Wirecard 2014 - 2025

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neuester Beitrag: 07.08.25 22:14
eröffnet am: 21.03.14 18:21 von: Byblos Anzahl Beiträge: 185388
neuester Beitrag: 07.08.25 22:14 von: CharlotteThe. Leser gesamt: 71903732
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27.06.20 11:11
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75 Postings, 1874 Tage Warren1981gezockt

Das stimmt teilweise sicher mit dem Zocken. Bei mir war das mit dem Verbilligen zugegeben auch so erst 5k drin (99€), dann bei 60€ 100 gekauft, dann bei 38€ 100 Stück gekauft. Anschließend kam die Meldung, dass 2 Mrd. EURO (=gesamtes EK) ´abhandenkommen´ ist bzw. was noch schlimmer ist niemals da war und mutmaßlich niemals gewinn erwirtschaftet wurde. Erst ab da würde ich das als zock bezeichnen.

Es steht für mich außer Frage, dass jemand für einen in dem Maße falschen Jahresabschluss haften muss. Das Risiko war der 19er Abschluss. Wenn vorher die Abschlüsse (zumindest im Kern) korrekt geprüft wurden, dann nehme ich alles zurück und schlucke meine 15K Verlust. Dann ist das Anlegerrisiko. Wenn jedoch 16-18 nicht korrekt ist und da bereits 2Mrd. gefehlt haben, dann muss EY zahlen. Irgendwie muss die Zunft ja auch zur Verantwortung gezogen werden. Nur dann besteht eine Chance, dass Besserung einkehrt und die falsche Loyalität zu Mandanten aufhört. Uns (als Aktionären) haben Sie eine Verantwortung gegenüber, die wenn das Geschäft eine Luftnummer war, bereits seit Jahren hätte aufgedeckt werden müssen. Konspirativer Betrug hin oder her, wenn kein nachhaltiges Geschäft da war, müssen sie entweder zahlen oder dürfen keine Unternehmen in D bzw. EU prüfen. Meine persönliche Meinung.

Aber wenn das die Allgemeinheit zahlt (was ich nicht glaube), fände ich das auch nicht korrekt. Wir müssen mal wieder dahin, dass die Leute zahlen, die es zu verantworten haben. Keine Angst EY könnte zumindest in der Firmengruppe den Schaden tragen ohne in eine Insolvenz zu laufen. Dem Image würde es gut tun und die Prozesskosten+Management Zeit dafür könnte eingespart werden. Dem EY-Statement konspirativer Betrug entnehme ich, dass das zu 99,9% so nicht kommen wird und man sich der Verantwortung entzieht. Meine persönliche Meinung.

Bitte nicht falsch verstehen. Obwohl ich mich wie alle über den Verlust sehr ärgere, würde ich aber niemanden außer den o.g. plus natürlich dem Management+Bafin dafür verantwortlich machen wollen. Wer aufgrund von Foren-Posts kauft, der kann das machen, würde ich aber nicht empfehlen. Hier wird leider zu viel Misst geschrieben.

Rückfrage: Bekommen wir als Eigentümer den nicht attestierten EY-Bericht für 2019, den wir vermutlich auch bezahlen, auch irgendwann zu Gesicht oder bleibt der unter Verschluss? Oder hat EY das Geschäftsmodell noch immer nicht verstanden und wir werden mit dem KPMG-Sonderbericht abgespeist?  

27.06.20 11:19
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773 Postings, 6093 Tage anon99Heute in der FT

Markus Braun ist direkt aus der abgeschirmten Chefetage mit dem Aufzug zu seinem Maybach gefahren. Alles klar.  

27.06.20 11:27
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75 Postings, 1874 Tage Warren1981@neuundalt

Klar, sollte das eine Bedeutung haben. Das sind die 30 größten deutschen Firmen (klar Umsätze spielen mit), die alle von den Big4 geprüft werden. Die Bafin hätte auch bei der Aufnahme und den Hinweisen EY mit aller Dringlichkeit zur Klärung auffordern müssen. Insofern wir keine Bananenrepublik werden wollen, sollten hier alle Beteiligten zu Kasse gebeten werden.

Allein EY prüft 10 Stück der Dax-Unternehmen. Dafür werden diese in der Regel sehr üppig bezahlt. Dafür muss man auch Leistung und Haftungsverantwortung übernehmen. Es geht hier nicht um einen kleinen Fehler in dem JA, sondern vermutlich um ein Totalversagen. Wenn bewiesen wird das dies so war, dann wurde die Leistung nicht erbracht und dann muss man die Verantwortung tragen.

Insofern wir keine Bananenrepublik werden wollen, sollten hier alle Beteiligten zu Kasse gebeten werden. Wenn man das durchgehen lässt, dann sehe ich echt schwarz für den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland. :(
 

27.06.20 11:27
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1576 Postings, 2186 Tage Egbert_reloadedMaybach? *uck

Hätte ich eher wissen müssen. Ganz typisch für Blender wie den ehemaligen WeWork Chef. Ein seriöser CEO fährt so etwas nicht. Was für ein Arxxx.  

27.06.20 11:27
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500 Postings, 4717 Tage orpheus27BAFIN sollte sich anstrengen

jetzt zumindest eine Übernahme zu fairen Bedingungen zu ermöglichen.
Vorschlag:
70% Haircut für die Gläubiger
20 € Abfindung für die Aktionäre
Schutzschirm der Staates für den Übernehmer gegen  Schadenersatzklagen.

Alle würden einigermaßen respektabel aussteigen. BAFIN und Minister hätten gezeigt, dass sie handeln.  

27.06.20 11:32

330 Postings, 3117 Tage Borussia01Orpheus27

Aktionäre sind ganz hinten in der Verteilung, da kommt nichts an und auch die besicherten Gläubiger bekommen nur marginale Quote  

27.06.20 11:37

500 Postings, 4717 Tage orpheus27@Borussia01

Im Falle einer Zerschlagung hast Du recht: dann schaut für die Aktionäre genau 0 heraus.
Aber die Zerschlagung müsste man jetzt und sofort verhindern, denn diese vernichtet einen gewaltigen Firmenwert.

Wirecard wurde in den letzten Tagen massiv schlecht geredet, ohne dass man wirklich imstande war, Substanzielles vorzubringen (mit Ausnahme der alten Geschichte der indischen Tochter 2015).

Die Politik wäre jetzt gefordert, aktiv zu handeln und nach einem Investor Ausschau zu halten - um ein wichtiges deutsches Unternehmen zu retten, Arbeitsplätze zu sichern und eine weitere Kapitalvernichtung zu vermeiden.

Mit dem von mir gemachten Vorschlag könnte viele mit einem blauen Auge davonkommen , einige enorm profitieren.
Das gilt selbst für die Gläubiger: Bei einer Zerschlagung schauen gewiss keine 30% heraus. Würden sich die Gläubiger mit 30% jetzt begnügen, wäre das Unternehmen gerettet.

Meine persönliche Meinung ist, dass dass auch von den "verschwundenen" 1,9 Milliarden noch einiges (wenn nicht sogar alles) auftauchen wird. Nach der Zerschlagung bringt das nur mehr den Anwälten was.  

27.06.20 11:44

8314 Postings, 3548 Tage Winti Elite BWirecard ist nicht zu retten !

27.06.20 11:50

500 Postings, 4717 Tage orpheus27@Winti Elite B

Nach dem von mir vorgeschlagenen Modell schon, denke ich.

Die Frage ist, ob die jetzt unmittelbar Verantwortlichen aktiv genug sind bzw.  überhaupt Interesse daran haben.
Ein langes Insolvenzverfahren bringt Anwälten sehr viel an Gebühren. Die Politik schaut mit offenem Mund zu und übt Kapitalismuskritik - sieht aber nicht, dass  ein beherztes Eingreifen nun sehr hilfreich wäre.

Auch wenn es jetzt seit drei Tagen heißt, alles sei Lug und Betrug gewesen: Das ist doch Unsinn! Das Wirecard-Modell dürfte im Kernbereich sehr solide gewesen sein und wegen ein paar Tricksereien von Einzelnen darf jetzt nicht das ganze Unternehmen den Bach runtergehen.  

27.06.20 11:50
1

1054 Postings, 2400 Tage NL0011375019FT

" “What really struck me about the leadership of Wirecard as a technology company, was that they didn’t really seem to be very interested in it,” says one former executive. "  

27.06.20 11:50

330 Postings, 3117 Tage Borussia01Winti

Leider hast du recht, EK weg, vertrauen weg, im echten Geschäft kaum Marge, sowas erholt sich nicht, wobei erholen das falsche Wort ist

 

27.06.20 11:52
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1054 Postings, 2400 Tage NL0011375019FT(2)

"“The thing that we found odd was his obsession with certain words,” the analyst says. “His all-time favourite word was ‘strong’ . . . We know because we counted.” Other favourites were “machine learning” and “ecosystem”. “If you were very gullible then you might say that he’s a tech visionary, but if you look closely it was gobbledegook,” Mr Clothier says"

"While he was visiting one of the company’s biggest shareholders in Frankfurt last summer, the investor mentioned his institution held some 2.4m of the company’s shares. Mr Braun is said to have replied, tersely: “Well, I personally own 8.6m.”"
Was für ein arrogantes Ar*******  

27.06.20 11:58

500 Postings, 4717 Tage orpheus27@Borussia01

Mit neuer Führung wäre das Vertrauen rasch wieder herzustellen.
Ob das EK wirklich weg ist, das ist noch alles offen. Die Behauptung, dass alles nur ein Kartenhaus gewesen sei, ist durch nichts belegt und das hätte auch über so viele Jahre hin nicht funktioniert.

Was es jetzt braucht, sind Konzessionen von allen Seiten und ein rasches Eingreifen. Nach dem von mir vorgeschlagenen Modell müssten sich Investoren finden lassen. Da wir aber bereits in der Insolvenz sind, wäre eine Planung durch diie Politik (die ja selber nicht ganz unschuldig ist an dieser Situation) essenziell.
Zumindest den Versuch wäre es wohl wert.

Es könnte ja eine Package-Lösung angeboten werden, so dass keine Trittbrettfahrer auftreten:

- Öffentliches Angebot an die Aktionär 20 € (mit Klagsverzeicht)
- 70% Haircut für die Gläubiger
- Investor kann die "verschwundenen" 1,9 Milliarden eintreiben und wird vom Staat (Regierung, Justiz) dabei unterstützt.
- Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten (mit Garantie für die nächsten Jahre).

Das wäre ein Bombengeschäft für jeden Investor - aber eine staatliche Steuerung/ein staatlicher Schutzschirm wären hilfreich.  

27.06.20 11:58
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7869 Postings, 3286 Tage derdendemannOrpheus

Du bist schon etwas wenig erfahrene oder?
„Mit dem von mir gemachten Vorschlag ...“ lustig. Da beißen sich gerade top Juristen und InsolvenzProfis die Zähne aus. Da kommst du bissl naiv mit nem Vorschlag ums Eck was die Profis tun sollten.

Der Konzern wird zerschlagen. Da führt kein Weg vorbei. Die Forderungen der Kleinanleger muss man los werden wenn Teile des Unternehmens weiter existieren sollen. Ist leider so.  

27.06.20 12:00

75 Postings, 1874 Tage Warren1981@orpheus

Dein Engagement in allen Ehren. Aber die Firma ist leider nicht mehr zu retten.

Wenn Du jetzt allerdings noch 3stellige Anteile hast, dann würde ich diese auch halten. Jetzt bist Du dann an dem Punkt an dem der Anteilsverkauf sich tatsächlich nicht mehr lohnt. Traurig aber ist so...  

27.06.20 12:00

162 Postings, 1975 Tage DecToes war zocken

ab dem Zeitpunkt, wo die Veröffentlichung der Bilanz immer wieder verschoben wurde. Einige sind hier ja der Auffassung es wären erst ab Bekanntwerden der Fehlsumme von 1,9 Mrd zocken gewesen.  

27.06.20 12:03

75 Postings, 1874 Tage Warren1981@decto

Ja, ich sehe das z.B. so.

Hätte man durch die Verschiebung damit rechnen müssen, dass nie Gewinn erwirtschaftet wurde und das Unternehmen vor der Insolvenz steht?

Vielleicht bin ich da zu gutgläubig. Hätte nie gedacht, dass wir in der Liga offenbar ein Prüfwesen haben, das sich über Jahre hinters Licht führen lässt.  

27.06.20 12:03

241 Postings, 2233 Tage Michael-"Pflegekraft zahlt Aktienzocker..."

verabschiedet Euch von dem Gedanken einer Erstattung aus der Staatskasse - auch in Bezug auf die Bafin. Leider! Aber die Titelzeitschriften der Zeitungen wären politisch inakzeptabel und der breiten Bevölkerung nicht zu plausibilisieren!  

27.06.20 12:04

75 Postings, 1874 Tage Warren1981@michael - Leider?

Das fände auch ich als Geschädigter ungerecht! Das hat nicht die Allgemeinheit verzapft.  

27.06.20 12:05

500 Postings, 4717 Tage orpheus27@derdendeman

Na ja, ich sehe die ganze Diskussion eher in die Richtung laufen, wie geklagt werden könnte. Mit Verlaub: Das ist naiv! Im Falle einer Zerschlagung scheint da gar nichts raus.

Dass die InsolvenzProfis sich die Zähne ausbeißen, wird hier warhscheinlich wenig helfen. Die Interessen sind hier zu unterschiedlich. Die sog. "Profis" vertreten hier knallhart Partikularinteressen. Hier muss die Politik ihre Verantwortung wahrnehmen und den Prozess steuern. Probleme sehe ich, wenn schon, in den EU-Beihilfenregeln, aber auch dass könnte die Bundesregierung mit Brüssel klären. Das Wehklagen aus Brüssel von gestern - das ist naiv!

Kurz gesagt: Wir haben für solche Herausforderungen auf der Ebene des Rechts keine geeigneten Instrumente, die die Interessen der Kleinanleger hinreichend schützen. Diese fallen hier durch den Rost.
Aber ohne Intervention von politischer Seite wird es genau den Weg gehen, den Du beschreibst - da gebe ich Dir recht.  

27.06.20 12:05

11 Postings, 2053 Tage Optimus_PrimeEin Blick in die Glaskugel

Gude,
glaubt ihr in den nächsten Tagen bzw. Wochen an einen ähnlichen Kursverlauf wie bei Luckin Coffee oder denkt ihr, dass der Kurs ohne Zwischenstopp auf Pennystock Niveau fällt (ist ja nicht mehr weit) und das Gezocke ausbleibt. Einen Grund zum Zocken kann ich hier aktuell nicht erkennen.
Wie war das denn bei Steinhoff damals? Ging das nur in eine Richtung bis auf Kurse unter 10 Cent?  

27.06.20 12:06

262 Postings, 3779 Tage idefix86Klagen/Zocken/Aussichten

Also ich denke auch mich einer Sammelklage anzuschließen.
Ich denke nur wenn wir einen Titel bekommen gegenüber Wirecard ist der nichts Wert.
Soweit ich informiert bin,sind Haftungsbeschränkungen von ein paar Millionen bei den Wirtschaftsprüfern...wird also auch nichts bringen.
Ich sehe nur Chancen wenn man BAFIN und Co eine Schuld zuweisen könnte.
Hier wurde nichts geprüft etc....Das die Kleinanleger als Zocker bezeichnet werden finde ich unverschähmt.
Scheinbar gab es nie Gewinne?! Fast alle Experten sahen eine gute Zukunft für das Unternehmen....
Immoment sieht es so aus als wäre nichts geprüft worden.
Hier wurde einfach Geld kassiert  und das Testat war da.....?!Evtl auch Schmiergeld?
Wäre so als würde der TÜV Prüfer ein Auto ungesehen eine Plakette anbrigen....
das Geschäftsbereiche mal nicht laufen wegen Corona oder falschen Entscheidungen des Vorstands kann passieren...
Aber hier wurde scheinbar  betrogen und das über Jahre?!
 

27.06.20 12:06

2862 Postings, 4190 Tage KuzeyWeiß jemand eigentlich

Ob die noch divi zahlen?  ^^  

27.06.20 12:10
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7869 Postings, 3286 Tage derdendemannEs steht außer

Frage dass die Gelder nicht existent sind.
Wäre ein Teil des Geld nur erfunden würden auch Konten existieren. James Freis sagte das auch - er war selbst überrascht dass man für solche Summen einen einfachen 1 Mann Rechtsanwalt auf den Philippinen als Treuhänder einsetzt.

Wirecard ist sicherlich in Teilen irgendwie zu retten. Aber nicht aus Aktionärssicht. Das muss einfach jeder begreifen. Klar wer immer noch Aktien hält braucht bei 1,30 auch nicht zu verkaufen. Aber eine 1000% Chance wird es nicht mehr. Und im Rahmen der Sanierung / zerschlagung sind Aktionäre scheiss egal. Siehe steinhoff, Gerry Weber und co.

Oder musste die deutsche Bank bspw seinen Aktionären etwas an Entschädigung zahlen? Nö.

Geld ist futsch.  

27.06.20 12:10

500 Postings, 4717 Tage orpheus27@idefix86 und @Michael

@idefix86: Meines Erachtens sind Klagen völlig sinnlos. Doch nicht in Deutschland, doch nicht gegen die BAFIN.
Wenn schon müsste die Politik dazu gebracht werden, jetzt aktiv zu handeln und eine ausgewogene Lösung herbeiführen.

@Michael: Das ist sicherlich ein Problem: Die breite Masse der Wähler würde ein Aktivwerden der Politik nicht verstehen bzw. fehlinterpretieren ("Hilfe für verachtenswerte Zocker").  Das müsste die Politik eben geschickt in die Hand nehmen.  

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