Ein Delisting kann jedes Unternehmen vornehmen. Dafür bedarf es erst einmal nur einen Vorstandsbeschluss. Mit Größe eines Unternehmens hat dies wenig zu tun. Wenn man als Vorstand seinen Job behalten möchte, sollte man dies mit seinem größeren Aktionären abstimmen, insbesondere bei Aktien in Börsensegmenten oberhalb vom Freiverkehr, da der Vorstand ja einen Aktionär benötigt, der ein Pflichtangebot unterbreiten muss.
Und dieser Nonsens mit der Mehrheit kann ich auch nicht mehr lesen. Quasi jedes Unternehmen mit einem Aktionär, der mehr als 30% der Aktien hält, wird in der Praxis durch diesen Aktionär geführt. Er wird die Stimmmehrheit haben und auch seine Leute entsprechend im AR platzieren.
Übrigens könnte ich mir bei Naga durchaus ein Delisting vorstellen. Der Kapitalmarkt bringt Naga nichts. Die bisherigen Kapitalrunden sind fast gänzlich von Investoren gezeichnet worden. Das hätte den Vorteil, dass man den Investoren nicht erklären müsste, dass die Aktien an der Börse nur mit einem Bruchteil des Zeichnungspreises bewertet werden. Dumm nur, dass die Börse Hamburg die Aktie im Fall eines Delisting weiterhandeln würde.
Übrigens kassiere ich lieber Dividende und vereinnahme hohe Kursgewinne als bei einem Unternehmen investiert zu sein, dass noich nicht einmal seine Bilanz zum 30.06. eines Jahres pünktlich erstellen kann und Unsicherheit besteht, was der Prüfer überhaupt akzeptiert. |