ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Doch statt dass man die Herausforderungen löst, wie es z.B. China tut, geht man wieder einen Schritt zurück und hofft, dass man die Zukunft in der Vergangenheit findet.
Der Weg zum Elektroauto ist rein aus ökonomischen Gründen vorgezeichnet und auch wenn der Absatz temporär etwas schwächelt, so ist das wie man an der Börse sagen würde, nicht mehr als eine Konsolidierung innerhalb eines dynamischen Aufwärtstrends, getrieben vor allem von vergleichsweise günstigen Ölpreisen.
Die Historie hat bereits mehrmals gezeigt, dass sobald der Ölpreis wieder deutlich anzieht und neue Rekorde anstrebt, die Nachfrage nach sparsamen PKWs und Elektroautos steigt.
Neben dem Ölpreis wird auch die CO2-Bepreisung eine zunehmende Rolle spielen und die laufenden Kosten in die Höhe treiben. Wenn so wie geplant, auch der Verkehrssektor mit in den CO2-Zertifikatehandel aufgenommen wird, wird es den Preis mit jedem Jahr deutlich verteuern. Wer glaubt, 2035 noch Preise um 2€ für den Liter Benzin oder Diesel bezahlen zu können, der ist reichlich naiv. Realistische Preise werden wohl eher bei 4€ liegen, weil die CO2-Rechte immer mehr begrenzt werden und diese auch noch mit der Industrie und anderen Sektoren konkurrieren. Gleichzeitig werden die Strompreise kaum steigen, weil erneuerbare Energien sowie auch die Speicherung der Energie immer günstiger werden. D.h. die Schere bei den Verbrauchskosten geht deutlich auseinander.
Des Weiteren benötigt ein eAuto deutlich weniger Bauteile, deutlich weniger Produktionsaufwand. Selbst wenn VW die gleiche Zahl an PKWs statt Verbrenner als Elektro verkaufen könnte, würde es einen beachtlichen Teil der Produktion und der Arbeitskräfte nicht mehr benötigen. Und das nicht nur bei VW sondern ebenso bei den Zulieferern. D.h. um ein eAuto herzustellen benötigt es deutlich weniger Aufwand, deutlich weniger Arbeitsschritte. Da muss man kein BWL studiert haben um zu wissen, dass die Stückkosten eines eAutos in 10 Jahren ( Verbrenner Aus ) deutlich unter denen eines Verbrenners liegen werden. Bereits Heute steigen die Stückkosten bei den Verbrennern deutlich an, während eAutos im Preis stabil bleiben, teils im Preis sinken ( z.B. bei Tesla ). D.h. wieder eine ökonomische Schere, die auseinandergeht.
Dann ist da noch die Wartung, die bei einem eAuto prinzipiell deutlich geringer ausfällt, da deutlich weniger mechanische Verschleißteile verwendet werden. Auch hier wird die Schere auseinanderdriften.
Mit der sinkenden Zahl an Verbrennern im Verkehr wird sich auch die Infrastruktur zurückbilden, Tankstellen werden verschwinden, das Tankstellennetz sich verschlanken, weil es sich immer weniger lohnt, vor allem im ländlichen und kleinstädtischen Raum, für eine sinkende Zahl an Kunden die Tankstellen aufrecht zu halten. Mit der rückläufigen Infrastruktur wird auch die Attraktivität des Verbrenners sinken.
Deshalb ist die Debatte um das "Verbrenner Aus" eigentlich überflüssig, weil der Verbrenner in 10 Jahren weit entfernt von "konkurrenzfähig" sein wird und wohl nur noch was für Liebhaber sein wird. Und Kinderkrankheiten wie fehlende Ladeinfrastruktur, lange Ladezeiten, geringe Reichweite, wird man bis dahin gelöst haben.
Am Ende wird der Preis und der Komfort entscheiden und da geht kein Weg an einem eAuto vorbei. Auch Hybride, die momentan noch den Großteil der eAuto-Verkäufe ausmachen ( auch in China ), werden langfristig verschwinden, weil die Vorteile eines Hybriden schwinden werden.
|