Die Liquidität wird wohl kaum darüber in den Aktienmarkt gelangen, dass jemand Aktien auf Kredit kauft. Liquidität gelangt indirekt in den Aktienmarkt. Sehr grob formuliert geschieht das auf folgende Weise: Dadurch dass Staatsanleihen auf Teufel komm raus von Notenbanken gekauft werden, können sich Staaten und Banken refinanzieren - dies verursacht wiederum ausfallende Steuererhöhungen, vereinfachte Unternehmensrefinanzierungen und somit höheres Einkommen und höhere Nachfrage - das wiederum sorgt für steigende Umsätze und höhere Gewinne, die für höhere Aktienkurse sorgen. Aber kommen wir doch wieder zum Markt-Zyklus zurück. Wenn die Grafik aus dem Buch von John J. Murphy stimmt (Posting #4351), dann müssten wir uns jetzt in in Stadium 3 der Grafik befinden - nämlich in einer steilen Aufschwungphase. Dann müsste laut Grafik im weiteren Schritt zunächst der Anleihenmarkt beginnen, abzusinken. In der folgenden Abbildung wird die Entwicklung vom Dow, einem Commodity- und einem Bond-Index miteinander verglichen. Wie weit die Realität, der Grafik von Murphy ähnelt, wird sich noch herausstellen. Ich bezweifle jedoch, dass eine Grafik aus 1991 etwas über die gegenwärtig zu erwartende Entwicklung aussagen kann. |