Hat Qimonda ein Chance wieder aufzustehen?

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neuester Beitrag: 24.04.21 23:10
eröffnet am: 23.11.08 10:05 von: cv80 Anzahl Beiträge: 15753
neuester Beitrag: 24.04.21 23:10 von: Mariasppta Leser gesamt: 1877538
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03.04.09 15:06

205 Postings, 6050 Tage 1st Sakko.

*lol* Ich glaub ich hatte da nen "Sprung" im Gedanken. *hahahha*
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"Wenn ein Drache steigen will, muss er gegen den Wind fliegen."
"Der Weise vergisst die Beleidigungen wie ein Undankbarer die Wohltaten."

03.04.09 15:57

2684 Postings, 6169 Tage Schalke17der

Qimonda Hauptsitz ist doch Sachesen. Dann können die doch Entscheiden wo das Geld aus dem Verkauf hinfließt oder?  

03.04.09 16:00

742 Postings, 6018 Tage Mentalistfalsch

zu 6152

Qimonda Hauptsitz ist doch Sachesen. Dann können die doch Entscheiden wo das Geld aus dem Verkauf hinfließt oder?
 
Der Firmensitz ist in München!!! Dort Sitz die Verwaltung. In Sachsen sitzt die Forschung und Entwicklung sowie Produktion. Sag mal wie aufmerksam liest Du eigentlich die Nachrichten? Da stehts fast jedes mal drin!!!
 

03.04.09 16:22
1

158 Postings, 6154 Tage MartzelQimonda USA: Kaufen Sie eine 300-mm-Fab

Während hierzulande weiter nach einem Großinvestor oder anderen Lösungen für den insolventen Speicherchiphersteller Qimonda gesucht wird, stehen die Produktionsanlagen der ebenfalls zahlungsunfähigen US-Tochtergesellschaft bereits zum Verkauf. Qimonda North America habe ein Beraterteam bestellt, das Gespräche mit potenziellen Käufern führen soll, die einen Weiterbetrieb der 300-mm-Fab in Sandston nahe Richmond im US-Bundesstaat Virginia in Betracht ziehen könnten, teilte die Qimonda North America Corporation am heutigen Freitag mit.

Rest:http://www.heise.de/newsticker/...ie-eine-300-mm-Fab--/meldung/135734
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Cogito ergo sum!

03.04.09 18:44
1

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79Hauptsitz von QI

"Amtsgericht München
- Insolvenzgericht -


Geschäftsnummer: 1542 IE 1012/09

München, 27.3.2009




Beschluß


In dem Verfahren über den eigenen Antrag auf Eröffnung des
Insolvenzverfahrens der

Qimonda Holding B.V., Westblaak 132, 3012 , Holland
eingetragen im Handelsregister von Rotterdam unter der
Dossiernummer 24388183

bevollmächtigt:
Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus, Carl-Theodor-Str. 1, 40213
Düsseldorf
gesetzlich vertreten durch
Directeur Torsten Klee
Directeur Eric Helmer

- Schuldnerin -


Die internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte sowie
die örtliche Zuständigkeit des Amtsgerichts München sind gemäß
Art. 3 Abs. 1 EGInsVO, 3 InsO gegeben.
Die Schuldnerin ist eine 100%-ige Tochter der Qimonda AG, die
ihren Sitz und den Mittelpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit
in München hat.
Die Schuldnerin selbst hat abweichend vom satzungsmäßigen Sitz
den Mittelpunkt ihrer hauptsächlichen Interessen in München.


Von hier aus werden unternehmensleitende Entscheidungen ge­-
troffen, Rechtsbeziehungen mit Dritten gepflegt, Leistungen er­-
bracht, die Liquiditätssteuerung und das gesamte operative Ge­-
schäft durchgeführt.



1. Zur Sicherung des Schuldnervermögens vor nachteiligen Ver­-
änderungen wird gemäß 21 Abs. 1 und 2 InsO am 27.03.2009
um 10:00 Uhr

vorläufige Insolvenzverwaltung

angeordnet.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt:

Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffe, Franz-Joseph-Str. 8, 80801
München, Telefon: 089/255487-00, Fax: 255487-10

2. Es wird gemäß 21 Abs. 1, 2 Nr. 2 InsO

angeordnet, daß Verfügungen der Schuldnerin nur mit Zustim­-
mung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.

3. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird gemäß
22 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 InsO damit beauftragt

zu prüfen, ob das Vermögen der Schuldnerin die Kosten
des Verfahrens decken wird

und

als Sachverständiger zu prüfen, ob ein Eröffnungsgrund
vorliegt und welche Aussichten für eine Fortführung des
Unternehmens der Schuldnerin bestehen.

Das Gutachten ist binnen 6 Wochen zu erstellen.

Der vorläufige Insolvenzverwalter ist berechtigt, die Ge­-
schäftsräume der Schuldnerin zu betreten und dort Nachfor­-
schungen anzustellen. Die Schuldnerin hat dem vorläufigen
Insolvenzverwalter Einsicht in ihre Bücher und Geschäfts­-
papiere zu gestatten und ihm alle erforderlichen Auskünfte
zu erteilen, 22 Abs. 3 InsO.

Die Pflichten des vorläufigen Insolvenzverwalters werden
gemäß 22 Abs. 2 InsO wie folgt bestimmt:

- Der vorläufige Insolvenzverwalter hat die Aufgabe, das
Vermögen zu sichern und zu erhalten.

- Dem vorläufigen Insolvenzverwalter wird der Einzug von
Forderungen/Außenständen der Schuldnerin sowie die Kassen­-
führung und die Entgegennahme eingehender Gelder übertagen.

- Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, über
Konten der Schuldnerin zu verfügen und neue Konten auf den
Namen der Schuldnerin zu eröffnen sowie freies Vermögen in
Besitz zu nehmen und zu verwerten.

- Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, die
Insolvenzgeldvorfinanzierung durchzuführen.

Die Drittschuldner dürfen nur an den vorläufigen Insol­-
venzverwalter leisten, es sei denn, dieser stimmt der
Leistung an den Schuldner zu. "  

03.04.09 20:25
2

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79Flocke, du bist weltbekannt.. sogar in WO :D))

Mal sehen, ob du dich wiedererkensst.. :o)

"Na endlich mal jemand, der nicht nur dumme Sprüche und vor allem diese ALBERNEN SMILIES auf Lager hat, sondern sich auch mal Gedanken macht…

Ja, laut der Aussage auf der Q Homepage wurde noch keine offizielle Entscheidung über die zukünftige Struktur getroffen – daran ist nicht zu rütteln. Zeitungsmeldungen sollte man hier auch nicht so ernst nehmen, da die Journalisten eben auch nur abschreiben und sich nicht bewusst sind, was sie mit kleinen Wortverdrehungen an der Kernaussage verändern.

Und trotz Auflösung aufgrund der Inso geht der Handel mit den Q Aktien natürlich normal weiter, kann sein auf Jahre. Eine Liquidation kann dauern, ein Delisting ebenso. Die Frage ist eben, was sind die Aktien noch wert – siehe Thielert, siehe (entschuldigung schon wieder) Pfaff…

Und natürlich kann eine Gesellschaft auch aus der Inso heraus weitergeführt werden. Aber dann muss eine Sanierung erfolgen, ein Investor da sein, Altschulden getilgt oder erlassen werden uvm. Bei Q eigentlich ein Wunder…

ICH glaube eher an eine Asset Deal, weil eben die Schulden nicht mit übernommen werden sollen. Beim Asset Deal schauen die Gläubiger nämlich dumm aus der Wäsche, beim Shared Deal müssten sie zustimmen, ihre Schulden zu erlassen.

Und ob die Aktien bei einem Shared Deal nun wirklich gleich soviel wert sind – naja wir wollen mal nicht vergessen, dass Q Pleite gegangen ist, trotz seiner Technologie und dass der Aufbau neuer Produktionsanlagen noch viele viele Schulden verursachen wird. Weiterhin sind die Aktien in dieser Größenordnung wie IFX sie hält eher totes Kapital, selbst wenn der Kurs steigt – oder wer soll die in solchen Größenordnungen am Markt kaufen, um für Q benötigtes Kapital einzufahren? Aktien bringen der Firma selbst doch nur was bei Neuemission bei IPO oder Kapitalerhöhung.

Zu den Begriffen:

Ein Anker Investor, oder besser Ankeraktionär, ist einer, der einen hohen Anteil oder sogar die Mehrheit an einer AG hält. Der Begriff kommt zwar häufig bei Übernahmen, das liegt aber daran, dass AGs ohne Ankeraktionär, also mit hohem Streubesitz, gute Opfer feindlicher Übernahmen sind. Also der Ankeraktionär für Q kann sowohl für die alte, als auch für die neue AG gemeint sein.

Auch der Begriff NewCo, auf dem hier viele Verfechter des Asset Deal herumreiten, ist natürlich kein Argument. NewCo heiß halt nur neues Unternehmen, ob das durch Übernahme des operativen Geschäftes oder der Gesellschaft zustande kommt ist relativ egal – da gebe ich Dir völlig Recht. Entscheidend sind andere Argumente (Schulden usw.)

Überhaupt wird hier viel zu viel in irgendwelche Pressemeldungen hineininterpretiert. Im Ariva-Thread wurde sogar eine Meldung in Neben und Hauptsätze zerlegt – und immer die Adjektive schon mit grün unterstreichen….


Ach übrigens an alle Unken – natürlich will ich auch was verdienen an der Börse. Und hier laut zu denken, ist eine gute Methode Für und Wider abzuwägen. Schade dass kaum einer vernünftig mitdiskutiert. Nur solche Aktien-verliebten Dussel hier, welche sagenhafte Shorties für alles verantwortlich machen und ernsthaft glauben, dass ein Basher in einem Hobby-Forum liquide Werte wie Q beeinflussen kann! Das geht mit Frick Buden (die übrigens auch gerade alle der Reihe nach gezockt werden).

Ich bin jederzeit bereit, meine Meinung, notfalls um 180 Grad zu ändern, wenn überzeugende Indizien dafür vorliegen. Solange das nicht der Fall ist, habe ich wenig Hoffnung für Q Aktionäre.


Und zum Ende:
Übrigens die wirklich interessante Meldungen wird hier gar nicht diskutiert, was eigentlich wieder alles sagt! Aber was wird eigentlich mit den EVENTUELL erzielten Erlösen der US-Qimonda? Milliarden wird es nicht gleich geben beim Verscherbeln, aber ein paar hundert Millionen eventuell doch. Wer hat hier Rechte auf den Erlös? Wer sind die Gläubiger der US Firma usw… Das wären mal Fantasien, die mich glatt zum Umdenken bringen könnten. Aber ehe hier etwas spruchreif wird, wenn überhaupt ein Kauf zustande kommt in dem Marktumfeld, sehe ich den Kurs trotzdem bei 0,03 in den nächsten Wochen.

Schönes Wochenende"  

03.04.09 20:38

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.Gerüchteküche mit Sternekoch Jaffe..

mal sehn wenn wir hier all die Vorspeißen vertilgt und endlich zum finalen Hauptgericht des Menus -in Form einer Rettung (..mir egal ob zuerst Politik oder Investor..! ) - übergehen können..
Das Dessert nehm ich dann anschließend im Jakuzzi Pool -mit netter Begleitung- ein..

was will ich damit sagen:
1. hinter den Kulissen wird  tagtäglich zäh und hart verhandelt..
2. Politik oder Investor wird es richten, um die  Reihenfolge braucht man sich wenig Gedanken machen, das ergibt sich noch von ganz alleine..
3. der Wahlkampf - auf EU und vor allem auf Bundesebene- wird speziell Qi noch für sich entdecken ..freu..!! :))

Fazit: es gibt ein "Happy End".. mit Ansage! die Frage welche bleibt: ob vollumfänglich mit uns Altaktionären an Bord?
aber das ist mir das Risiko jetzt stest wert.. und wenn die Rechnung aufgeht, werden wir "hard core Optimisten" noch mehr als reichlich für unsere hartknäckige Aktionärs-Treue belohnt werden..
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Diplomatie ist das halbe Leben. Keine Macht den Radikalen. Gegen "willkürliche  Zensur" und für freie Ausübung der demokratischen Grundrechte wie der Rede- u. Meinungsfreiheit

03.04.09 20:54
1

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.6156:@Smoove.. mal abwarten!

und jetzt wieder "erst mal ganz aktuell".. chinesischen Grüntee trinken.. das beruhigt ungemein die strapazierten Nerven :))
und dann sehn wer mal.. was noch so alles hier passiert!
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03.04.09 21:07

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79@Heavy, ich trinke bayrisches Bier!

der Text in #6156 in "" ist nicht mein Senf, sonder zitiert! ;o)

Aber was mir noch so aufgefallen ist, es wird kein Investor geben..

Bei einem Asset-Deal gehen die Gläubiger mit Null nachhause, denn keiner der Investoren, wird etwas für die Gläubiger übrig haben. Bei einem Share-Deal, müßten die Investoren zustimmen auf ihre Schulden zu verzichten, wird denke ich keiner machen. So also ist alles in der Hand der Länder und Staaten.. Erst wenn der Staat und Länder übernommen haben und die Schuldenfrage geklärt haben - mit unseren Steuergeldern - wird es einen Investor geben..

So sehen das wohl auch die Verhandelnden: "Mit den Verhandlungen vertraute Personen schätzen die Chancen auf unter 50 Prozent."

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/...-qimonda;2224447  

03.04.09 21:13
1

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79Gläubiger..

mir ist gerfade noch eingefallen, die Gläubiger sollten ja an der NewCo beteiligt werden..
mhh.. das kann dann alles wieder auf den Kopf stellen und alles ist möglich.

Trotzdem gefällt mir die Staat-Länder-Rettung doch sehr gut..

Prost!! ;o)  

03.04.09 21:14

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.ok sry.. dachte schon du bist jetzt auch Shortie:(

wolltst mich wohl erschrecken :)..
aber Dein Posting... es war wohl offensichtlich "nur" zitiert !
na denn Prost.. min bayrisch Jung!
.. der 1. April is doch längst vorbei :))
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03.04.09 23:10

4632 Postings, 6160 Tage MacBullHallo Jungs, sieht doch wieder

gut aus!!  

03.04.09 23:15

4632 Postings, 6160 Tage MacBullSmoovie, alte Socke, bist du auch wieder

voll drinn??  

03.04.09 23:25

4632 Postings, 6160 Tage MacBullJungs, woll´n wir mal an die Bar gehen??

04.04.09 11:27

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79Off Topic, aber für die, die sich auch für Lehmq

interessieren:

"Broker unter Verdacht
von Gary Matsumoto

Manipulierte Kurse könnten Lehman den Todesstoß versetzt haben. Darauf deuten Daten der Wall Street hin. Wie falsche Gerüchte und ungedeckte Leerverkäufe das gewaltige Geldhaus ins Wanken gebracht haben könnten.

Bloomberg NEW YORK. Es waren seltsame Zufälle. Am Montag, den 30. Juni kam an der Wall Street das Gerücht auf, die britische Barclays Bank stehe kurz davor, die Investmentbank Lehman Brothers für 25 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs zu kaufen. Ein Gerücht, das sich im Nachhinein als völlig aus der Luft gegriffen erwies. Doch bereits vom vorhergegangenen Donnerstag auf Freitag den 27. Juni kam eine auffällig hohe Zahl von Transaktionen mit Lehman-Aktien nicht mehr zustande. Die Zahl der Aktien, die zwar verkauft, aber nicht geliefert wurden, schnellte von 30 690 Stück am Tag zuvor auf 705 103 Stück in die Höhe, zeigen Berechnungen auf Grundlage von Daten der US-Börsenaufsicht.

Am Tag des Gerüchts selbst kletterte die Zahl der Verkaufsgeschäfte, die nicht ausgeführt wurden, auf knapp 815 000 - mehr als das Vierfache des bisherigen Tagesmittels im Jahr 2008. Der Lehmankurs brach elf Prozent ein, zum Handelsschluss summierte sich das Minus für das Kalenderjahr auf 70 Prozent. Das ging munter so fort: An den ersten sechs Tagen nach den Barclays-Gerüchten lag die Zahl der Nichtlieferungen im Schnitt bei 1,4 Millionen täglich.

Eineinhalb Monate später, am 15. September 2008, meldete die 158 Jahre alte New Yorker Investmentbank Lehman Brothers unter einer Schuldenlast von 613 Mrd. Dollar Insolvenz an. Die Handelsdaten aus den Wochen zuvor wecken den Verdacht, dass die Fehlspekulationen der Bank und die lange Rivalität zwischen Lehmanchef Richard Fuld und Finanzminister Paulson nicht die alleinigen Ursachen für der Katastrophe waren. Vieles deutet darauf hin, dass hinter der Lehman-Pleite ein schmutziges Geheimnis der Wall Street steckt. Am Ende waren es weder eine staatliche Entscheidung noch der besonders schlechte Zustand der Investmentbank, die Lehman den Todesstoß versetzten, sondern Spekulanten. Und: Offenbar waren die Handelsgeschäfte, die das Aus der Bank beschleunigten, illegal.

Die zentrale Rolle spielte dabei der Leerverkauf ("short selling") von Aktien. Wer eine Aktie für zu hoch bewertet hält, verkauft sie auf Termin, obwohl er sie gar nicht besitzt. Er hofft, dass die Kurse bis zum Lieferzeitpunkt billiger sind, dann kann er sich kurz zuvor unter dem Verkaufspreis eindecken. Die Kursdifferenz ist sein Gewinn. Leerverkäufe spielen Baisse-Spekulanten in die Hände, die durch eine Reihe aufeinander folgender Verkäufe die Preise in den Keller treiben können. Ein allzu ausuferndes "short selling" wird in der Regel dadurch verhindert, dass sich der Investor per Gesetz die Aktien zum Vertragszeitpunkt leihen muss, um das Geschäft zu decken und die geliehenen Aktien erst zum Erfüllungstermin zurück gibt.

Bei den Transaktionen, die Lehman nach Ansicht von Branchenkennern endgültig das Genick brachen, handelte es sich jedoch um ungedeckte Leerverkäufe. In dieser verschärften Variante der Spekulation wird eine Aktie verkauft, ohne dass der Händler sie geliehen hat - also ohne eigenen Kapitaleinsatz. Solche ungedeckten Leerverkäufe kamen offenbar dadurch zustande, dass die Händler Aktien im normalen Tageshandel verkauften, sich aber absichtlich mit der Lieferung viele Tage Zeit ließen, bis sie sich weit günstiger am Markt mit den verkauften Aktien eindecken konnten.

Der Hinweis darauf stammt aus einem auffälligen Anstieg von sogenannten Nichtlieferungen von Aktien, zeitnah zu Gerüchten, die wiederum den Aktienkurs von Lehman zum Absturz brachten. "Nichtlieferung" heißt, der Käufer erhält bei einem Aktien-Geschäft die Wertpapiere nicht spätestens drei Tage nach dem Kauf - was natürlich dann öfter vorkommt, wenn besonders viele Leerverkäufe stattgefunden haben. Diese Praxis erreichte offenbar am 17. September, zwei Tage nach dem Insolvenzantrag von Lehman Brothers, ihren Höhepunkt. An diesem Tag kletterte die Zahl der Nichtlieferungen auf 49,7 Millionen - oder 23 Prozent des Handelsvolumens der Aktie. Am folgenden Tag verhängte die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) für zahlreiche Finanzaktien ein generelles Leerverkaufs-Verbot.

Eine Korrelation zwischen geplatzten Lieferungen und Kursrückgang beweise zwar nicht zweifelsfrei, dass ungedeckte Leerverkäufe zu den niedrigeren Kursen führten, erklärt Susanne Trimbath, Expertin für die Abwicklung von Handelsgeschäften bei STP Advisory Services aus Omaha im Bundesstaat Nebraska. Dennoch sei sie ein "guter erster Indikator für eine statistische Beziehung zwischen zwei Variablen". Auffällig sind die Nichtlieferungen übrigens nicht nur bei Lehman. Sie häuften sich auch vor dem Verkauf von Bear Stearns. Generell ist ihre Zahl mit Beginn der Krise deutlich gestiegen.

Nichtlieferungen bei Aktien, die leicht zu leihen sind - wie etwa bei Lehman Brothers - seien ein Warnsignal, bestätigt auch Richard H. Baker, Vorstandschef der in Washington ansässigen Managed Funds Association, dem wichtigsten Verband der Hedge-Fonds-Branche. Irvin Pollack, ein ehemaliger Leiter der SEC-Enforcement-Abteilung sagt: "Wenn Händler falsche Gerüchte verbreiten und dann über Leerverkäufe daraus ihren Profit ziehen, dann ist das schlicht Betrug.

Die Vorschriften, was im Falle einer Nichtlieferung zu tun ist, öffnen der Manipulation Tür und Tor. Die SEC sieht vor, dass Broker, die Aktien 13 Tage nach dem Kauf noch nicht erhalten haben, vom Vertreter des Verkäufers verlangen können, dass dieser die Aktien am Markt kauft und sie im Namen des Kunden andient. Allerdings hat eine Untersuchung aus dem Jahr 1986 ergeben, dass die Regelungen zumindest hinsichtlich der an der Nasdaq gehandelten Wertpapiere wirkungslos sind. Ihre Ausgestaltung erlaube den Brokern, die Lieferung "unbegrenzt" hinauszuzögern, so die Studie. Zudem muss einem Marktteilnehmer nachgewiesen werden, dass er den ungedeckten Leerverkauf vorgenommen hat, um mehr Profit zu erzielen oder den Aktienkurs zu manipulieren. Nur dann kann das Justizministerium Anklage erheben, nur dann muss er mit einer Strafe rechnen.

Obwohl die Aufsicht SEC von Januar 2007 bis Juni 2008 rund 5 000 Beschwerden zu ungedeckten Leerverkäufen erhielt, führte keine davon zu Zwangsmaßnahmen. Einen entsprechenden Bericht hat ihr Generalinspekteur David Kotz kürzlich vorgelegt.

Pollack versteht das nicht: "Wir haben es nicht mit ein paar vagen Hinweisen zu tun. Die gesammelten Belege stinken geradezu zum Himmel", sagt er. "Verlangen Sie Einsicht in den E-Mail-Verkehr! Finden Sie heraus, wer die falschen Gerüchte gestreut hat und gleichzeitig die Aktie leerverkauft hat - und schon haben Sie die Betrüger."

"Ich glaube, ungedeckte Leerverkäufe und unbegründete Gerüchte haben Lehman ganz substanziell geschadet", sagte Ex-Lehman-Chef Richard Fuld dem US-Kongress. Es scheint, hatte recht."

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...broker-unter-verdacht;2223968  

04.04.09 11:38

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79Noch etwas zur Mama..

"Berlin, 03. Apr (Reuters) - Der Halbleiterkonzern Infineon (IFXGn.DE: Kurs) beendet seine Börsennotierung am New Yorker Aktienmarkt. Wie das deutsche Unternehmen am Freitag mitteilte, wird die Streichung von den Kurszetteln an der Wall Street voraussichtlich zum 24. April erfolgen. Gemessen am weltweiten Gesamtumsatz werde in New York nur ein relativ geringer Anteil von Infineon-Aktien gehandelt, begründete der Konzern seinen Schritt.

Anfang März war Infineon aus dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer Dax.GDAXI abgerutscht und ist seitdem im Tech-Dax.TECDAX notiert."

http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEL35883020090403

Hat jemand eine Idee, was das bringt? Ja, okay, sie sparen Geld, was sie in die TG von QI stecken. ;o)
Und weiß jemand, was mit den Shares aus US passiert? Gehen die mit in die deutschen Shares mit ein?

Fragen über Fragen.. :D))  

04.04.09 12:11
2

1019 Postings, 6127 Tage Ja Sager@Smoove

Sehr interessant. Evtl. werden damit meine 100k Lehman Scheine doch nochmal was wert :)

Grundlegend bestätigt mich das nur in meiner Meinung, dass Shorten generell verboten gehört, da das nichts mit marktgerechtem Traden zu tun hat sondern hier werden generell in großem Stil ganz gezielt Märkte manipuliert.

 

 

04.04.09 12:44

1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79@Ja Sager

Ja dieses Instrument, der Optionen, wird bzw. wurde missbraucht!  

04.04.09 16:46
1

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.wer hat die neuesten Presse News am WE ?

mal sehn.. ob da jetzt so langsam mal was vorwärts geht ?
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04.04.09 17:51
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1050 Postings, 6092 Tage SmooveD79Auch ohne Investor kann´s weitergehen..

"Qimonda-Standort Dresden als neues Wissenschaftszentrum?

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert hält ein Wissenschaftszentrum für Mikro- und Nanotechnologie am Qimonda-Standort für denkbar, wenn kein Investor gefunden wird.

Die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz begrüßt die Initiative der Sächsischen Staatsregierung, die Mikroelektronikforschung im Freistaat strategisch neu auszurichten und mit einem 200-Millionen-Euro-Paket voranzubringen: „Die Technische Universität Dresden zu einer international anerkannten Spitzenuniversität für die Mikro- und Nanoelektronik auszubauen, ist ein folgerichtiger Schritt. Dresden ist als europäischer Halbleiterstandort weltweit bekannt.

An der TU Dresden und an mehreren außeruniversitären Einrichtungen wird seit langem Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung betrieben. Gerade bei  wichtigen zukunftsweisenden Forschungsthemen wie der Nano- oder der Molekularelektronik kann die TU Dresden noch Potenziale nutzbar machen.“

Besonders wichtig ist es jetzt, diese Strategie so schnell wie möglich umzusetzen, um die bisher erfolgreiche Entwicklung der Halbleiterindustrie in der Region nicht abbrechen zu lassen. Gleichzeitig gilt es, die Erfahrungen der Unternehmen der Branche und ihrer Spezialisten zu nutzen, um die geplanten neuen Forschungslehrstühle rasch aufzubauen und etablieren zu können.

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert verweist dabei auf die fruchtbaren Synergien zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, wie sie im Dresdner Biotechnologiezentrum durch die gemeinsame Ansiedlung von Forschungslehrstühlen der TU Dresden und von Biotechnologieunternehmen unter einem Dach erreicht werden.

Nach diesem Prinzip funktionieren heute die großen High-Tech-Standorte weltweit, beispielsweise die Mikroelektronikregion bei Grenoble oder die großen neu entstehenden Technologiezentren in Taiwan und China. Hilbert schlägt vor: „Falls für Qimonda tatsächlich kein Investor gefunden wird, der das gesamte Unternehmen samt seiner Gebäude, Reinsträume  und technischen Anlagen übernehmen kann, sollten der Freistaat Sachsen und die TU Dresden die vorhandenen Kapazitäten an der Königsbrücker Straße als möglichen Standort für das neue Wissenschaftszentrum für die Mikro- und Nanotechnologie nutzen.“

Nirgendwo sonst in Dresden sei die Verbindung zu den Unternehmen der Halbleiterindustrie, zum Fraunhofer Forschungszentrum für Nanoelektronische Technologien, zum Netzwerk Silicon Saxony und zum Cool-Silicon-Cluster so eng wie im Dresdner Norden. Hier ließen sich auch leichter direkte Forschungskontakte zu Globalfoundries (ehemals AMD) knüpfen, was das Unternehmen wiederum noch stärker an den Standort Dresden binden kann.

Nicht zu vergessen sei der große Zeitgewinn, der bei einer Nachnutzung der modernen Qimonda-Infrastruktur gegenüber einem planungsintensiven Neubau andernorts entstehen kann. Außerdem wäre von Vorteil, zahlreichen hochqualifizierten Qimonda-Mitarbeitern eine neue Berufsperspektive in Dresden zu bieten. „Wenn das Wissenschaftsszentrum in drei Jahren öffnen würde, könnten diese Spezialisten nicht mehr hier sein“, befürchtet Hilbert."

http://www.dresden-fernsehen.de/...t.aspx?ID=1988&showNews=404108  

04.04.09 18:13
1

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.Wissenschaft und Forschung..

da hat doch kaum der Seehofer ins Horn geblasen, schon kommt das Echo aus Dresden zurück.. *g*
mir solls recht sein, Hauptsache es geht i.S. Rettung etwas voran.. natürlich kommt es immer auf das "Kleingedruckte" vor allem für uns "Altaktionäre" an.. aber Alternativen kann es eben nie genug geben!
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05.04.09 17:12

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.Herr Seehofer.. hää? geht´s noch..

hat der nicht vor paar Wochen noch jegliche staatliche Hilfe Bayerns zur Rettung von Qi endgültig abgesagt..
Jetzt wo auch auf Grund "seiner Untätigkeit im Vorfeld" nun die Inso eröffnet werden mußte, gar Pleite und Zerschlagung droht, würde er sich wieder an der Leichenfledderei beteidigen und sich die >Filetstücke herausschneiden wollen..
pfui.. Herr Seehofer, ja wo samer denn?.. "ein Wendehals".. is da ja ein Dreck dagegen. Anstelle von Arbeitsplätzen zu erhalten, werde jetzt´s erst mal welche vernichtet, TG hin oder her. Mit lockeren (Wahlkampf-) Sprüchen ist´s halt leider nicht getan.. versäumtes Handeln wäre hier nachweislich zu kritisieren und politische Verantwortung zu übernehmen schaut für mich zumindest irgendwie anderst aus..
so jedenfalls ist kein Vertrauen zu Gewinnen, das beim Wähler schon gleich dreimal nicht..
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05.04.09 17:23
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58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.glaub unserePolitiker sind langsam alle deppert :(

keiner da mit "Rückgrat"..der einzigste unser ex- Kanzler Schröder is weg..
na ja.. ist inzwischen auch "leider" nur noch der "Gas Gerd" :(
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05.04.09 17:27

58172 Postings, 6608 Tage heavymax._cooltrad.vielleicht entwickelt sich ja unser IV noch zum ..

"finalen Macher" :)
scheint ´nen flaues WE.. hat keiner NEWS?
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05.04.09 17:31

2684 Postings, 6169 Tage Schalke17eher

ein flaues WE ohne news. aber man muss ja schon sagen Freitag das erste Mal wieder Grün zu sehen war schon klasse, nach sovielen Roten Tagen und das nur wegen der Nachricht das das Richmond Werk mehr als 2 Milliarden bringt. Damit könnte man Intel und den anderen Top Firmen richtig einen Strich durch die Rechnung machen. Aber ich habe die Befürchtung das das mit dem Verkauf noch länger dauern könnte und das das Geld nicht für Sachsen ist  

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