Schenefeld (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Holger Struck vom "HS-Analyseservice" nimmt die Aktie von AIG (ISIN US0268741073 / WKN 859520) charttechnisch unter die Lupe.
Man frage sich so manches Mal, was (genau) hinter einer markanten Bewegung bzw. "Aussage" eines Charts stehe. Im Falle der American International Group (AIG), einst der mit Abstand größte Versicherungskonzern der Welt, sei nun wahrhaft Gewaltiges passiert. Nach der Fast-Pleite bzw. der weitgehenden Verstaatlichung via Staatshilfen, -garantien und Sonderkrediten scheine bei diesem Konzern das Stichwort "too big to fail" eindeutig zu greifen. "Was nicht pleite gehen darf, das muss man als Investor in der Nähe der historischen Tiefstkurse offenbar wohl einfach kaufen (…)" Diese Art des (Um-) Denkens scheine jedenfalls kollektiv so manchen Short-Seller zum Eindecken gezwungen zu haben. Manch ein echter "strategischer Kauf" von "starken Händen" (langfristig agierende Institutionelle) dürfte auch dahinterstecken.
Neben diversen Kaufsignalen auf Indikatoren- und Candlestickebene im Tages-, Wochen und Monatschart würden hierfür vor allem die gewaltigen, jüngst förmlich explodierten Umsätze sprechen. In prosperierenden Zeiten habe eine AIG-Aktie einmal (rückgerechnet und bereinigt um diverse Kapitalmaßnahmen) um 2.000 USD gekostet.
Technisch sinnvoll scheine vorerst aber lediglich die Argumentation in Richtung der Retracements lediglich der letzten Wave. Man käme alleine so auf mittelfristige Ziele von 20,80 USD, darüber 25,20 USD, darüber sogar 29,59 USD.
Mal schauen, wo die AIG-Aktie in einem halben oder ganzen Jahr dann notiert - nach einer Eintagsfliege sieht der gewaltige Umschwung des Anlegerverhaltens im Chart jedenfalls derzeit nicht aus, so der Analyst Holger Struck vom "HS-Analyseservice". (Analyse vom 14.07.2009) (14.07.2009/ac/a/a) |