Deine Meinung höre ich häufig, sie muss kurz erwidert werden! Dass die Energiewende teils ein gewisses Maß an Propaganda enthält, dürfte nicht bestritten werden können. Die Meinung, tut mir leid, dass die Atomkraft abzusetzen ein Fehler wäre, ist Unsinn. Niemand auf der gesamten Erde hat eine Ahnung, wohin mit dem Atommüll - auch wenn er vielleicht doch abgereichert werden können sollte -, der Schnelle Brüter funktioniert trotz vieler Milliardenaufwendungen seit vielen Jahrzehnten nicht und ist extrem gefährlich, wofür noch niemand auch nur eine Idee zu ihrer Beherrschung entwickelt hat. Dazu kommt, dass auch das spaltbare Material nicht unendlich ist! (Ich erwähne hier gar nicht die sehr hohen wirklichen Kosten der Atomkraft, die wir alle über die Steuern begleichen). Ich schreibe dies als Naturwissenschaftler, der mit einem Teilaspekt dieses Problemkreises zu tun hat. Schon mittelfristig, und langfristig erst recht, bleibt uns mit der Menschenmasse und dem - größtenteils erst angestrebten - Lebensstandard(!) nur die intelligente Nutzung der Energie, welche uns von der Sonne geliefert wird. Das bedeutet freilich nicht nur die direkte Nutzung in Form von Fotovoltaik (und auch Solarenergie zur Warmwasserversorgung), sondern sie bezieht sich auf alle alternativen Energieformen. Die Fotovoltaik ist faszinierend, sie hat noch großes Entwicklungspotential, aber Desert-Tech, die Sahara-Projektidee, ist ebenso faszinierend. (Von den Windspargeln halte ich wegen ökologischer Problematik und der Ästhetik nicht besonders viel)! Energie kostet, und man muss die wirklichen Kosten, die Gesamtkosten, betrachten und nicht nur einfach die monatlichen Rechnungsstellungen der Energielieferanten, die sowieso unter Gewinnmaximierungsaspekten erstellt werden. Im Übrigen sollte man sich auch mal überlegen - ich schrieb es schon einmal -, ob unsere derzeitige Stromnutzung so sein muss und überhaupt sinnvoll ist. Da gibt es kurzfristig erhebliches und wohltuendes Einsparpotential. Zunächst nutzte der Mensch Holz als Energieträger, bis die Wälder so weit abgeschlagen worden waren, dass er zu teuern wurde. Als erste begannen die Armen die an der Erdoberfläche aufgeschlossen liegende (nasse) Kohle zu verwenden, bis man merkte, dass deren Energiegehalt größer war als der von Holz! Schließlich kamen Öl und Gas. Alle sind fossil und somit endlich, und sie zeitigen bekanntlich üble Folgen! Die Atomkraft wurde als nächster Ausweg gesehen aus der Energieproblematik, doch sie ist dabei, sich als kurzer Irrweg herauszustellen! Das muss man mal begreifen. Mit der oben kurz umrissenen intelligenten Nutzung der Sonnenenergie stoßen wir auf den ständigen Energiefluss, mit dessen Nutzung wir absehbar keine Energieprobleme mehr haben werden, und darüber hinaus, keine Gefährdungen mehr, und solche katastrophalen, wie in Tschernobyl und in Japan, gleich gar nicht mehr - es sind ganz einfach niemals alle möglichen Vorkommnisse denkbar, daher überrascht immer wieder ein Geschehen, das niemals hätte passieren sollen und vor dem man wie der Ochs vor der neuen Scheune steht, so wie in Japan. (Außerdem machen Menschen nun einmal Fehler, und das ist nie zu verhindern)! Trotz aller Bemühungen ist die Atomkraft wegen der künstlichen Schaffung der über einen in Wirlichkeit nicht vorstellbaren langen Zeitraum hochgefährlichen strahlenden Produkte niemals wirklich beherrschbar. Oder weiß jemand, was in 10.000 Jahren ist? Oder in 20.000? Wir wissen nicht einmal, ob Griechenland in einem halben Jahr noch den Euro hat! |