Im Juni erzählt Frers gegenüber Ike Nünchert für goingpublic.de, dass beide Anleihen prolongiert sind, zu für Paragon, verbesserten Konditionen. Am 31. August erzählt er den Anlegern, dass er die Prolongation der CHF-Anleihe plane. Die Gläubigerversammlung ist anberaumt. Nur 6 Tage später erklärt Frers den geneigten Zuhörern auf dem Equity Forum Frankfurt, dass er die Prolongation der CHF-Anleihe für aussichtslos hält (was ja auch der Wahrheit entspricht) er aber für den Oktober eine andere Lösung plane, deren Einzelheiten er aber noch nicht berichten könne.
Dazu braucht es keine erklärenden Worte. Offenbar hält er seine Anleger für ahnunglose Dumpfbacken, denen man jeden Blödsinn erzählen kann. Den geheimen Plan, den er jetzt für Oktober anberaumt (wieder etwas Zeit gewonnen), kennt jeder, der ihm im Frühjahr zugehört hat. Seine Lieblingslösung sieht den Teilverkauf von Paragon vor. Dann könnte er weiter regieren und müßte nicht eine andere bittere Lösung akzeptieren. Für das Testat der Wirtschaftsprüfer braucht er den Finanzierungsnachweis des anstehenden Geschäftsjahres 2023. Dazu braucht er mindestens 30 Mio. um sowohl die Zinsen als auch die Tilgung / Teiltilgung der Anleihen zu stemmen. Wie das gehen soll, bei einer derzeitigen Bewertung von unter 25 Mio. für den gesamten Laden und in einer Drucksituation die jedem Käufer einen unendlich langen Hebel in die Hand gibt, ist mir schleierhaft. Da müßte er schon ganz ordentlich was verkaufen und somit Umsatz, Marge und Wachstum hergeben. Die finanzielle Drucksituation bliebe erhalten, da er ja weiterhin die EUR-Anleihe bedienen muß, mit Teiltilgungen. Eine Rezession wäre für den Laden ohne EK und Barmittel der Versenker und die steht vor der Tür. Ich kann nur allen Spekulanten, die gerade bei 5,60 und mehr zugegriffen haben, viel Glück wünschen, es könnte vorerst der Höchstkurs gewesen sein. |