eine Quelle zu Deiner Aussage posten? Ich und viele andere sind an positiveren Zahlen und Meldungen über unsere LH interessiert.
Zum Risiko der Impfung kann sich jeder nur sein eigenes Urteil aus bisher veröffentlichten Meldungen bilden. "Welche Nebenwirkungen sind bekannt? Erste Daten der fortgeschrittenen klinischen Prüfung legen nahe, dass die Impfstoffe eine hohe Wirksamkeit haben und im Allgemeinen gut vertragen werden. Als Nebenwirkungen traten bei einem Teil der geimpften Probanden nach Angaben der Unternehmen Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Rötungen an der Einstichstelle auf. Vergleichbare Reaktionen sind von anderen Impfstoffen bekannt und auch ein Zeichen dafür, dass der Impfstoff macht, was er soll: Das Immunsystem auf Trab bringen. Was bisher fehlt sind Informationen über seltene, möglicherweise auch schwere Nebenwirkungen, da diese erst nach Impfung vieler Menschen und längerer Beobachtungszeit offensichtlich werden. "Es gibt deshalb ein Restrisiko", sagt Bogdan. "Wie hoch das ist, muss in den kommenden Monaten und Jahren geprüft werden." Um seltene Nebenwirkungen zu erfassen, sei es üblich, klinische Studien auch nach der Zulassung fortzuführen.
Wer sollte sich impfen lassen? Grundsätzlich basiere die Entscheidung für oder gegen eine Impfung immer auf einer Nutzen-Risiko-Abwägung, so der Experte, der auch Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) ist. Er macht folgende Beispielrechnung auf: Wenn ein alter Mensch bei einer Corona-Infektion mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent stirbt, "und gleichzeitig das Risiko, eine schwere Nebenwirkung der Impfung zu bekommen, 1:50 000 oder noch weniger beträgt, würde ich dieses Risiko in Kauf nehmen." Kinder hingegen würde Bogdan nicht impfen, weil ihr Risiko an Covid-19 zu sterben, gegen Null gehe und sie gleichzeitig noch ein sehr langes Leben vor sich hätten. "Das alles sind völlig legitime ethische Überlegungen", betont Bogdan. Sie spiegeln sich auch in den Impfempfehlungen der Stiko wider, nach denen zunächst nur Risikogruppen geimpft werden sollen. "Damit erreichen wir, was wir wollen: den größtmöglichen Nutzen für die gesamte Gesellschaft erreichen."
Gibt es besondere Gefahren für Risikogruppen? Aber sind nicht gerade die Risikogruppen - also ältere Menschen oder solche mit einer Vorerkrankung - bei einer Impfung besonderen Gefahren ausgesetzt? Alle Risiken könne man in diesem Stadium der Impfstoffentwicklung nicht ausschließen, sagt Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität München (TUM) und am Helmholtz Zentrum München. Allerdings seien bereits einige besondere Patientengruppen in den klinischen Studien berücksichtigt worden.
Das Unternehmen Moderna etwa testete seinen Impfstoff auch an Menschen über 65 Jahren, solchen mit Diabetes, schwerem Übergewicht oder einer Herzerkrankung. Sicherheitsbedenken sind nach Angaben des Unternehmens nicht aufgetreten. "Das Risiko einer seltenen, schweren Nebenwirkung ist nicht gleich Null, aber es ist im Vergleich zu anderen Risiken, die wir täglich in Kauf nehmen, etwa beim Autofahren, doch sehr gering", sagt Protzer.
Ist eine Veränderung des Erbgutes möglich? Sorgen, dass speziell die mRNA-Impfstoffe besondere Sicherheitsrisiken mit sich bringen und etwa das menschliche Erbgut verändern, halten Experten für unbegründet. "Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern", heißt es etwa beim Paul-Ehrlich-Institut, das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständig ist. "Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich." https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/...m-20090101-201204-99-575328 |