auf DRI bezogen ein Zusammenhang zwischen Politik und Börse besteht, weniger zwischen Politik und Wirtschaft.
Und das meine Aussage zu Frankreich undifferenziert war, war ja Absicht. Es ist ja im Grunde Realsatire pur was sich derzeit in der gesamten Europapolitik und an den Börsen abspielt. Verkehrte Welt gegenüber den letzten 30 Jahren. Märkte fallen plötzlich wenn Wachstum und Investitionen als Lösung angepriesen werden. Na gut, vielleicht verständlich, denn früher sollten damit ja die Finanzmärkte gestützt werden. Deshalb seit den 80er Jahren weniger tiefe Konjunkturkrisen aber extremes Geldmengenwachstum und daraufhin eine Finanzblase und hohe Staatsverschuldungen nach der anderen. Heutzutage will man Wachstum in Spanien, Frankreich etc. vor allem damit die Rezession nicht den kleinen Mann zusätzlich trifft bzw. sein eh kleines Sparguthaben. Jahrzehnte von Fehlern lassen sich halt nicht in 2-3 Jahren beheben wie manche Politiker offenbar denken. Wir haben die Situation, dass für den Dax der Fiskalpakt wichtiger ist als irgendeine ausländische Konjunktur, geschweige die Menschen, die in diesen Ländern leben. Aber auch für diese Menschen ist der Fiskalpakt wichtig, nur eben nicht unmittelbar, und wenn an den richtigen Stellen gespart werden würde und an anderen Sellen investiert, damit Arbeitsplätze geschaffen werden, würde sich auch niemand über die plötzlich erdachte Sparpolitik aufregen, zumal ausgerechnet Deutschland in guten konjunkturellen Zeiten nicht mit gutem Beispiel vorangeht. Wenn schon Deutschland 2012/13 keinen ausgeglichenen Haushalt einplant, wieso dann Frankreich, Griechenland, Spanien und Italien? Da fässt man sich doch an den Kopf. Dreizig Jahre völlig falsche Wachstums- und FiskalPolitik in den Industriestaaten und ausgerechnet jetzt verändert man sie zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Und nebenbei fast überall noch überdimensionierte Militärhaushalte wo man Griechen noch zu Rüstungskäufen zwingt. ... Na ja, Drillisch dürfte es fundamental nicht betreffen. Also gut, hör ich mal auf. |