für deine Schilderung, ist ja sehr interessant, ich denke mit dem erreichten Zustand können wir sehr gut leben :-)) habe hier noch etwas sehr schönes von chartex.... Blue Pearl erzeugt besonders hochwertiges Moly. Das hat jetzt aber nichts zu tun mit den Molykonzentrationen bei Davidson, sondern es ist darin begründet, dass "reines" Moly gefördert wird (sowohl in der Thompson-Creek-Mine als auch in der Endako-Mine (und ggf. zukünftig in der Davidson-Mine)). Dort, wo Moly als "Abfallprodukt" aus der Kupferproduktion entsteht, ist das Moly immer mit Kupfer verunreinigt. Für bestimmte Anwendungsgebiete (z.B. Katalysatoren) ist dieses Moly aufgrund der Verunreinigungen nicht geeignet (2/3 der weltweiten Molyproduktion stammt als Beiprodukt aus Kupferminen). Für dieses hochwertige Moly kann Blue Pearl (dort, wo der Anwender auf dieses hochwertige Moly angewiesen ist) auch Preise erzielen, die einige Prozent höher liegen als der normale Marktpreis (Aussage von McDonald anlässlich der Präsentation vom Nov. 2006).
Eine Open-Pit-Mine kann mit einem Molygehalt im Erz von 0,1% im allgemeinen auch unter widrigen Umständen rentabel betrieben werden. Es gibt jedoch nicht so viele Minen, die eine derart gute Konzentration aufweisen. Dort wo ein genügend großer Erzkörper vorhanden ist und die Kostenstruktur günstig ist, kann auch mit Gehalten um 0,06% noch sehr guter Gewinn erzielt werden. So hat die Thompson-Creek-Mine z.B. bei den derzeit noch aktuellen Reserven einen Gehalt von etwa 0,12%. Endako liegt bei etwa 0,06%. Der Vergleich mit diesen Zahlen zeigt die absolute Ausnahmestellung von Davidson. Dort soll in den ersten Jahren Erz mit einem durchschnittlichen Gehalt von 0,55% abgebaut werden, also eine fast 10-fach höhere Konzentration. In verschiedenen Bohrberichten (z.B. 3.2.2006 - 28.2.2006 - 12.4.2006 - 15.6.2006) sind Weltklasse-Konzentrationen (z.B. 48.8m mit 0,46% - 27,4m mit 0,55% - 12,2m mit 0,797% - 6,1m mit 1,09%) nachgewiesen. Aufgrund dieser hohen Konzentration sollen trotz bergmänischem Abbau Produktionskosten erzielt werden, die niedriger liegen, als bei diversen Open-Pit-Minen anderer Unternehmen. Diese letzten Aussagen stammen von Ian McDonald anlässlich verschiedener Präsentation und müssen durch die Resourcenschätzung in den nächsten Wochen sowie die Feasibility-Studie noch offiziell bestätigt werden.
Zum Thema Moly-Fond von Sprott: Einen Moly-Fond zu gründen und zu betreiben kann eigentlich kein Problem darstellen aus kartellrechtlicher Sicht (Sprott hat in diesem Bereich sicher keine marktbeherrschende Stellung). So wie ich die News verstanden habe, wird Blue Pearl diesen Fond auch nicht managen sondern beraten. Dies erscheint mir als eine sinnvolle Lösung, da das Team um McDonald wohl kaum Erfahrung als Fondmanger mitbringen dürfte (da sind die Sprott-Leute sicher besser). Die Erfahrung der BPM-Leute im Bereich Minen und Moly hingegen, dürfte durch fachkundige Beratung für den Fond ein sehr positiver Punkt sein. Der Ankauf und Verkauf von Moly für den Fond soll durch Blue Pearl erfolgen. In diesem Bereich ist BPM ja bereits sehr stark tätig und kann mit Hilfe dieser zusätzlichen Kundenaufträge seine Marktmacht noch etwas weiter ausbauen (BPM hat derzeit einen Anteil von 9% am weltweiten Molyhandel). Der An- und Verkauf von Moly im Kundenauftrag hat aber mit Preisabsprachen nichts zu tun.
Nach meinem Dafürhalten dürfte es derzeit weltweit keine nennenswerte Vorratshaltung im Bereich Moly geben. Selbst Blue Pearl hat nach den neuesten Auskünften (kein offizielles Statement) in den letzten 4 Monaten den Lagerbestand, welcher bei der Übernahme vorhanden war, weitgehend abgebaut (zu Preisen deutlich über dem Marktpreis). Diese nicht vorhandenen Vorräte kann man aus etlichen Berichten der letzten Wochen schließen, die von großen Schwierigkeiten zeugen, kurzfristig Moly einkaufen zu können. Soweit der Fond also physische Bestände an Moly aufbauen möchte, kann das nur geschehen, indem Moly, das bisher den (fast) direkten Weg vom Produzenten zum Verbraucher fand, abgezweigt (aufgekauft) und eingelagert wird. Anders ausgedrückt, bei gleichbleibendem Angebot wird zusätzliche Nachfrage erzeugt und tendenziell der Preis nach oben getrieben.
Den Vorteil für uns Aktionäre aus diesem Fond sehe ich in 3 Punkten: Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der Fond auch in Blue-Pearl investieren (Kurssteigerung). Durch Ankauf von Moly wird der Molypreis nach oben getrieben (Hebeleffekt auf den Gewinn von Blue Pearl, und damit tendenziell auf den Aktienkurs). Zusätzliche Einnahmen für Blue Pearl durch Abwicklung der Moly-Käufe/Verkäufe im Auftrag des Fond)(im Vergleich zum Gesamtgewinn aber eher unbedeutend). Möglicherweise gibt es weitere Einnahmen aus der Beratungstätigkeit für den Fond. Auf alle Fälle aber ist es ein Imagegewinn für BPM.
chartex
BPM-Fakten-Thread (Bitte Nur zum Lesen!) http://www.ariva.de/board/281353
- das Sperren dieses Users löst schwere Depressionen bei der Blue Pearl Mannschaft aus - |