleite gehen.
Noch ist US Öl in der Produktion rückläufig, Fracking Zyklen liegen bei ca. einem halben Jahr, d.h. die Reduktion wird mutmaßlich in den USA erst im September die Spitze oder das Plateau (je nach Preisentwicklung) erreichen. Dann ist zu bewerten, ob sich die Lager deutlich abbauen, ohne das ist die Preisdynamik in Öl, das stark über die Lagerlogik in seiner Kurve kommt, eh kritisch. Umgekehrt heißt das, dass bei ausreichenden Preisen die USA einen Zeitverzug von 6 bis 8 Monaten hat, bis die Produktionsmengen rein kommen.
Von daher ist ein weiterer zumindest leichter Rebound beim Öl auch bei moderater wirtschaftlicher Erholung nicht unwahrscheinlich. Und sollte die große Erholung kommen, können wir hier auch für einige Monate sehr hohe Preise sehen und sogar fundamental begründbar. |