Es ist ganz einfach so: Ich schätze nach wie vor den fairen Wert für GIV bei mindestens 2€, deshalb bin ich mit einer sehr kleinen Posi auch noch dabei. Ich habe aber den Glauben verloren, dass wir hier bald einen steilen Anstieg sehen. Aufgrund Lucky's Post "der Chart sagt alles", der dafür Beifall und breite Zustimmung erhalten hat, bin ich endgültig zu dem Schluß gekommen, dass wir uns in einer Todesspirale befinden, sofern die Marktteilnehmer ihr Verhalten nicht ändern. Das Spiel ist eigentlich simpel und ich wollte es nicht wahrhaben, da nach meiner Beurteilung GIV ja top dasteht. Das Spiel hat mit der Werteinschätzung für GIV aber nichts zu tun. Das ist wichtig zu verstehen. Es gibt 3 Gruppen in dem Spiel: (1) der Spieler (und seine Helfer) (2) die Gruppe der Analysten, die alle verfügbaren Infos und Quellen auseinander genommen haben, und zur Erkenntnis gekommen sind, dass der faire Wert bei mind. 2€ liegen muss. Die Besserwisser, wozu ich mich auch zähle, die tatsächlich aber zu den größten Opfern in diesem Spiel werden. (3) die Gruppe der Markteilnehmer, die sich wenig informiert hat oder keine gefestigte Meinung hat, aber die Karotte sieht und investiet, trotzdem beeinflussbar bleibt und stets mit Stopp-Loss Limits zur Schadensbegrenzung agiert. Die vermeintlich Schlauen. Manche von ihnen machen sogar einen kleinen Gewinn, viele verlieren 20-30%. Alle 3 Gruppen sind gierig, nur Gruppe 2 und 3 sind auf ihre Art blind. Der Spieler hat hingegen die Lage völlig durchschaut. Gruppe 2 und 3 spielen gemeinsam dem Spieler die Karten zu. Gruppe 2 analysiert das Unternehmen und alle Berichte und Infos, findet keinen Grund für den Kurseinbruch, und verkündet ein Kursziel, dass um ein Vielfaches über dem aktuellen Kurs liegt. Das stimmuliert den Kauf. Gruppe 2 und 3 kaufen. Der Spieler setzt eine Blockade, die keiner bereit ist, zu überwinden, da man den historischen Verlauf kennt ("der Chart sagt alles"). Der Spieler weiss, dass Gruppe 3 mit Stopp-Loss arbeitet. Also verkauft er ein paar seiner Anteile, um die Stopp-Loss Pakete abzuräumen. Mit dem freigesetzten Kapital kauft er die Anteile zu einem für ihn günstigeren Kurs auf und vermehrt so seine Anteile. Seine Macht wächst. Neue, mit GIV nicht vertraute Marktteilnehmer kommen hinzu, da der Einstiegskurs immer attraktiver wird. Sie gehören meist zur Gruppe 3 und agieren im gleichen Muster, d.h. die Karotte vor Augen, nach unten aber Schadensbegrenzung d.h. stopp loss. Und das Spiel kann sich wiederholen. Es wäre für mich keine Überraschung, wenn der Spieler jetzt nochmal voll aufdreht. Wie gesagt, der faire Wert des Unternehmens spielt keine Rolle ("der Chart sagt alles"). Wir haben jetzt mittlerweile einen Kursverfall von über 4€ auf unter 20 Cent. GIV's wirtschaftliche Entwicklung hat nichts mit dem Kursverlauf zu tun, das weiss eigentlich jeder. Aber es spielt keine Rolle. Und wenn der GB kommt (die nächste Karotte), dann geht das Spiel auch weiter. Wie sollen wir aus der Todesspirale herauskommen? "der Chart sagt alles" und "stopp-loss" eröffnen dem Spieler die Möglichkeit, sein Spielchen weiterzutreiben. Neue tolle news oder der GB bringen nur neue unerfahrene Teilnehmer, die der Spieler wie oben beschrieben ausnimmt. Eine Todesspirale! Ich habe leider mein Vertrauen in Gruppe 3 verloren, nicht in GIV, und deswegen bin ich mit einem größeren Teil meiner Anteile ausgestiegen. BTW, ich bin ganz sicher nicht Lucky, und habe auch nichts mit dem Spieler zu tun. Ich versuche nur, die Situation erklärbar zu machen. Ein paar Anteile halte ich, in der Hoffnung, dass Gruppe 3 dazulernen will. Im Prinzip hab ich die Kohle aber abgeschrieben. Konnte den Verlust steuerlich verrechnen, so dass es nicht ganz so schmerzt. Der Rest gehört in die Rubrik "Lehrgeld". "der chart sagt alles", absichern! Na toll gemacht! |