Beim heutigen Finale der Champions League (CL) geht es für den Finalisten Manchester United (ManU) um mehr als nur den Pokal. Der beste britische Fußballklub ist nämlich derzeit auch auf der Suche nach einem neuen Trikot-Sponsor.
Rom. Manchester United tritt heute in Rom gegen FC Barcelona an. Und es geht nicht nur um die höchste Ehre im europäischen Klubfußball, sondern vor allem um jede Menge Geld. Gewinnt Manchester, dann kann sich der Klub wahrscheinlich einen 90 Millionen Dollar schweren Trikot-Sponsor angeln. Der bisherige Sponsor, die US-Versicherung AIG, ist seit den Turbulenzen im vergangenen Herbst verstaatlicht und will den Deal nicht verlängern. Und ManU braucht jede Menge Geld, um sich das teure personal leisten zu können. (siehe Bild)
Der Vier-Jahres-Vertrag zwischen ManU und AIG, der nächste Saison ausläuft, ist knapp 90 Millionen Dollar schwer. Nach Ansicht von Experten könnte ManU aber mittlerweile mehr lukrieren. "Schließlich handelt es sich um einen der zwei besten Klubs der Welt", so Nigel Currie von der Londoner Agentur Brand Rapport. Spannend für Sponsoren ist vor allem, dass ManU in Asien sehr beliebt ist. Das könnte nun auch Firmen wie Prudential, Air Asia oder den indischen Industriellen und Autofabrikanten Tata auf die Idee bringen, die roten Trikots mit seinem Logo zu bedrucken. Gewinner der CL punkten in Asien besonders.
Manu ist knapp zwei Milliarden Dollar wert
Das US-Magazin Forbes schätzt den Wert von ManU auf 1,87 Milliarden Dollar, Barcelona auf rund die Hälfte. Doch Barca ist der beliebteste Klub Europas, der 44 Millionen Fans zählt. Auf dem Trikot der Katalanen prangt das Logo des United Nations Children's Fund (UNICEF). Der österreichische Wettanbieter hatte auch versucht, bei Barcelona zu landen, angelte sich jedoch 2006 einen 3-Jahres-Vertrag mit Real Madrid.
Erfolg verpflichtet
Bei einem Schuldenstand von 650 Millionen Pfund, ist die Teilnahme an CL-Finalen fast eine Pflicht für ManU, um die Zinsen bedienen zu können. Andernfalls müsste abgespeckt weren. Da hilft es auch wenig, dass die Fans nach wie vor alles kaufen, wo ihr Klubname drauf prangt. Der Umsatz von ManU stieg 2008 um 22 Prozent auf 256 Millionen Pfund. |