Hätte gerne gesehen, daß man die Umsatzentwicklung auch mal währungsbereinigt ausgewiesen hätte oder die Umsätze in den USA auch in Dollar mal konkret genannt hätte. Dann könnte man besser beurteilen wie es um die Entwicklung der US-Gesellschaften bestellt ist. Habe nämlich etwas den Eindruck, daß es da nicht wirklich vorwärts geht in den USA. Vermutlich auch ein Grund warum die ehemaligen Eigentümer klagen, weil ihnen so weitere Nachzahlungen offenbar entgangen sind. Der 9M-Berichtszeitraum ist ja von Juli14-März15. In der Zeit ist der US-Dollar um über 20% stärker geworden gegenüber dem Euro. Das Segment Amerika hatte in der Zeit ein Umsatzwachstum um 16,4 % auf 34,0 Mio. Euro . Wie ist der Umsatz in Dollar gewesen? Also die US- Fabriken kommen offensichtlich weder beim Umsatz- noch beim Gewinnwachstum wirklich voran. In meinen Augen waren das damals ohnehin eher halbherzige Nonsens-Käufe. Den überbezahlten Chiang-Marionetten bei Balda war ja jahrelang alles egal was nicht mit TPK zu tun hatte, zumal kaum ein CEO mal länger als ein Jahr blieb. Die haben bei der Aquisition nicht wirklich lange nachgedacht und dann eher eine Alibi-Aquistion gemacht, um gegenüber den klagenden Hedgefonds auf den aaHV sagen zu können sie wären ja nicht völlig untätig gewesen, obwohl es letztendlich doch nur darum ging Chiang und seinen Buddies die TPK Anteile billig zu überlassen. Als Chiang damit fertig war hat der sich abgeseilt. Und nun muß van Aubel erstmal beweisen, daß er nicht auch in erster Linie nur an seinen eigenen Nutzen denkt. Der Kaufpreis für die US-Buden war damals jedenfalls recht ambitioniert, was künftig vielleicht nochmal weitere Wertberichtungen dort nötig machen könnte. Also in meinen Augen sollte van Aubel erstmal die sinnlosen "US-Altlasten" aus der Chiang-Zeit wieder zügig verkaufen solange der Dollar noch so fest ist und die freien Mittel nutzen um sich wieder viel stärker auf Europa und den Medical Bereich zu fokusieren anstatt sich zu verzetteln in den USA mit Bereichen die keine Synergien bringen und zudem ein ständiges Währungsrisiko beinhalten. Wenn der Euro mal wieder stärker werden sollte, dann geht das Spiel nämlich andersrum und der Umsatz schrumpft in Euro umgerechnet. Medical ist mit einem Umsatz von 27,8 Mio. Euro weiterhin nur der kleinere Unternehmensbereich, hat aber das bessere Wachstum. Zeigt auch, daß man hier vermutlich mehr Perspektive hat. Ist aber die Frage, ob und wann van Aubel mal aus seinem nun schon lange anhaltenden Dämmerschlaf erwacht und überhaupt mal was ändert in der Untenehmensstruktur. Weiterhin ist völlig ungeklärt wie und wann die hohen freien Mittel verwendet werden für neue Aquisitionen. Wenn man schon keine hohen Divis mehr ausschütten will, dann muß man Alternativen und einen Zeitplan vorlegen wie die Mittel verwendet werden. Also alles etwas trantütig was van Aubel bislang macht. Entsprechend liegt auch ein gewisser Mehltau inzwischen über dem Wert und dem Kurs, da zum einen jetzt finanzielle Risken hinzukommen durch die Klagen in den USA, auf der anderen Seite es aber keine größeren Fortschritte gibt beim Umbau und Weiterentwicklung des Konzerns. |
Angehängte Grafik:
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