Zur Herstellung sei ebenfalls auf den JB 2019 verwiesen. Demnach stecken hier durchaus noch einige Risiken. Ich möchte die Euphorie nicht bremsen, aber Zulassung ist nicht alles. So werden wohl in China bereits im Rahmen des Zulassungsverfahren auch die Herstellungsfirmen im Vorfeld überprüft, d.h. wenn Zulassung, dann auch kurzfristige Produktion. Das ist aber nicht überall so. zu dem Thema hier die Risikoeinschätzung aus dem JB 2019: " cc) Produktions- und Einkaufsrisiken PAION hat zur Vorbereitung der Kommerzialisierung zusammen mit erfahrenen und renommierten Auftragsherstellern (Contract Manufacturing Organizations; CMOs) sog. Scale-Up-Prozesse für die Herstellung von Remimazolam erfolgreich abgeschlossen, die der Validierung der technischen Machbarkeit der Herstellung auch größerer Mengen des Produkts dienen. Allerdings ist die kommerzielle Herstellung von Remimazolam bisher noch nicht als regelmäßiger Prozess erprobt, sodass das Risiko besteht, dass Remimazolam im kommerziellen Maßstab nicht schnell genug, nicht in ausreichender Menge und/oder Qualität und/oder nicht zu kompetitiven Kosten für den Markt produziert werden kann. PAION arbeitet zur Reduzierung dieses Risikos eng mit den Vertragsherstellern zusammen, um einerseits mögliche Einsparpotentiale sowie Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung zu identifizieren und andererseits potentielle Schwachstellen in den Prozessen frühzeitig zu erkennen und zu adressieren. Es handelt sich um ein hohes Risiko. Im Falle des Eintritts könnte die potentielle Schadenshöhe bestandsgefährdend sein. Die Risikoeinstufung hat sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Kategorie erhöht. Darüber hinaus können (zusätzliche) Anforderungen der Zulassungsbehörden die Herstellung von Marktmaterial verzögern und somit zu einem verspäteten Vermarktungsbeginn führen. Auch dieses Risiko ist der Medikamentenentwicklung inhärent und kann kaum beeinflusst werden. Allerdings sind die Vertragshersteller, mit denen PAION zusammenarbeitet, erfahren in der Umsetzung zusätzlicher behördlicher Anforderungen. Darüber hinaus hat PAION die Rückmeldungen der jeweiligen Behörden aus informellen und formellen Konsultationen entsprechend im Produktionsentwicklungsprogramm für Remimazolam berücksichtigt. Es handelt sich um ein erhöhtes Risiko. Im Falle des Eintritts könnte die potentielle Schadenshöhe bestandsgefährdend sein. Die Risikoeinstufung hat sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Kategorie verringert. Es besteht das Risiko, dass durch Vorkommnisse wie Feuer, Diebstahl, Unfälle oder ähnliche Ereignisse große Mengen Remimazolam unwiederbringlich abhandenkommen. PAION wählt alle Vertragspartner im gesamten Bereich der Produktionskette mit Bedacht aus und legt großen Wert auf hohe Sicherheitsanforderungen. Darüber hinaus hat PAION sich gegen potentielle Schäden durch industrietypische Versicherungen weitgehend abgesichert. Es handelt sich um ein moderates Risiko. 70 PAION hat mit der Implementierung einer Supply Chain bereits begonnen, diese jedoch noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus wurden noch keine kommerziellen Herstellungsaufträge an die Auftragshersteller übermittelt. Sollte der vollständige Aufbau der Supply Chain nicht zeitgerecht abgeschlossen werden können oder können kommerzielle Herstellungsaufträge nicht früh genug erteilt werden, könnte die zeitgerechte Verfügbarkeit von im kommerziellen Maßstab hergestellten Remimazolam gefährdet sein. PAION arbeitet in Kooperation mit seinen Auftragsherstellern an der Implementierung der Supply Chain und unter Einbeziehung der Lizenznehmer an der Planung der Herstellungsaufträge. Es handelt sich um ein moderates Risiko. Die Risikoeinstufung hat sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Kategorien verringert. |