über BIO auf dem Portal von Cortalconsors gefunden Der Autor nennt sich serendipity und hat eine ziemlich gute fundierte arbeit geleistet.
20.01.2011 Update der Empfehlung Verzehnfachung auf 3 bis 5 Jahre Update 20.01.2011
ENORMES POTENTIAL! Darum habe ich nochmals nachgekauft!
Es besteht ein Plan der BoI hinsichtlich Kapitalaufbringung, der auf 2 Komponenten basiert:
Plan A: Kapitalerhöhung bis Ende Februar um einer weiteren Verstaatlichung zu entgehen. Der Verwässerung würde etwa 1:1 betragen - eine neue Aktie für eine bestehende.
Plan B:
Die Regierung (Staat Irland mit Zustimmung von EU-Kommission und IWF) gibt eine Garantie, die nur dann gezogen wird, wenn BoI bis zu einem späteren Datum keine Kapitalerhöhung aus privaten Quellen zustande bringt.
*** Selbst wenn Plan A ausgeführt wird und eine vernünftige Vereinbarung für Plan B nicht zustande kommt, wird BoI wohl stark steigen, weil die Kapitalerhöhung eine Befreiung von der drohenden Verstaatlichung ist. Plan A wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein, wenn zumutbare Bedingungen für Investoren geschaffen werden können.
Plan A ist allerdings nicht mehr allzu wahrscheinlich, weil die Nationalbank in Irland erst Anfang März und damit erst nach Ablauf der Deadline für die Eigenkapitalerhöhungspflicht die nochmals neuen Kapitalerfordernisse im Zuge der neuen Bankenstresstests und diesbezügliche Details bekannt gibt. Genau dieses Risiko wollen Großinvestoren bei einer Kapitalerhöhung im Zuge von Plan A nicht tragen und empfinden eine solche Vorgangsweise, dass in einer Finanzkrise mit Unterstützung des Staates Irland durch EU und IWF eben dem Staat Irland zuzurechnende Organisationen nicht für die Investoren quasi willkürliche Aktionen von Kapitalerhöhungen und neuerlichen Kapitalerhöhungen in kürzesten Zeitabständen ohne vorher klare Bedingungen für eine mögliche Risikokalkulation durchführen können. So würden mit EU- und IWF-Geld Investorenrechte und Chancen von BoI mit den Füßen getreten.
Somit muß der irische Staat hier wohl mehr Zeit gewähren, indem eine Lösung mit einer Staatsgarantie geschaffen wird. Jene Staatsgarantie wird nur dann zu einer weiteren Verstaatlichung führen, wenn BoI es nicht schafft innerhalb einer angemessenen Zeit aus privaten Quellen die erforderlichen Mittel aufzustellen.
Was bedeutet dies nun für den Aktienkurs?
1. Die zu erwartende Veröffentlichung von Nachrichten mit Details rund um eine solche Staatsgarantie werden den Kurs beflügeln!
2. Mehr Zeit für BoI ist ein Vorteil für BoI, weil BoI operativ und im Zuge von Finanzoptimierungen (Bondrückkäufe, Umtauschangebote, debt to equity, u.a.) Erfolge zustande bringen kann.
3. Die Unversträglichkeit jenseits jeder Rechtsstaatlichkeit einer drohenden doppelten Kapitalerhöhung (vor dem 28.02. und nach den Nationalbankdetails nach dem 01.03.) ist weg, wenn auf dem Tisch liegt, wieviel Kapital BoI nun tatsächlich für eine nachhaltige Erholung braucht.
... und wo sind die Risiken?
A. dass Diskussionen und die Hoffnung rund um eine Staatsgarantie den Ernst der Lage für eine Kapitalerhöhung aus privaten Quellen vernebeln und diese dann nicht fristgerecht gelingt.
B. dass der tatsächliche Kapitalbedarf so hoch ist (ein Mehrfaches jener € 2,2 Mrd.), dass er nur mit einer Megaverwässerung aufbringbar ist und der Kurs damit weiter Richtung Süden geht.
C. dass irgendwelche Informationen durchsickern, missverstanden werden und kurzfristige Panik auslösen,
was die Volatiltät verstärkt.
Meine Einschätzung: C ist nicht wirklich ein Problem. A ist unwahrscheinlich, weil die gesamte Vorgangsweise in Irland im Zuge der Finanzkrise mehrfach rechtsstaatlich fraglich ist und speziell bei der BoI kein politisches oder wirtschaftliches Verstaatlichungsinteresse besteht und die Chancen damit hoch sind, dass die Staatsgarantie zustande kommt - insbesondere weil hier EU und IWF mitwirken und die Mittel für die Staatsgarantie zur Verfügung stehen. B dürfte auch nicht wahrscheinlich sein und selbst wenn der Kapitalbedarf in einem angemessenen Rahmen steigt (bis etwa zu einer Verdoppelung) kann BoI ihn aus privaten Quellen aufbringen, weil ja auch die Chancen für die Zeichner der Kapitalerhöhung sehr hoch sind.
Insgesamt demnach ein Grund für eine Übergewichtung im Segment für Aktien mit einem guten Verhältnis von Chance und Risiko mit hoher Chance und im Verhältnis zur Chance vernünftigen Risiko. Eine Chance auf eine Verzehnfachung in wenigen Jahren wird ganz ohne Risiko eben schwierig sein.
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Update 06.01.2011
Im Moment sind viele für die Investoren verunsichernde Berichte:
... und an und für sich gute Berichte unqualifiziert, zu früh und ohne konkrete Details:
http://www.independent.ie/business/i...
Dies ist jedenfalls eine Zeit zum Einsammeln von Aktien und nicht zum Verkaufen!
Nach einem Gespräch mit einem guten Investmentbanker habe ich folgendes Szenario als wahrscheinlichstes verstanden:
1. BoI schafft das Aufbringen der restlichen erforderlichen Mittel von 1,525 Mrd. Euro aus nicht-staatlichen Quellen!
2. BoI geht als Sieger aus den im März beginnenden Stress-Tests hervor und kann damit dadurch eine nachhaltige Aufwärtsbewegung vorweisen!
Der Hintergrund ist politisch und wirtschaftlich:
A. politisch Es ist nicht Ziel von Irland alle großen Banken zu verstaatlichen und insbesondere nicht die 16.000 Mitarbeiter zählende traditionsreiche BoI. Ganz im Gegenteil zu einer Verstaatlichungstendenz ist es das Ziel von Irland, dass sich der Staat aus der BoI völlig zurückzieht und die 36 %-Beteiligung mit erheblichem Gewinn zu späterem Zeitpunkt an eine ausländische Bank mit strategischen Interessen abgibt. Schließlich hat Irland schon genug verstaatlichte Banken, die einerseits großteils abgewickelt werden wie die Anglo Irish Bank oder eine Staatsbank wurden wie die AIB um das Erliegen der Wirtschaft mangels Finanzierungen zu unterbinden. Die BoI auch noch zu verstaatlichen wäre aus vielen Gründen nachteilig, weil eine eigene unabhängige Strategie am Markt und eine solide Investorenbasis notwendig ist um eine eigenständige BoI zu ermöglichen. Würde der irische Staat hier Mehrheits- oder gar Alleineigentümer werden, hätte dies kaum Vorteile aber erhebliche systemische Risiken und Nachteile wie insbesondere folgende: * Ein Staatseigentum von Irland bringt der Bank in schwierigen Zeiten wenig, weil Irland selbst durch die bisherige Bankenmisere bis an den drohenden Staatsbankrott in Schwierigkeiten ist und seine Schulden und Risiken im Bankensektor nachhaltig abbauen muß und nicht Generalunternehmer und Alleineigentümer aller Banken werden darf. In Deutschland bei einer Hypo Real Estate Bank ist dies etwas ganz anderes, weil Deutschland eine hervorragende Bonität in Europa hat - im Gegensatz zu Irland mit drohendem Staatsbankrott ohne EU-Hilfen. Bei den EU-Hilfen ist bisher klar, dass diese keine Dauerlösung für bankrottreife Staaten ist, sondern gemeinsam mit dem IWF eine Hilfe zur Selbsthilfe um wieder aus einer praktisch insolventen Situation zu kommen. Einfach zusammengefaßt bringt zwar einer Hypo Real Estate der Eigentümer Deutschland erhebliche Kostenvorteile in der Refinanzierung auf den Kapitalmärkten, einer BoI ein Eigentümer Irland aber mehr Schaden als Nutzen.
* Politisch ist Irland von den Grundwerten her konservativ und bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liberal. Alle Banken zu verstaatlichen ist eine Notmaßnahme um schwere Turbulenzen im Land zu vermeiden, nicht jedoch ein sozialistisch-kommunistischer von Monopolvorstellungen geprägter Wandel in der Wirtschaftsideologe!
* Wenn alle großen Banken staatlich sind, besteht ein viel höheres Risiko, dass die Erfordernisse der Wirtschaft im Bankenbereich mißverstanden werden und neue Kreditblasen entstehen als bei einer diversifizierten Bankenlandschaft, wo die BoI ein wichtiger Player ist, der sich bisher unter allen großen irischen Banken am stabilsten zeigte, was auch ein Comeback aus der 2009er-Krise von 9 Cent zu 2,30 € (eine Ver-25-fachung im Aktienkurs) zeigte. Dass jetzt 2010 eine erneute existentielle Krise für die Banken in Irland kam, hat nicht nur hausgemachte Probleme wie viele leerstehende Immobilien und eine mit 93% des Schätzwertes im EU-Schnitt extrem hohe Fremdfinanzierung von Eigenheimen.
Vielmehr gibt es einen konzertierten Angriff aus den USA auf den Euroraum um die den Dollar massiv verwässernden Aktivitäten der Fed zu verschleiern und den maroden Dollar weiterhin als Leitwährung auf der ganzen Welt zu positionieren.
Angefangen von der durch amerikanische Investmentbanken unterstützten und ermöglichten Manipulation der staatlichen Wirtschaftsdaten und Finanzberichte bis zur generalstabsmäßig durchgezogenen Medienberichterstattung über eine existenzielle Krise des Euro zeigen die USA hier die dominierende Stellung auf den Finanzmärkten.
Praktisch zu verstehen ist jene dominierende Stellung bei der Einsicht in die Eigentümerstruktur aus den HV-Anmeldungen der meisten ATX-Unternehmen. Im Freefloat gibt es wohl kaum ein Unternehmen im ATX oder anderes mid cap Unternehmen auf der Wiener Börse wie IMMOFINANZ, welches keine dominierende Beteiligung von Fonds aus dem Dollarraum hat.
Sobald die EU die Versäumnisse und existentiellen Bedrohungen der Maastricht-Verträge behoben hat, werden einerseits die USA wieder stark im Aufschwung sein und andererseits die Zweifel am Euro verebben.
Irland wird ein fulminantes Comeback erleben, was mit einer Kombination der Werthaltung und Tradition im fast ausschließlichen Leben in Eigenheimen und dem EU-weit höchsten Bevölkerungswachstum durch eigenen Nachwuchs einerseits wurzelt und andererseits in der liberalen Wirtschaftshaltung. Der Bogen im Immobilienbereich wurde zwar überspannt und ist die Preisblase von Immobilien geplatzt. Der Baustopp, der durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (geringe Steuern, Konzernvorteile, Lage im angloamerikanischen Raum, englische Amtssprache, herzliche und nette Art der Bevölkerung gegenüber Immigranten und Gästen) und das günstigere Preisniveau lösen jenes Problem aber auf einen Zeitraum von etwa 3 bis 5 Jahren.
************ Empfehlungstext vom 13.12.2010 *****************
In Irland wurde es echt turbulent! Bei der verstaatlichten Anglo Irish Bank kann einem beim erzwungenen Haircut der Bonds die gute Laune vergehen! ...
Die Bank of Ireland hingegen gehört wohl zu den Gewinnern der Finanzkrise und zu den Gewinnern der Banken- und Immobilienkrise in Irland. Wenn in Deutschland der Sparkassensektor ins Wanken geraten würde, so wäre am ehersten die Situation rund um die Bank of Ireland derzeit in Irland beschrieben.
Die Bank of Ireland war 2009 eine der interessantesten Aktien aller Börsen mit einer Jahrhunderte langen Tradition und einer Milliarden-Euro-Kapitalisierung, mit Liquidität und Bekanntheit. 2009 kam es noch schlimmer als jetzt 2010! Von März 2009 bis Oktober 2009 legte die Bank of Ireland von 9 Cent auf 2,3 Euro zu! Dies ist mehr als eine Verzwanzigfachung des Kurses!
Meine persönliche Einschätzung jetzt ist, dass die Bank of Ireland von derzeit 40 Cent binnen 1 Jahr auf 2 € zulegt bzw. sich verfünffacht!
Eine Verzehnfachung auf 3 bis 5 Jahre und eine Verfünffachung binnen 1 Jahr ist vom Risiko her sicher nicht umsonst!
Die drohende Gefahr ist die Verstaatlichung der Bank of Ireland! Diese soll dann erfolgen, wenn die Bank of Ireland nicht imstande ist bis Februar nächsten Jahres ihr Eigenkapital um 2,25 Milliarden Euro zu erhöhen.
Der erste Schritt der BoI ist ihre eigenen Bonds um den halben Preis zurückzukaufen und durch die Ausgabe neuer Bonds umzutauschen. Dadurch sollen 500 bis 750 Mio. € an Verbindlichkeiten reduziert werden und durch jene Reduzierung der Verbindlichkeiten das Eigenkapital erhöht werden. Da verschiedene Bonds in Euro, Dollar und Pfund auf rund 50 % notieren, sollte dies gelingen. Das von der Regierung propagierte Prinzip des "burden sharings" im Zuge des bail outs wird hiermit auch demonstriert.
Weitere Maßnahmen zur Eigenkapitalstärkung werden von der BoI erwartet.
Schlußendlich wird eine Kapitalerhöhung anstehen. Bis zu jener KE wird der Kurs bereits deutlich steigen. Die KE führt zwar zu einer Verwässerung. Die KE wirkt angesichts des jetzigen Aktienkurses trotzdem positiv und wird zu einem deutlichen Anziehen des Aktienkurses führen, weil damit die Verstaatlichung als drohende Gefahr gebannt ist.
Das 2010er-Tief mit 20 Cent dürfte BoI wohl gesehen haben.
Kurse zwischen 40 und 50 Cent sind bereits sehr günstig, Schwankungen unter 40 Cent ein Grund für eine massive Übergewichtung.
Viel Erfolg mit der BoI - In 2 Jahren mit der Weisheit des Rückblicks wird die Investmentchance der BoI wohl als Chance des Jahrzents oder gar als die Jahrhundertchance betrachtet werden - ähnlich wie bei IMMOFINANZ im Jahr 2008, welche ich um 30 Cent gekauft habe und welche jetzt bei 3 Euro steht. |