1. warum ist der preis günstig? man macht mit jeder tonne produziertem stahl ein großes minus. die kosten in brasilien steigen jeden tag weiter. es ist noch nicht mal eine trendumkehr zu erkennen. die diskrepanz wächst, der preis wird entsprechend niedriger. rein aus ökonomischen erwägungen liegt der wert der werke irgendwo zwischen -2 und -3 mrd. USD.
2. in zusammenhang mit 4.
thyssens steel europe ist fokussiert auf deutschland. arcelor tendenziell auf südeuropa, voest auf osteuropa. deswegen konnten die einen noch gewinne machen als andere schon verluste schrieben. und was folgt daraus? genau. arcelor und voest wollen jetzt auch in den markt, der sich bislang am besten gehalten hat. eigentlich könnte man sich darauf einigen, dass alle stahlsparten 30-40% weniger wert sind. müssten nur alle 30% ihrer werke dichtmachen... nur so funktionierts ja nicht. mal abgesehen davon, dass arcelor manch werk gar nicht schließen darf, obwohl sie gerne würden, kann man ja auch darauf setzen, dass einer umfällt, 100% seiner kapazitäten rausnimmt und man selbst so weiter machen kann wie zuvor. und da sgeschieht jetzt. so zumindest deute ich die nachrichten,d ass arcelor trotz preisverfalls die produktion in europa massiv ausgeweitet hat und voest ihre deutschlandumsätze massiv steigern will.
was würdest denn du machen, wenn du arcelor oder voest wärst und wüsstest, dass thyssen kurz vorm umfallen ist? zumal jeder davon ausgeht, dass tk (aktie) ohne die stahlsparten - ne vernünftige bilanz vorausgesetzt - deutlich besser da stünde als heute. die verschuldung mag bei arcelor höher sein, dafür haben die aber auch 40 mrd. usd Eigenkapital (=vermögen>schulden) und nicht 2,8 mrd. eur...
die haben ihren jahres(substanz)verlust 2012, der bedingt war durch abschreibungen, mittels kapitalerhöhung gleich zu jahresbeginn wieder mehr als ausgeglichen. bilanztechnisch liegenw elten zwsichen thyssen und den wettbewerbern. ich würde mal peugeot oder opel gegen vw oder bwm gleichsetzen.
voest: wo haben die denn bei den transportkosten nachteile? von österreich nach bayern und württemberg ist es nun nicht so viel weiter als von essen. für mich liegt es auf der hand, dass die sich angesichts der geschehnisse in der euro-zone und alldem was da noch kommen mag regional besser positionieren wollen.
5. naja. wenn ich mir die verteilung der kartellstarfe angucke (thyssen etwa 90%, alle anderen teilen sich den rest), dann weiß ich schon, wessen ruf am meisten darunter zu leiden hat.
witzig find ich es im übrigen auch, dass de rmai schon wiedre fast rum ist und es ganz ruhig geworden ist, um die "americas-werke". frage mich echt, wie lange sich manch einer noch von dem vorstand vorführen lassen will. die chronologie des verkaufsprozesses sollte sich jeder investierte/interessierte nochmal "reinziehen". |