wenn ihr noch immer nichts besseres zu tun habt,hab ich NOCH etwas zum lesen mitgebracht. aber danach is mal deck schrubben angesagt,faules pack ;-) *peitscheschwing*
nun ja,wer kann die momentane situation besser beschreiben wie unser lieber charti....ich net ;-)
Wo steht TCM im nächsten Frühjahr?
Meine Antwort auf eine entsprechende Frage per BM will ich nachstehend auch als Posting einstellen.
Hallo xxx,
eine seriöse Vorhersage, wo ein Aktienkurs in einem halben oder dreiviertel Jahr (oder auch nur in einigen Tagen) stehen wird, ist nicht möglich. Das ist uns allen bewusst, auch wenn einige aus durchsichtigen Gründen das Gegenteil behaupten.
Alles, was du also bekommen kannst, sind die sehr subjektiven Auffassungen verschiedener Personen, Puzzlesteinchen zu einem Mosaik, das du dir selbst zusammen setzen musst.
In meinen Augen ist es nicht vorhersehbar, wie lange die Anleger sich von einem Wirrwar von unterschiedlichen, guten wie schlechten Meldungen zur Konjunktur einzelner Länder, der gesamten Welt, der Zahlungssysteme usw.usf. und von den düsteren Prophezeiungen der Weltuntergangspropheten zu Handlungen und Verhaltensweisen hinreissen lassen, die Angst und Panik als Grundlage haben. Insofern habe ich auch keinen wirklichen Anhaltspunkt, ob bis zum nächsten Frühjahr eine Normalisierung der Verhältnisse eingetreten sein wird. Fakt ist nur, dass nach jeder Phase der Angst und Panik eine Phase der unerschütterlichen Zuversicht und der Euphorie der Märkte folgen wird. Dort, wo in der Panik die Aktien von gesunden Unternehmen mit sehr guten Gewinnen zu einem KGV von 5 oder 4 oder 3 oder noch weniger aus dem Depot verschleudert werden, zahlt man in der Euphorie Kurse, die einem KGV von 20, 30 oder auch noch mehr entsprechen. Bezogen auf TCM und den erwarteten Gewinn für 2009 ergäbe dies eine Kursspanne, die von 12 bis 120 CAD reicht. Wenn ich mir dies so ansehe, dann ist nach unten kaum noch Luft, nach oben hingegen sehr viel. Wenn man auch in Betracht zieht, dass die beiden Extreme, falls sie überhaupt erreicht werden, üblicherweise nur für eine sehr begrenzte Zeitspanne Bestand haben, dann kann man eigentlich nur den Schluß ziehen, dass, ausgehend vom derzeitigen Niveau TCM eigentlich sehr deutlich steigen müsste, sobald der Gesamtmarkt sich auch nur wieder etwas stabilisiert. Massiv verändern würde sich dieses Bild nur, wenn der erwartete Gewinn sich sehr deutlich verändern würde. Genau dafür sehe ich derzeit jedoch überhaupt keine Anzeichen. Ein minimaler Rückgang des Molypreises liegt im Rahmen der üblichen Schwankungen. Ob für das Pfund Moly nun 33,75 oder nur 33,25 $ bezahlt werden, das bringt die Gewinnerwartung von TCM nicht aus den Gleichgewicht.
Aus Chance-Risiko-Überlegungen wäre TCM, mit wenig Risiko nach unten und viel Chance nach oben, derzeit ein idealer Kandidat für den Aufbau einer Position im Depot. Psychologisch schwer hat es naturgemäß derjenige Anleger, der die Aktie bereits bei 18 Euro (25 CAD) im Depot hatte und der zusehen musste, wie sich der Wert halbiert hat. Da tröstet es dann auch nur wenig, wenn man vielleicht trotzdem noch auf dicken Gewinnen sitzt. Jeder, und da meine ich ausnahmslos Jeden, hätte die Aktie bei 18 Euro verkauft, wenn er gewusst hätte, dass sie auf 9 Euro fallen wird. Aber auch andersherum wird ein Schuh daraus: Jeder, und da meine ich ausnahmslos Jeden, hätte die Aktie bei 2 Euro gekauft, wenn er gewusst hätte, dass sie auf 18 Euro steigen wird. Da dies vielleicht der Eine oder Andere vermutet hat, aber keiner wirklich gewusst hat, haben eben nicht alle sondern nur einige bei 18 Euro verkauft, und nicht alle, sondern nur einige bei 2 Euro gekauft. Solange die Zeitmaschine zwar erfunden, aber noch nicht realisiert ist, bleibt also der Aktienmarkt immer ein Spiel der Vermutungen und bestenfalls Wahrscheinlichkeiten (sonst wäre jeder schon längst Milliardär). Wenn man sich am Rezept von (Aktien)Milliardären orientieren möchte, dann gilt es, Aktien zu kaufen die am unteren Ende ihrer Preisspanne notieren und zu verkaufen, wenn sie zum oberen Ende gestiegen sind. Aus dieser Sicht wäre TCM derzeit eher ein Kauf als ein Verkauf. Aber das ist eben nur wieder eine Wahrscheinlichkeit.
Hätte ich Kapital frei, und wäre TCM nicht ohnehin bereits mit Abstand die größte Position im Depot, dann würde ich zum derzeitigen Kurs TCM kaufen. So betrachte ich TCM eben als Halteposition, da ich ein gutes "Gefühl" dabei habe. Wenn ein Anleger kein gutes Gefühl dabei hat, oder der Ansicht ist, die Position im Depot sei zu groß, dann wäre die (Teil-)Realisierung von vorhandenen Gewinnen sicher eine überlegenswerte Option. Man sollte dann aber auch einen Schritt weiter denken und planen, was mit dem frei gewordenen Kapital geschehen soll. Wer TCM verkauft, weil er dem Gesamtmarkt nicht traut, der wäre schlecht beraten, das Kapital dann in eine andere Aktie zu investieren. Möglicherweise gerät er dann vom Regen unter die Traufe. Anlegen in andere Rohstoffe oder den "sicheren Hafen" Gold? Das könnte noch viel mehr in's Auge gehen, da auch das nicht wirklich kalkulierbar ist.
Die Anlage auf dem Festgeldkonto hat immerhin den Vorteil, dass man einen schönen Nominalzinssatz (von dem noch die Steuern abgehen) erhält, und dass der Kaufkraftverlust kalkulierbar ist. Je nachdem, ob man mit der offiziellen (geschönten) Inflationsrate rechnet, oder den realen Kaufkraftverlust in Betracht zieht, wird das Geld im Jahr 4% bis 10% weniger wert. Nicht schön, aber zumindest ein kalkulierbarer Wertverlust.
Egal wie deine Entscheidung ausfällt, wünsche ich dir, dass du die Entscheidung triffst, die sich im nächsten Frühjahr als die richtige erweist.
Viele Grüsse
chartex |